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Heizölpreise und die aktuelle Preisentwicklung

  • von Philipp Hermann
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Der Heizölpreis unterliegt gewissen Schwankungen. In der Regel gibt es tagesaktuelle Übersichten. Auf diese Weise kann jeder Verbraucher den passenden Zeitpunkt für die nächste Öllieferung ermitteln. Wie hoch sind die Heizölpreise aktuell? Welche Faktoren beeinflussen sie, und wann sind die Ölpreise am niedrigsten? Antworten auf diese Fragen finden Sie im folgenden Artikel. Außerdem geben wir einen Überblick über die Heizöl-Preisentwicklung der vergangenen fünf Jahre.

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Aktuelle Heizölpreise: Was kosten 100 Liter Heizöl heute?

Wer noch mit einer Ölheizung heizt, interessiert sich in der Regel auch für die aktuellen Heizölpreise. Zumindest dann, wenn der Vorrat an Heizöl zur Neige geht und die nächste Heizsaison sich langsam aber sicher nähert. Da der aktuelle Heizölpreis von mehreren Faktoren beeinflusst wird, lässt er sich nicht pauschal beziffern. Die folgenden Angaben geben daher nur den durchschnittlichen Preis für Heizöl in Standardqualität und bei einer Bestellmenge von 3.000 Litern wieder.

Heizöl-Preisentwicklung der letzten 5 Jahre

Der tagesaktuelle Preis beträgt 109,67 Euro pro 100 Liter (Stand: August 2023). Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei den Angaben um Ölpreise, die in Deutschland durchschnittlich verlangt werden. Je nach Einflussfaktoren können sie leicht davon abweichen. Grundsätzlich lässt sich hier jedoch feststellen, dass die Ölpreise seit Anfang des Jahres rapide ansteigen. Im September 2020 lagen die durchschnittlichen Preise noch bei etwa 37,75 Cent je Liter. Das Jahr 2020 war vor allem in der zweiten Jahreshälfte von ungewöhnlich niedrigen Heizölpreisen geprägt, auch im Vergleich zu den Jahren 2017 bis 2019.

Einflussfaktoren auf den aktuellen Ölpreis

Wie eingangs erwähnt, beeinflussen den endgültigen Heizöl-Preis mehrere Faktoren. Dazu gehören unter anderem die Art des Heizöls, die Kostenverteilung und nicht zuletzt der Zeitpunkt der Bestellung. Auf diese Faktoren sollten Sie achten, wenn Sie Heizöl kaufen. 

Unterschiedliche Heizöle haben unterschiedliche Ölpreise

Einen entscheidenden Einfluss auf den Heizölpreis hat die Art des Heizöls selbst. Denn dieses ist im Aufbau keinesfalls identisch. Heizöl wird zu großen Teilen aus destilliertem Erdöl gewonnen. Im Hinblick auf die Dichte und die exakte Zusammensetzung existieren insgesamt fünf Gruppen, in die Heizöl unterteilt wird:

  • EL: extra leicht
  • L: leicht
  • M: mittel/medium
  • S: schwer
  • ES: extra schwer
© animaflora / Fotolia

Die eher schwereren Heizöle mit einer hohen Dichte spielen für den Privatverbraucher kaum eine Rolle, sie kommen vor allem im Gewerbe, der Industrie oder in der Schifffahrt zum Einsatz. Leichte und mittlere Heizöle gelten in der Praxis als Auslaufmodelle, da der private Verbrauch nahezu vollständig durch die extra leichten Heizöle gedeckt wird. Eine Unterart hiervon ist das Heizöl extra leicht schwefelarm, kurz  HEL. Dieses arbeitet etwas umweltfreundlicher, dafür tritt es mit einem höheren Heizöl-Preis pro Liter in Erscheinung. Die extra leichte Variante kommt sowohl in modernen Brennwerttechnikkesseln als auch bei einer Heizung mit Nieder- oder Hochtemperatur zum Einsatz. Bio-Heizöl ist eine weitere Variante mit besonders hohem Heizöl-Preis, da sie zusätzliche nachwachsende Rohstoffe zum Auffüllen benutzt – welche wiederum etwas teurer sind.

Kostenverteilung beim aktuellen Heizölpreis

Verbraucher zahlen in Deutschland nicht ausschließlich für das Heizöl, wobei der Grundpreis den größten Anteil der Gesamtkosten einnimmt. Sie müssen sich unter anderem an verschiedenen Steuern und Gebühren direkt und indirekt beteiligen. Dazu gehören Mehrwertsteuer,  Energiesteuer  und der Deckungsbeitrag.

