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Außendämmung: Arten, Materialien und Kosten

  • von Alexander Rosenkranz
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Eine Außendämmung reduziert die Wärmeverluste über die Gebäudehülle. Denn sie sorgt für bessere U-Werte und lässt im Winter weniger Energie nach außen strömen. Aber welche Arten der Außendämmung gibt es, was für Materialien kommen zum Einsatz und was kostet die Dämmung der Gebäudehülle? Wir gehen den Fragen auf den Grund und geben Antworten im folgenden Beitrag.  

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Außendämmung: Material und Arten

Die Dämmung eines Gebäudes sorgt für einen besseren Wärmeschutz. Während sie die wertvolle Heizwärme im Winter drinnen behält, sperrt sie im Sommer die Hitze aus. Möglich ist das durch Materialien, die Wärme selbst nur sehr schlecht leiten: Die Dämmstoffe. Wie wirksam eine Außendämmung ist, hängt dabei von der Wärmeleitgruppe des Materials und der Stärke der Wärmedämmung ab. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Wärmeleitgruppe ist, umso weniger Energie strömt durch das Material. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über verschiedene anorganische, synthetische und ökologische Dämmstoffe, ihre Eigenschaften und Einsatzgebiete.

AUSSENDÄMMUNG: MATERIALEIGENSCHAFTEN ANWENDUNGSBEREICH

Anorganische Dämmstoffe

(Bsp.: Glaswolle, Steinwolle und Schaumglasschotter

Die Dämmstoffe lassen sich leicht verarbeiten und bieten einen guten Wärmeschutz. Als Innen- oder Außendämmung bietet das Material gute Schallschutzeigenschaften und ist nicht brennbar.

Wärmeleitgruppe: 032 bis 034

Ausführung: Matten, Rolle oder Platten 

Dach, Decke, Fassade

Synthetische Dämmstoffe

(Bsp.: Polyurethan - PUR, Styropor - EPS, Styrodur - XPS) 

Das Material lässt sich leicht verarbeiten und hat besonders gute Dämmeigenschaften. Die Schichtdicke lässt sich somit reduzieren. Das Brandverhalten ist mindestens schwer entflammbar. Bei einem Feuer könnte der Dämmstoff tropfen oder viel Rauch bilden. Nachteilig ist der hohe Energieaufwand bei der Herstellung.

Wärmeleitgruppe: 023 bis 040

Ausführung: Granulat, Platten 

Dach, Decke, Fassade, Keller

Ökologische Dämmstoffe

(Bsp.: Holzfaser, Schafwolle, Zellulose) 

Der Wärmedämmstoff besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und lässt sich schonend herstellen. Durch einen geringeren Wärmeschutz sind bei Innen- oder Außendämmung höhere Material-Stärken erforderlich. Abhängig von seinen Bestandteilen ist der Dämmstoff nicht brennbar, schwer oder nur normal entflammbar.

Wärmeleitgruppe: 040 bis 050

Ausführung: Matten, Platten, lose Schüttung 

Dach, Decke, Fassade

Neben den genannten Dämmstoffkategorien kommen bei der Innen- und Außendämmung auch Materialien mit noch besserem Wärmeschutz zum Einsatz. Ein Beispiel dafür sind Vakuumdämmplatten. Durch den nahezu luftleeren Raum erreicht das Material Wärmeleitgruppen von bis zu 007 und lässt nur wenig Energie hindurch. Um das Vakuum nicht zu zerstören, ist die Verlegung besonders sorgfältig zu planen. Als Innen- oder Außendämmung lässt sich das Material dabei nicht einfach zuschneiden.

Eine weitere Alternative ist der  Dämmputz, der vor allem bei denkmalgeschützten Fassaden Anwendung findet.  

Ganz gleich, welches Material zum Einsatz kommt, sind dabei bestimmte  U-Werte  einzuhalten. Diese sind im  Gebäudeenergiegesetz (GEG)  geregelt und hängen grundsätzlich vom Bauteil ab.  

Außendämmung am Dach ist günstig und effizient   

Die Außendämmung am Dach gilt als besonders effizient. Denn sie wirkt dem aufsteigenden Wärmestrom entgegen und schützt im Sommer wirkungsvoll vor großer Hitze. Das entsprechende Material lässt sich dabei unter, zwischen oder auf den Sparren (Dachbalken) aufbringen. Da die Installation auf den Sparren (Aufsparrendämmung) ohne nennenswerte  Wärmebrücken  funktioniert, gilt diese als Vorzugsvariante. Vor allem dann, wenn das Dach ohnehin eine neue Eindeckung benötigt. Ist das nicht der Fall, entscheiden sich viele Hausbesitzer für die Zwischensparrendämmung, die sich auch von innen anbringen lässt.  

