Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?
✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung
✔ 2 Minuten Fragebogen ✔ Kompetente Beratung vor Ort
Die drastisch gestiegenen Energiepreise belasten viele Haushalte in Deutschland. Mit dem Heizkostenzuschuss 2023 sorgt der Staat für Entlastung. Denn über diesen zahlt er 80 Prozent der im Vorjahr angefallenen Mehrkosten für Heizöl, Flüssiggas, Holz und Kohle. Doch wer kann die Entlastung beantragen, wie viel Geld gibt es und wie bekomme ich den Heizkostenzuschuss? Wir fassen die wichtigsten Informationen zusammen und zeigen, welche Hilfen außerdem bereitstehen.
Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?
✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung
Nach langem Ringen zwischen Bund und Ländern können Hausbesitzer seit Mai 2023 einen Heizkostenzuschuss für die 2022 stark gestiegenen Energiepreise beantragen. Diesen gibt es für nicht leitungsgebundene Brennstoffe. Dazu gehören Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets, Holzhackschnitzel, Holzbriketts, Holzscheite, Kohle und Koks. Mit dem Zuschuss übernimmt der Staat 80 Prozent der Mehrkosten, die im Vergleich zum Jahr 2021 anfielen, maximal jedoch 2.000 Euro pro Haushalt. Im Folgenden geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Heizkostenzuschuss 2023 für Heizöl, Flüssiggas, Holz und Kohle.
Den Heizkostenzuschuss gibt es für alle, die eine Heizungsanlage betreiben und nicht leitungsgebundene Brennstoffe selbst bestellt sowie bezahlt haben. Während das vor allem Gebäudeeigentümer betrifft, können auch Mieter die Entlastung beantragen. Haben Letztere den Brennstoff nicht selbst bezogen, müssen sie sich an ihren Vermieter wenden. Dieser beantragt in dem Fall die Entlastung, die er als Einmalzahlung oder im Rahmen der Heizkostenabrechnung an seine Mieter verteilt.
Zusammenfassend gelten folgende Voraussetzungen:
Wer die Beihilfe beantragt, kann sich 80 Prozent der 2022 gezahlten Mehrkosten für nicht leitungsgebundene Brennstoffe erstatten lassen. Der Heizkostenzuschuss ist auf 2.000 Euro begrenzt und wird ab 100 Euro ausgezahlt. Wie viel jeder Einzelne bekommt, hängt also vom tatsächlichen Rechnungsbetrag und einem einheitlichen Referenzpreis ab, wie die folgende Gleichung zeigt:
Heizkostenzuschuss = 0,8 x (Rechnungsbetrag aus 2022 – 2 x Referenzpreis x Bestellmenge)
Rechnungsbetrag und Bestellmenge gehen dabei aus den eigenen Unterlagen hervor. Anders verhält es sich beim Referenzpreis. Um den Heizkostenzuschuss fair zu verteilen, wurde dieser einheitlich für ganz Deutschland festgelegt. Die folgende Tabelle zeigt, wie hoch die Werte für verschiedene Brennstoffe ausfallen.
Brennstoff |
Referenzpreis inkl. MwSt. |
Referenzpreis exkl. MwSt. |
---|---|---|
71 Cent pro Liter |
60 Cent pro Liter |
|
57 Cent pro Liter |
48 Cent pro Liter |
|
24 Cent pro Kilogramm |
22 Cent pro Kilogramm |
|
11 Cent pro Kilogramm |
9 Cent pro Kilogramm |
|
28 Cent pro Kilogramm |
26 Cent pro Kilogramm |
|
85 Cent pro Raummeter |
79 Cent pro Raummeter |
|
36 Cent pro Kilogramm |
30 Cent pro Kilogramm |
Der Referenzpreis gilt als einheitlicher Vergleichswert für die Energiepreise des Jahres 2021. Den Heizkostenzuschuss können Sie damit auch ohne Rechnung aus dem Jahr 2021 beantragen.
Ein Beispiel: Als Hausbesitzer haben Sie im August 2022 2.500 Liter Heizöl zu einem Preis von 1,73 Euro bestellt und bezahlt. Eine entsprechende Rechnung über den Gesamtbetrag von 4.325 Euro liegt vor und der Preis hat sich im Vergleich zu 2021 (Referenzpreis) mehr als verdoppelt. Der Heizkostenzuschuss liegt damit bei 620 Euro (0,8 x (4.325 Euro – (2 x 0,71 Euro/Liter x 2.500 Liter)) = 620 Euro).
Möchten Sie den Heizkostenzuschuss beantragen, wenden Sie sich an die zuständige Stelle in Ihrem Bundesland. In weiten Teilen Deutschlands wickelt diese den Antragsprozess online über das IT-System der Kasse Hamburg ab. In den übrigen Ländern wurden eigene Onlineportale zur Antragstellung eingerichtet. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.
Bundesland |
Antragsstellung |
Verknüpfung |
---|---|---|
Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Thüringen |
IT-System der Kasse Hamburg |
|
Berlin |
Investitionsbank Berlin |
|
Bayern |
Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales |
Förderplattform Energie-Härtefallhilfe für private Haushalte Bayern (nur mit Elster-Login) |
Nordrhein-Westfalen |
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen |
Online-Antrag Heizkostenhilfe NRW (nur mit Bund.ID oder Elster Unternehmenskonto) |
Beachten Sie, dass die Antragstellung nur bis zu einem bestimmten Stichtag (länderabhängig, meist 20.10.2023) möglich ist. Verpassen Sie diesen, bekommen Sie den Heizkostenzuschuss 2023 nicht mehr.