  • Den größten Anteil hat der Produktpreis mit aktuell etwa 63,5 Prozent
  • Den zweitgrößten Bestandteil des Heizöl-Preises bildet die Mehrwertsteuer mit 16 Prozent
  • Auf Platz drei liegt der CO2-Preis mit etwa 11 Prozent  
  • Danach kommt die gesetzlich festgelegte Energiesteuer mit 7 Prozent.
  • Als letzter Bestandteil des Heizöl-Preises ist der Deckungsbeitrag zu nennen, der aktuell bei 2,5 Prozent liegt. Darin enthalten sind beispielsweise die Kosten für Transport und Lagerung sowie für Vertrieb und Verwaltung

Quelle: Statista vom 14.02.2022

Ölpreise sind volatil. Das heißt, sie sind unbeständig und unterliegen politischen und wirtschaftlichen Schwankungen. Währungsschwankungen spielen ebenfalls eine große Rolle, weil der Heizölpreis vor allem gegen den Dollar gehandelt wird. Zudem verändert sich über die Jahre auch die Nachfrage. Auf diese Faktoren haben Sie als Endverbraucher keinen Einfluss. Vor allem   Naturkatastrophen in den Förderländern und globale politische Ereignisse wie die Ukraine-Krise können zu einer komplizierteren Ausfuhr oder zu einem temporären Mangel seitens der Händler führen. Diese Faktoren spielen vor allem im großen Gesamtbild eine Rolle und sind ein weiterer Grund, warum der Heizölpreis aktuell einer Berg- und Talfahrt gleicht.  

Seit 2021 CO2-Steuer als Einflussfaktor

Mit Beginn des Jahres 2021 ist nun für Heizöl auch die  CO2-Steuer  fällig. Es wurden zunächst 25 Euro CO2-Preis je Tonne Heizöl angesetzt. Dieser steigt nun bis 2025 auf 50 Euro pro Tonne an, bevor sich die weitere Entwicklung der Abgabe an den insgesamt erreichten Einsparungen orientiert. Verbraucher müssen dadurch bis 2050 mit einem Preisaufschlag von etwa 13 Cent je Liter Heizöl rechnen.

Alternativen zu Öl dank regenerativen Wärmeerzeugern

Es gibt zahlreiche Heizsysteme auf dem Markt, die ohne Öl auskommen oder die Abhängigkeit von dem fossilen Brennstoff erheblich senken. Verbraucher profitieren dabei im besten Fall durch sinkende Heizkosten und steigende  Energieautarkie. Wärmepumpen nutzen gespeicherte Sonnenenergie aus der Luft, der Erde oder dem Wasser, die Solarthermie übernimmt das Heizen und die Warmwassererzeugung, und Brennstoffzellenheizungen oder Festbrennstoffkessel zählen zu den weiteren Heizsystemen, die einen Ölverbrauch erheblich reduzieren oder ihm ein Ende setzen. Im Folgenden finden Sie eine Liste an  Alternativen zur Ölheizung, anhand derer Sie sich informieren können:

Entwicklung der Heizölpreise

In der Heizöl-Preisentwicklung der vergangenen fünf Jahre sind vor allem die Jahre 2018 und 2020 hervorzuheben. Beide Jahre nahmen zu Beginn noch eine sehr ähnliche Entwicklung. Der Ölpreis pendelte sich um die 60 Euro je 100 Liter ein. Ab März nahm im Jahr 2020 der Preis langsam, aber stetig ab. Den ersten spürbaren Anstieg im Jahr 2018 gab es im Mai. Der Heizölpreis stieg bis auf 70 Euro. 

Die ganz große Schere der Heizölpreise in diesen beiden Jahren gab es jedoch im Oktober. Im Jahr 2018 mussten Verbraucher bis zu 90 Euro je 100 Liter im Durchschnitt zahlen und im Jahr 2020 lediglich 38 Euro. Für 2020 ist weiter hervorzuheben, dass die Heizölpreisentwicklung zum Ende des Jahres noch einmal stark nach oben ging und der Preis sich eher den Jahren zuvor angeglichen hat. Ähnlich ging es auch 2021 weiter - hier stieg der Ölpreis kontinuierlich an, bevor er im Frühjahr 2022 in Folge der Ukraine-Krise auf neue Rekordwerte kletterte. 

