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Heizölpreise-Prognose: Wovon hängt sie ab?

  • von Philipp Hermann
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Um Kosten für den Betrieb einer Ölheizung zu sparen, heißt es: Preise vergleichen. Besonders gut gelingt dies, wenn Sie sich eine Prognose für Heizölpreise anschauen. Grundlage für die Heizölpreise-Tendenz bildet die bisherige Heizölpreisentwicklung. Worauf Sie generell achten sollten, und welche regionalen und internationalen Einflussfaktoren für eine Heizölpreise-Prognose sonst noch eine Rolle spielen, erklärt der nachfolgende Beitrag.

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Heizölpreise: Prognose schwierig,   aber warum?

Bekanntlich ist die Heizölpreisentwicklung schwer vorherzusehen. Die starken Schwankungen sind vor allem in der Produktion von  Heizöl, der globalen Politik, sowie der wirtschaftlichen Entwicklung der Förder- und Abnehmerländer zu suchen.

Analysten beobachten diese Entwicklungen sowie die Folgen für die Finanzmärkte. Auf Grundlage ihrer Beobachtungen und Einschätzungen kommt es zu einer Heizölpreise-Tendenz oder -Prognose. Dabei gibt es drei grundlegende Richtungen für die Preise:

  • steigend
  • fallend
  • konstant

Manche Einflussgrößen treten erwartungsgemäß auf, wohingegen andere zu plötzlichen Schwankungen führen.

Angebot und Nachfrage bestimmen Heizölpreise-Prognose

Maßgebliche Eckdaten, um eine Tendenz für Heizölpreise festzustellen, bilden Angebot und Nachfrage. Das Angebot beschreibt die auf dem Markt zur Verfügung stehende Menge an Heizöl. Die Nachfrage kommt sowohl über Privathaushalte als auch über Unternehmen zustande. Beide Faktoren stehen in einer Wechselwirkung. Reduzieren sich die Fördermengen von Rohöl, steigt sein Preis. Das aber nur, wenn die Nachfrage gleich bleibt. Die Preise steigen auch, wenn die Nachfrage steigt. Häufig dann, wenn es draußen wieder kälter wird und die Verbraucher an den Heizölvorrat denken.

An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass das Wechselspiel aus Angebot und Nachfrage von weiteren Faktoren beeinflusst wird. Vor allem in den letzten Jahrzehnten stieg die Bedeutung der internationalen Finanzmärkte für die Heizölpreisentwicklung. Rohölpreis, Gasölpreis sowie Wechselkurs von Euro und Dollar sind hier zu erwähnen. 

Globale Faktoren: Hintergrund

Die wirtschaftliche und geopolitische Situation in den Förder- und Produktionsländern ist ein grundlegender Faktor, der für Schwankungen am Ölmarkt verantwortlich ist. Rohöl ist seit vielen Jahren ein politisches Druckmittel. Mit Produktionsreduzierungen oder künstlichen Verknappungen gehen die Förderstaaten gegen drohende Sanktionen vor. Das kann die Heizölpreise-Prognose schnell in die Höhe treiben. Gleiches gilt im Übrigen, wenn es aufgrund von Naturkatastrophen oder anderen Ereignissen zu Ausfällen bei der Förderung kommt.

© panthermedia.net / alexeys

Im Übrigen steigt die Nachfrage nicht nur aufgrund von kühleren Temperaturen. Betrachtet man diesen Aspekt etwas globaler, wird deutlich, dass auch mit jedem Wirtschaftswachstum die Nachfrage steigt. Ist dies seitens der Analysten zu beobachten, muss die Heizölpreis-Tendenz dementsprechend nach oben korrigiert werden. Natürlich muss die Prognose nicht nur bei steigenden Preisen angepasst werden. Aktuell, aber viel seltener kommt es vor, dass die Preise sinken. Wurde beispielsweise gerade eine neue, riesige Fundstelle zur Gewinnung von Heizöl gefunden und bearbeitet, kann das zu einem reduzierten Preis führen.

Weitere Einflussgrößen bei der Erstellung einer Heizölpreis-Prognose:

  • Rohölpreis
  • Gasölpreis (produktionstechnische Vorstufe von Heizöl und Diesel)
  • Wechselkurse
  • Steuern und Abgaben
  • Börsenspekulationen
  • börsenindizierte Trends

Einen erheblichen Teil machen aber vor allem Steuern in Deutschland aus. Besitzt dieses Heizöl einen hohen Schwefelgehalt, müssen sogar noch mehr Steuern gezahlt werden, als wenn sich der Anteil des Schwefels eher geringer bemisst. Die Mehrwertsteuer wird ebenfalls erhoben. Die Abgaben machen einen beachtlichen Teil des finalen Verbraucherpreises aus.  

