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Eine Photovoltaikanlage wandelt kostenfreies Sonnenlicht in elektrische Energie um. Sie verursacht keine klimaschädlichen Emissionen und macht ihre Besitzer von steigenden Stromkosten unabhängig. Aber wann lohnt sich Photovoltaik auch auf dem eigenen Dach? Lesen Sie hier, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind und wie lange es dauert, bis sich die Kosten amortisiert haben.
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Lohnt sich die Photovoltaik? Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Denn eine Reihe von Faktoren beeinflussen die Erträge und damit auch die Ergebnisse einer Photovoltaik-Wirtschaftlichkeitsrechnung. Dazu gehört unter anderem, was mit dem selbst produzierten Strom passiert. Anlagenbetreiber haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Sie können den Solarstrom einspeisen oder selbst nutzen. Früher lohnte sich Photovoltaik allein durch die hohe Einspeisevergütung. Diese gibt es auch heute noch für selbst erzeugten Strom, den Sie in das öffentliche Netz einspeisen. Die Höhe der Vergütung sinkt allerdings immer weiter. Sie liegt für Anlagen bis zehn kWp aktuell bei 6,93 Cent pro Kilowattstunde (Stand: Dezember 2021) und damit deutlich unter dem momentanen Haushaltsstrompreis von 34,64 Cent pro Kilowattstunde. Das heißt:
Bei der aktuellen Entwicklung lohnt sich Photovoltaik zur Volleinspeisung (aller Solarstrom ins öffentliche Netz) heute also nicht mehr. Der Eigenverbrauch wird immer attraktiver. Dabei gilt: Je höher der Autarkiegrad, desto mehr Einsparungen sind möglich und umso besser fällt die Photovoltaik-Wirtschaftlichkeitsrechnung aus.
Wichtig zu wissen: Bei den aktuellen Entwicklungen müssen sich viele Bauherren und Sanierer die Frage bald nicht mehr stellen. Denn in verschiedenen Bundesländern gibt es bereits eine Solarpflicht. Ob diese in Zukunft für ganz Deutschland gilt, bleibt abzuwarten.
Damit sich die Photovoltaik lohnt, sollten Sie den Strom also zum größten Teil im eigenen Haus verbrauchen. Möglich ist das mit einem Stromspeicher, der die am Tage gewonnene elektrische Energie über die Nacht bevorratet. So lassen sich viele elektrische Geräte auch dann noch mit kostenlosem Solarstrom betreiben, wenn die Sonne längst untergegangen ist. Ohne einen Stromspeicher funktioniert das nicht. Die folgende Tabelle zeigt die Eigenverbrauchsraten (Anteil des Stroms, der im eigenen Haus bleibt) im Vergleich.
AUFBAU DER PHOTOVOLTAIKANLAGE | SOLARSTROM-EIGENVERBRAUCHSRATE |
---|---|
ohne Stromspeicher | 20 bis 25 Prozent |
mit Stromspeicher | 60 bis 80 Prozent |
Mit einem Solarstromspeicher können Sie den selbst erzeugten Strom auch dann nutzen, wenn die Sonne gerade nicht scheint. Um den Speicher so gut wie möglich zu füllen, sollte die Anlage jedoch gewisse Voraussetzungen erfüllen. Dachausrichtung, Neigungswinkel, Verschattung und Planung: All diese Punkte beeinflussen die Photovoltaik-Wirtschaftlichkeitsberechnung und sollten optimal sein, damit sich Technik lohnt. Welche Werte günstig sind, zeigt die folgende Übersicht:
VORAUSSETZUNGEN | WERTE UND EIGENSCHAFTEN |
---|---|
Statische Eignung | Das bestehende Dach muss die Last der Solarmodule tragen können. Alternativ ist eine Sanierung erforderlich. Es entstehen höhere Kosten und die Photovoltaik lohnt sich unter Umständen weniger. Ein Dachdecker gibt schnell Auskunft. |
Dachausrichtung | Optimal ist eine Südausrichtung. Bei Ost- oder Westausrichtung sinkt der Ertrag abhängig von der Neigung um 15 bis 30 Prozent. Bei Ausrichtung nach Norden sind die zu erwartenden Gewinne noch geringer. |
Dachneigung | Optimal ist eine Dachneigung von etwa 30 Grad. Ist der Neigungswinkel größer oder kleiner, können die Erträge auf der gleichen Fläche geringer ausfallen. |
Verschattung | Die Dachfläche sollte das ganze Jahr über frei von großflächigen Schatten durch Bäume, Berge oder Bauwerke sein. |
Photovoltaikfläche | Die Auslegung (ohne Wärmepumpe oder Elektroheizung) erfolgt mit etwa einem kWp pro 1.000 kWh Stromverbrauch. Pro kWp ist eine Fläche von acht bis zehn Quadratmetern erforderlich. Bei einem typischen Vier-Personen-Haushalt sollte also eine Anlagengröße von 32 bis 40 Quadratmeter gegeben sein. |
Stromspeicher ja/nein | Ein Solarstromspeicher ist sinnvoll. Denn er steigert die Eigenverbrauchsrate. Als Folge lohnt sich Photovoltaik eher. Die Auslegung erfolgt überschlägig mit einer Kilowattstunde Speicherkapazität pro kWh-Leistung der Photovoltaikanlage. |
Das Ergebnis einer Photovoltaik-Wirtschaftlichkeitsrechnung hängt auch von der Nutzungszeit der Technik ab. Bei Solarstromanlagen geht es im Speziellen um die Lebensdauer der Photovoltaik-Module, die viele Hersteller mit 20 bis 25 Jahren angeben. In der Praxis lassen sich hier auch Werte von 30 bis zu 40 Jahren erreichen. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass die Module an der sogenannten Photovoltaik Degradation leiden. Das heißt: Sie verlieren mit der Dauer an Leistung. Üblich sind etwa fünf Prozent pro Jahr. Nach zehn Jahren sorgt die Degradation der Photovoltaik damit dafür, dass der Wirkungsgrad auf 95 Prozent absinkt.