Dämmung der Fassade verursacht hohen Aufwand   

Die Außendämmung an der Fassade verursacht im Vergleich zu anderen Dämmmaßnahmen einen hohen Aufwand. Denn hier muss ein Experte das entsprechende Material vollflächig auf die Gebäudeaußenhülle aufbringen. Möglich ist das mit:

  • einem  Wärmedämmverbundsystem  oder WDVS (Dämmplatten liegen direkt auf der Wand und werden von Außenputz überdeckt.)
  • einer  Einblasdämmung  (Material in loser Schüttung lässt sich in eine spezielle Konstruktion oder ein zweischaliges Mauerwerk einblasen.)
  • einer hinterlüfteten Vorhangfassade (Dämmstoffe liegen direkt auf der Außenwand, darauf folgt eine Wetterschutzschicht aus Platten oder Paneelen. Durch einen Spalt zwischen beiden Ebenen zirkuliert Außenluft, die auftretende Feuchte sofort abführt.)

Welche Variante der Außendämmung an der Fassade zum Einsatz kommt, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den Wünschen der Nutzer ab.

Außendämmung im Keller senkt die Heizkosten

Die Außendämmung im Keller heißt auch Perimeterdämmung. Hier sitzt das entsprechende Material direkt auf der Außenwand. Damit es dabei keinen Schaden nimmt, müssen die Dämmstoffe feuchteunempfindlich und druckbeständig sein. Sie dürfen nicht verrotten und müssen vor eindringenden Insekten und Nagern geschützt sein.

© Stefan_Weis / Fotolia

Gebäudedämmung und Heizungstausch   

Wer eine Außendämmung am Haus anbringt, senkt damit auch den Wärmebedarf im Winter. Viele alte Heizungen sind damit überdimensioniert und verbrauchen viel mehr Energie als nötig. Aus diesem Grund lohnt es sich häufig, im gleichen Zuge auch einen  Heizungstausch  durchzuführen. Moderne Wärmeerzeuger können dabei kleiner ausfallen und die eingesetzten Rohstoffe meist besser ausnutzen. Auch ohne Heizungstausch ist ein  hydraulischer Abgleich  nötig. Denn nur so lässt sich sicherstellen, dass sich die Wärme bedarfsgerecht im Haus verteilt. Da sich das thermische Gebäudeverhalten nach der Dämmmaßnahme verändert, sollten Hausbesitzer dann auch die  Heizkurve einstellen  – sofern ihre Heizungsanlage witterungsgeführt arbeitet.

Außendämmung: Kosten und Fördermittel    

Lassen Verbraucher am Haus eine Außendämmung anbringen, können ganz unterschiedliche Kosten entstehen. Diese richtigen sich dabei nach dem örtlichen Preisgefüge, der jeweiligen Maßnahme (Dach-, Fassaden- oder Kellerdämmung) und den eingesetzten Materialien. Die folgende Tabelle gibt einen ersten Überblick:

AUSSENDÄMMUNG: KOSTENKOSTEN IN EURO PRO QUADRATMETER
Aufsparrendämmung am Dach mit neuer Eindeckung 150 bis 300 Euro pro Quadratmeter
Zwischensparrendämmung am Dach 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter
Außendämmung der Fassade mit WDVS 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter
Kern- und Einblasdämmung der Fassade 15 bis 50 Euro pro Quadratmeter
Dämmung hinter Vorhangfassade 150 bis 300 Euro pro Quadratmeter

Grundsätzlich lassen sich die Kosten der Außendämmung nur schwer pauschalisieren. Aus diesem Grunde empfehlen wir die Beratung durch einen erfahrenen Handwerker. Dieser kann das Gebäude genau unter die Lupe nehmen und ein individuelles Angebot kalkulieren. Vergleichen Hausbesitzer mehrere Angebote, können sie sich anschließend für das Beste entscheiden und meist viel Geld sparen.  

Förderung der Außendämmung   

Wer am Haus eine Außendämmung anbringen lässt, senkt den Wärmebedarf, den Energieverbrauch und somit auch die Umweltauswirkungen der Heizung. Aus diesem Grunde entlastet der Staat Sanierer über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) mit Zuschüssen. Erreichen Sie mit der Sanierungsmaßnahme einen Effizienzhausstandard, können Sie über die KfW auch eine Förderung der Außendämmung beantragen. Über das Programm 261 stehen Kredite mit Tilgungszuschuss zur Verfügung.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Die Außendämmung senkt den Energieverbrauch und die Heizkosten. Denn sie lässt im Winter weniger Wärme aus dem Haus entweichen. Steigen die Temperaturen im Sommer stark an, sperrt sie auch größte Hitze aus und begünstigt eine hohe Behaglichkeit. Geht es um die Materialwahl, kommen heute unterschiedliche Dämmstoffe infrage. So zum Beispiel anorganische, synthetische oder ökologische Materialien. Geht es um die Ausführung, lässt sich die Dämmung an Dächern, Fassaden oder Kellerwänden anbringen. In jedem Fall sind dabei die Anforderungen des GEG zu berücksichtigen. Wer gleichzeitig die alte Heizung austauscht, einen hydraulischen Abgleich durchführen oder die Heizkurve richtig einstellen lässt, sorgt für noch höhere Einsparungen.

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