Nach der Antragstellung kann es einige Wochen dauern, bis Sie den Zuschuss ausgezahlt bekommen. Wie hoch die Bearbeitungszeit im Detail ist, hängt dabei von der Zahl offener Anträge im jeweiligen Bundesland ab.
Mit dem eigentlichen Heizkostenzuschuss unterstützte der Staat Haushalte, die durch steigende Energiepreise in finanzielle Schieflage gerieten. Der Zuschuss wurde im Jahr 2001 einmalig an alle ausgezahlt, die in der vorherigen Heizperiode über kein oder nur ein sehr geringes Einkommen verfügten. Er betrug fünf Deutsche Mark pro Quadratmeter Wohnfläche. Bei Studierenden und Heimbewohnern wurde für Letztere pauschal 20 Quadratmeter angesetzt.
Wer heute unter steigenden Energiepreisen leidet, kann unter bestimmten Voraussetzungen die Heizungsbeihilfe beantragen. Dabei handelt es sich um eine Leistung der Gemeinde, mit der einkommensschwache Haushalte die hohen Ausgaben für zu bevorratende Brennstoffe (Flüssiggas, Brennholz oder Heizöl) abfedern können. Wie hoch der Heizkostenzuschuss ausfällt, hängt von der regionalen Satzung ab. Gemeinden legen diese in der Regel einmal im Jahr fest, um die Unterstützung passend zur aktuellen Preislage und zur Haushaltsgröße zu vergeben. Die folgende Tabelle zeigt exemplarisch, wie hoch der Heizkostenzuschuss 2021/2022 im Landkreis Germersheim ausfiel.
HAUSHALTSGRÖSSE | FESTE BRENNSTOFFE | HEIZÖL | FLÜSSIGGAS |
---|---|---|---|
Kilogramm / Euro | Liter / Euro | Kilogramm / Euro | |
1 Person | 1.400 /330 | 1.100 / 850 | 700 / 775 |
2 Personen | 1.600 / 380 | 1.300 / 1005 | 900 / 1000 |
3 Personen | 2.000 / 475 | 1.700 / 1280 | 1.100 / 1220 |
4 Personen | 2.200 / 520 | 1.900 / 1430 | 1.200 / 1330 |
5 Personen | 2.400 / 570 | 2.000 / 1500 | 1.300 / 1440 |
Wichtig zu wissen ist, dass Sie die Unterstützung einmal im Jahr bekommen. Informationen über die Höhe der Beihilfe bekommen Sie dabei von der zuständigen Gemeinde-, Kreis- oder Stadtverwaltung.
Heizungsbeihilfe ist bei der Gemeindeverwaltung zu beantragen: Verantwortlich für die Heizungsbeihilfe ist die zuständige Gemeinde-, Kreis- oder Stadtverwaltung. Diese stellt ein entsprechendes Heizkostenzuschuss-Formular in der Regel online oder in Papierform zur Verfügung. Um die Mittel zu erhalten, müssen Antragsteller Informationen zu Vermögen, Einkünften und Ausgaben offenlegen.
Wer Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Asylbewerberleistungen bezieht, kann auch die sogenannten Kosten der Unterkunft und Heizung geltend machen. Dabei handelt es sich um einen Heizkostenzuschuss zur Grundsicherung, der Ausgaben für Heizung und Warmwasser in angemessener Höhe abdeckt. Ausschlaggebend für die Höhe ist dabei in der Regel der jeweils gültige Heizspiegel für Deutschland.
Kosten der Unterkunft und Heizung mit Sozialhilfe beantragen: Den Heizkostenzuschuss für Sozialleistungen wie das Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beantragen Sie zusammen mit den entsprechenden Leistungen. Formulare finden Sie dabei im für Sie zuständigen Jobcenter, Sozialamt oder Amt für Asylangelegenheiten.
Empfänger von Wohngeld erhalten ebenfalls finanzielle Unterstützungsleistungen, um die hohen Heizkosten etwas abzufedern. Ganz konkret geht es dabei um die Auswirkungen der neuen CO2-Bepreisung, welche fossile Rohstoffe verteuert und die ohnehin schon knappen Budgets einkommensschwacher Haushalte zusätzlich belastet. Die Höhe des Heizkostenzuschusses ist im sogenannten Wohngeld-CO2-Bepreisungsentlastungsgesetz (WoGCO2BeprEntlG) geregelt. Wie hoch die Förderung ausfällt, hängt dabei allein von der Haushaltsgröße ab, wie die folgende Tabelle zeigt.
ANZAHL DER ZU BERÜCKSICHTIGENDEN HAUSHALTSMITGLIEDER |
BETRAG ZUR ENTLASTUNG BEI DEN HEIZKOSTEN IN EURO |
---|---|
1 | 14,40 |
2 | 18,60 |
3 | 22,20 |
4 | 25,80 |
5 | 29,40 |
Mehrbetrag für jedes weitere zu berücksichtigende Haushaltsmitglied |
3,60 |
Anders als bei der Heizungsbeihilfe gibt es den Zuschuss hier monatlich zusammen mit dem Wohngeld.
Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?
✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung