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Umrechnung von m³ in kWh: So ermitteln Sie Ihren Gasverbrauch

  • von Alexander Rosenkranz
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Während heimische Gaszähler den Verbrauch  in Kubikmetern anzeigen, rechnen Gasversorger die verbrauchten Kilowattstunden ab.  Durch die Umrechnung von in m³ Gas in kWh (Kubikmeter in Kilowattstunden) können Sie die Kosten Ihrer Jahresrechnung aber trotzdem einfach nachvollziehen. Das ist gerade in Zeiten hoher Brennstoffkosten von Vorteil. Mit welcher Formel Sie m³ in kWh umrechnen und welche Angaben Sie dafür benötigen, haben wir für Sie zusammengefasst.  

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Vom Gasvolumen zur Energiemenge

Wie rechne ich meinen Gasverbrauch in Kubikmetern in Kilowattstunden um? Eine oft gestellte Frage, wenn es um das Thema  Energieverbrauch geht.  Um die Antwort besser nachvollziehen zu können, hilft es zunächst, beide Einheiten zu betrachten.  

Das steckt hinter den beiden Einheiten

Während die Einheit Kubikmeter das Gasvolumen beschreibt, ist die Kilowattstunde eine Einheit für eine bestimmte Energiemenge. Sie lässt sich zum Beispiel über die Multiplikation aus Leistung und Zeit ermitteln. Läuft eine  Heizung  eine Stunde lang mit einer Leistung von vier Kilowatt (kW), hat sie nach dieser Zeit vier Kilowattstunden (kWh) Energie an das Haus abgegeben. Bezogen auf eine Masse oder ein Volumen lässt sich auf diese Weise auch die Energiemenge von Brennstoffen angeben. So kann  Erdgas  zum Beispiel einen Energieinhalt von 11,10 kWh/m3 haben.

Warum ist das wichtig?  Der Energiegehalt von Gas ist nicht immer gleich. Da der Gaszähler nicht den Gehalt, sondern das reine Volumen erfasst, ist die Umrechnung von m3 in kWh erforderlich, um die Kosten für den Jahresverbrauch zu ermitteln beziehungsweise zu prüfen.

© Piotr Adamowicz / Fotolia

Die Formel: m3 in kWh umrechnen

Wie kann ich nun meinen Gasverbrauch in Kubikmetern in Kilowattstunden umrechnen?  So wird’s gemacht:  Die Umrechnung erfolgt mit einer einfachen Gleichung. Dabei ist das Volumen mit dem Brennwert und der Zustandszahl zu multiplizieren, die in der Gasrechnung aufgeführt sind. Mathematisch ausgedrückt heißt das:   

  • Q = V * Ho * z (Energieinhalt = Volumen * Brennwert * Zustandszahl)

Während man das Volumen in Kubikmeter einsetzt, hat der Brennwert die Einheit Kilowattstunden pro Kubikmeter. Die Zustandszahl hat selbst keine Einheit, sodass das Ergebnis die Einheit Kilowattstunden hat.  

Beispielrechnung

Sie bewohnen ein Einfamilienhaus und lesen am Zähler einen Gasverbrauch von 2.000 Kubikmetern ab. Für die Umrechnung von m3 Gas in kWh entnehmen Sie der Jahresabrechnung den Gas-Energieinhalt von 10 Kilowattstunden pro Kubikmeter und die Zustandszahl 0,95. Indem Sie alle Werte multiplizieren, ergibt sich für den gemessenen Zeitraum eine Energiemenge von 19.000 Kilowattstunden.

© heizung.de

Welchen Nutzen hat die Berechnung der Energiemenge nun?

Die Umrechnung von m3 in kWh macht es möglich, die Energiekosten einfach zu ermitteln. Denn diese werden abhängig vom Rohstoff oft in Euro oder Cent pro Kilowatt angegeben. Darüber hinaus ermöglicht die Ermittlung der Energiemenge auch einen einfachen  Heizkostenvergleich  verschiedener Brennstoffe.  

Auf einen Blick: Umrechnung von m³ Gas in kWh

  • Die Berechnung erfolgt anhand von Gasverbrauch, Brennwert und Zustandszahl.  
  • Der Brennwert gibt die Energiemenge des Gases an.    
  • Die Zustandszahl berücksichtigt Variablen wie Luftdruck und Temperatur.  
  • Brennwert und Zustandszahl werden in der Jahresrechnung ausgewiesen.

Die Einflussfaktoren zur Umrechnung von m3 in kWh  

In der Praxis wirken sich verschiedene Faktoren auf den Gasverbrauch aus. Wie bereits erwähnt, sind zwei relevant, um den Verbrauch an Gas von m3 in kWh umzurechnen. Um die Bedeutung der Einflussfaktoren besser nachvollziehen zu können, möchten wir diese genauer betrachten.    

Rohstoffqualität beeinflusst Energieinhalt

Geht es um Erdgas, hängt das Ergebnis der Umrechnung von m3 in kWh zu einem großen Teil von der Qualität ab. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem der Methangehalt des Gases. Liegt dieser unter 87 Prozent, spricht man von  Low-Gas  (engl. low calorific gas). Es enthält mehr Stickstoff- und Kohlendioxid und erreicht in der Praxis einen  Heizwert  von  8,2 bis 8,9 Kilowattstunden pro Kubikmeter.  Mehr Energie enthält das sogenannte  High-Gas  (engl. high calorific gas). Mit einem Anteil von bis zu 99,1 Prozent besteht es fast komplett aus Methan und erreicht daher Heizwerte von  10,0 bis 12,25 Kilowattstunden pro Kubikmeter.  Vergleicht man beide Gas-Arten, verbraucht die gleiche Heizung mehr Low-Gas, wenn sie ein Haus mit einer bestimmten Energiemenge versorgen soll.

Übrigens:  Genau wie der Energieinhalt des Gases von der Qualität abhängt, ist das auch bei Holz oder Öl der Fall. Vor allem bei Scheitholz können Hausbesitzer durch eine optimale Lagerung und Trocknung selbst für einen hohen Energieinhalt sorgen.

Heiztechnik fließt in Umrechnung ein

Wie die Qualität der eingesetzten Rohstoffe wirkt sich auch die verwendete Heiztechnik auf das Ergebnis der Umrechnung von m3  in kWh aus. Unterscheiden lässt sich dabei grundsätzlich  die Heizwert- und Brennwerttechnik.

Die Heizwerttechnik setzt bei der Verbrennung die chemisch gebundene Energie eines Rohstoffs frei. Sie arbeitet mit hohen Abgastemperaturen und kann die darin verborgene Energie nicht nutzen. Arbeitet eine Heizung mit der Brennwerttechnik, kühlt sie die Abgase so weit, dass der darin enthaltene Wasserdampf kondensiert und zusätzliche Wärme abgibt. Im Vergleich holt die Brennwertheizung mehr Energie aus der gleichen Rohstoffmenge, wodurch Verbrauch und Heizkosten sinken. Wie hoch der Heiz- oder  Brennwert  des verbrauchten Gases ist, können Hausbesitzer auf der jährlichen Gasrechnung ablesen oder bei dem Versorger erfragen. Dieser erhält den Wert vom örtlichen Netzbetreiber und ist zu der Angabe verpflichtet.  

Normzustand und Betriebszustand

Bei gasförmigen Brennstoffen unterscheidet man zwischen Betriebs- und Normzustand.  Das ist notwendig, da sich das Gasvolumen abhängig von der Temperatur schnell ausdehnt oder zusammenzieht. Während der Betriebszustand den Zustand des Gases im Zähler beschreibt, erfolgt die Abrechnung auf Basis des fest definierten Normzustands. Für Erdgas ist dieser bei 0 Grad Celsius und etwa ein bar Druck definiert. Um die Umrechnung von m3  Gas in kWh vornehmen zu können, ist es notwendig, beide Angaben ins Verhältnis zueinander zu setzen. Möglich ist das über die Zustandszahl. Die dimensionslose Kennzahl ist ebenfalls auf der Jahresabrechnung des Gasversorgers zu finden.

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Faustformel zur Umrechnung ohne Brennwert und Zustandszahl

Haben Sie eine alte Jahresrechnung nicht zur Hand? Auch ohne Brennwert und Zustandszahl können Sie einen Schätzwert in Kilowattstunden ermitteln. Multiplizieren Sie dazu die Anzahl an Kubikmetern einfach mit dem Faktor zehn. In dem obigen Beispiel ergibt sich dadurch ein Schätzwert von 20.000 kWh.  

  • 2.000 m3 x 10 = 20.000 kWh

Das könnte Sie auch interessieren – Gaspreis pro Kubikmeter

Anhand der jährlichen Gaskosten und des Jahresverbrauchs lässt sich auch der Gaspreis pro m3 berechnen. Dazu teilen Sie einfach die Gaskosten durch den Verbrauch:  

  •   Jahreskosten (Euro) /  Jahresverbrauch (m3) = Gaspreis pro m3 (Euro)

Liegen die jährlichen Kosten für Gas bei 3.100 Euro und der Verbrauch bei 2.000 m3, ergibt sie so ein Gaspreis von rund 1,55 Euro pro m3.  

Tipps: Abrechnungen verstehen, Werte vergleichen und Einsparpotenziale aufdecken – in vielen Situationen erleichtern Formeln den Alltag. Interessieren Sie sich für die Gas-Umrechnung von m3 in kWh, könnte auch die  Berechnung der Warmwasserkosten  interessant für Sie sein. Möchten Sie eine neue Heizung kaufen, ist es sinnvoll, im Vorfeld die  Heizleistung zu berechnen.    

Fazit von Alexander Rosenkranz

Die Umrechnung von m³ in kWh wird von einigen Faktoren beeinflusst. So entscheiden zum Beispiel die Rohstoffqualität und die eingesetzte Heiztechnik darüber, wie viel Energie sich aus einem Kubikmeter Gas gewinnen lässt. Das Ergebnis ermöglicht eine einfache Berechnung der Heizkosten und einen Kostenvergleich mit anderen Brennstoffen.

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