Lohnt sich Photovoltaik, wenn all diese Voraussetzungen eingehalten sind? Selbst dann ist eine pauschale Antwort schwierig. Denn über die Wirtschaftlichkeit entscheiden die Preise und die eigenen Verbrauchswerte.
Damit sich die Photovoltaik lohnt, müssen Gewinne und Einsparungen die Anfangskosten in einem überschaubaren Zeitraum ausgleichen. Aber wie hoch sind die Kosten eigentlich und welche Einsparungen sind zu erwarten? Wir zeigen eine beispielhafte Wirtschaftlichkeitsberechnung.
In typischen Einfamilienhäusern kommt eine Solarstromanlage mit vier kWp Leistung zum Einsatz. Die Technik belegt etwa 32 bis 40 Quadratmeter Dachfläche und wird durch einen Solarstromspeicher mit einer Kapazität von mindestens vier Kilowattstunden ergänzt. Für eine solche Anlage entstehen heute Kosten von:
Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich also auf 9.000 bis 14.000 Euro.
Hinweis: Eine Förderung von Photovoltaik und Stromspeichern ist nicht in allen Bundesländern erhältlich. Aus diesem Grund lassen wir die Mittel an dieser Stelle außer Acht. Sie führen allerdings zu einer besseren Wirtschaftlichkeit – unter diesem Gesichtspunkt betrachtet lohnt sich Photovoltaik eher. Es besteht aber die Möglichkeit einer günstigen Finanzierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Weiterführende Informationen finden Sie in unserem Beitrag zum KfW-Programm 270.
Gewinne und Einsparungen der Beispielanlage hängen maßgeblich vom Standort und den örtlichen Gegebenheiten ab. Gehen wir von günstigen Bedingungen und einem Photovoltaikertrag von jährlich 1.000 Kilowattstunden pro kWp aus, liefert die Anlage aus unserem Beispiel jedes Jahr rund 4.000 Kilowattstunden. Sie deckt den Stromverbrauch im Haushalt damit theoretisch zu 100 Prozent. Mit einem Stromspeicher, der vier Kilowattstunden bevorraten kann, liegt der Eigenverbrauchsanteil im Jahr bei rund 60 Prozent. Es ergeben sich also folgende Gewinne und Einsparungen:
Unter den beschriebenen Gegebenheiten spart die Beispielanlage jedes Jahr Kosten von rund 960 Euro ein.
Ohne Veränderung der Stromkosten liegt die Amortisation der Beispiel-Photovoltaikanlage bei 9,3 bis 14,6 Jahren. In einem Zeitraum von 20 Jahren spart die Anlage also rund 5.200 bis 10.300 Euro ein. In der Praxis ist allerdings davon auszugehen, dass die Strompreise in Zukunft immer weiter steigen. Das führt zu höheren Einsparungen und einer sinkenden Amortisationszeit. Förderlich ist darüber hinaus auch die Preisentwicklung von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern. Denn diese sinken und führen damit ebenso zu kürzeren Amortisationszeiten und besseren Ergebnissen bei der Photovoltaik-Wirtschaftlichkeitsrechnung. Bei den Anschaffungskosten sind zudem die bereits erwähnten staatlichen Fördermittel zu berücksichtigen, die den Preis zusätzlich senken.
In unserem Beispiel lohnt sich Photovoltaik. Denn die Bedingungen sind günstig und die Einsparungen gleichen die Kosten in weniger als 20 Jahren aus. Tatsächlich stellen sich in diesem Zeitraum sogar hohe Gewinne heraus. Ob das in Ihrem Fall auch so ist, müssen Fachbetriebe oder Planer individuell beurteilen. Grund dafür sind die zahlreichen Einflussfaktoren, die wir Ihnen in diesem Beitrag vorgestellt haben. Tatsache ist aber, dass sich die Technik heute immer häufiger rentiert. Vor allem dann, wenn der Strom zu einem großen Teil im eigenen Haus bleibt. Für die Umwelt lohnt sich Photovoltaik in jedem Fall: Denn jede selbst erzeugte Kilowattstunde trägt zur Senkung der CO2-Emissionen bei und schont fossile Ressourcen wie Erdgas oder Kohle.
Photvoltaik ist übrigens auch eine Option für Besitzer von Mietshäusern. Sie können eine Anlage gebäudenah installieren und den sogenannten Mieterstrom an Bewohner des eigenen Hauses und an Bewohner angrenzender Gebäude verkaufen. Der Staat unterstützt diese Form der nachhaltigen Stromversorgung mit dem Mieterstromzuschlag.
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