Eine Überlegung wert: Stetig steigende Preise für die fossilen Brennstoffe können umgangen werden, wenn Hausbesitzer sich für klimaneutrales Heizen entscheiden.

© panthermedia.net / deyangeorgiev2

Der optimale Zeitpunkt, um Heizöl zu kaufen

Ist der Tank im Winter leer, haben Hausbesitzer keine Wahl: Sie müssen Heizöl kaufen – und zwar zu jedem Preis. Planen sie dagegen vor, besteht die Möglichkeit, besonders günstige Konditionen zu ergattern. Wie der aktuelle Füllstand ist, erfahren sie durch einen Blick auf die Öltankanzeige. Vor allem bei dem flüssigen Brennstoff kann der richtige Zeitpunkt aber nur schwer vorhergesehen werden. Denn neben einem schwankenden Angebot im Sommer und im Winter hängt der Preis auch stark von weltpolitischen Ereignissen ab.

Am besten ist es daher, die Heizöl-Preisentwicklungen das ganze Jahr über im Auge zu behalten und wenn nötig antizyklisch zu kaufen. So lautet unter anderem auch die Empfehlung des Bayrischen Brennstoff- und Mineralölhandelsverbandes (BBMV).

Heizöl bestellen: Unbedingt im Sommer?

Anders als bei anderen Brennstoffen gilt für Heizöl nicht mehr die Faustregel, dass der Kauf unbedingt im Sommer erfolgen muss. Gemäß den Statistiken ist der Preis für Heizöl zu Beginn der Heizsaison sehr hoch und zum Ende niedriger. Doch das heißt im Umkehrschluss nicht, dass Heizöl im Sommer bestellt und dann für den gesamten Winter bevorratet werden sollte. Da Erdöl an der internationalen Rohstoffbörse gehandelt wird, unterliegt der Heizölpreis folgenden Faktoren:

  • weltweites Angebot
  • internationale Nachfrage
  • Förder- und Verarbeitungskapazitäten
  • Entwicklungen des Dollarkurses
  • Einflüsse der Finanzmärkte

Heizöl kaufen: Kauftipps der Experten

Neben dem richtigen Zeitpunkt geben Experten immer wieder Tipps, mit denen Hausbesitzer bares Geld sparen können. Die Wichtigsten sind dabei:

  • Brennstoffe in Gemeinschaft kaufen
  • Festpreise vereinbaren beim Heizöl kaufen
  • Heizöllieferung genau beobachten

Brennstoffe in Gemeinschaft kaufen

Wie in vielen anderen Bereichen, gilt auch beim Heizöl kaufen: Je größer die Menge, desto niedriger der Preis. Günstig ist es dabei, das Heizöl bei Lieferanten gemeinsam mit den Nachbarn zu kaufen. Damit das problemlos funktioniert, sollten die Lieferstellen nah beieinander liegen und die Kosten von jedem direkt bei Anlieferung entrichtet werden.

Heizöl kaufen und auf Festpreise setzen

Die Heizölpreise schwanken täglich. Wer dabei böse Überraschungen vermeiden will, sollte schon bei der Bestellung einen Festpreis vereinbaren. Denn dann gibt es die günstigen Konditionen auch, wenn der Preis zwischen Bestellung und Lieferung gestiegen ist. Das Problem: Sinkt der Heizölpreis in dieser Zeit, profitieren Hausbesitzer nicht von den Einsparungen.

Heizöllieferung genau beobachten

Damit Hausbesitzer beim Heizölkauf nur für die Menge bezahlen, die sie auch tatsächlich bekommen, sollten sie den Liefervorgang beobachten. Wichtig ist, dass der Zähler zu Beginn auf Null steht und während der Betankung ständig Öl am Schauglas vorbeiströmt. Ist zum Beispiel Schaum sichtbar, muss die Messung gestoppt und neu begonnen werden, um eine zu geringe Liefermenge ausschließen zu können.

Fazit von Philipp Hermann

Die Heizölpreise unterliegen starken Preisentwicklungen, die sich kaum vorhersagen lassen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten befindet sich der Heizölpreis auf einem durchschnittlich hohen Niveau. Wer günstig Heizöl kaufen möchte, sollte zum einen auf den Zeitpunkt achten, zum anderen darauf, Sammelbestellungen aufzugeben.

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