Woraus setzt sich der Preis für Heizöl zusammen?

Der Preis für Heizöl setzt sich aus fünf wesentlichen Komponenten zusammen. Sie alle sind wiederum von politischen Entscheidungen oder wirtschaftlichen Entwicklungen abhängig.

Der Preis setzt sich zusammen aus :

  • Beschaffungskosten
  • Deckungsbeitrag
  • Mineralölsteuer
  • Mehrwertsteuer
  • CO2-Abgabe

Den Löwenanteil macht die Beschaffung aus. Dieser Kostenfaktor beschreibt, wie viel die Heizölhändler selbst ausgeben müssen, um an das Heizöl zu kommen. Diese Kosten werden an den Endverbraucher weitergereicht. Der Deckungsbeitrag ist jener Anteil, der beim Händler ankommt und, wie der Name vermuten lässt, gewisse Ausgaben decken muss. Bei diesen Ausgaben handelt es sich um:

  • Transport
  • Lagerung
  • Verwaltung
  • Vertrieb
  • Marge
  • Personal
  • Logistik

Dadurch, dass die Händler so viele Positionen abdecken müssen, bleibt kaum Spielraum für große Unterschiede bei den Angeboten verschiedener Heizölhändler. Deshalb sollten Anlagenbesitzer eher den richtigen Zeitpunkt erwischen, um die nächste Öl-Bestellung aufzugeben, als vergeblich nach dem idealen Händler Ausschau zu halten.

Heizölpreise-Prognose: kurz- und langfristig

Eine Heizölpreise Prognose wird in der Regel einige Monate im Voraus ausgegeben. Meist beträgt der Zeitraum nicht mehr als 12 Monate, wobei das schon eher selten ist. Grund sind die erwähnten, kaum vorhersehbaren Faktoren. Sie können sich über Nacht ändern und enormen Einfluss auf die Heizölpreisentwicklung nehmen.

Das macht langfristige Heizölpreis-Prognosen besonders unpräzise. Kurzfristige Tendenzen lassen sich meist aus der Entwicklung des Gasölpreises oder aus den Kursverhältnissen an der Börse ableiten.  Aktuell (Stand: Mai 2023) sieht es ganz so aus, dass die Preise erst einmal ansteigen.  Ein weiterer Sinkflug ist vorerst nicht sehr wahrscheinlich. Langfristig gesehen ist mit steigenden Preisen zu rechnen. Das bedingt vor allem die Endlichkeit dieses Energieträgers, der bislang nur mit großem Aufwand erneuerbar herstellbar ist. Damit spielen die vorher genannten Faktoren noch eine viel größere Rolle.  

Tendenzen nur Mittelwert

Weiterhin ist die Heizölpreise-Tendenz immer eher als Mittelwert zu verstehen. Es geht nicht darum, einen exakten Preis zu beziffern. Zudem sind Preisspitzen oder -rutschen immer möglich. Vor allem der Sommer, idealerweise die Ferienzeit, wird bezüglich des Heizöls mit vergleichsweise niedrigen Kosten verbunden. Das macht diese Jahreszeit besonders attraktiv für vorausschauende Besteller. Mehr dazu finden Sie im Beitrag "Aktuelle Heizölpreise, Preisentwicklung und Kauftipps".

Regionaler Faktor bei der Heizölpreisentwicklung

Regionale Unterschiede müssen ebenfalls von einer allgemeinen Heizölpreise-Prognose ausgenommen werden. Denn sie lassen sich nicht exakt bestimmen. Die Distanz zum Heizöllieferant oder schlicht dessen regionale Nachfrage sind Variablen, welche bei einer übergeordneten Betrachtung nicht berücksichtigt werden können.

Die allgemeinen Tendenzen bleiben oft aber erhalten. Vor allem in Deutschland bewegen sich regionale Differenzen und deren Prognosen in einem überschaubaren Rahmen.

Fazit von Philipp Hermann

Eine für Heizölpreise passende Prognose aufzustellen, ist nicht einfach. Viele Faktoren sind zu berücksichtigen, darunter auch Umstände, auf die Konzerne und kleine Lieferanten wenig Einfluss haben, etwa politische Beziehungen oder angedrohte Sanktionen gegenüber Ländern mit Ölvorrat. Für den normalen Abnehmer von Heizöl gilt: Den Heizölkauf rechtzeitig und bestenfalls antizyklisch tätigen. So spart er nicht nur Geld, sondern umgeht auch Lieferengpässe.

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