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Optimale Raumtemperatur: Richtwerte, Hintergründe und Tipps

  • von Philipp Hermann
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Wie warm oder kalt es in einem Raum ist, hat großen Einfluss auf das Wohlbefinden. Darüber hinaus beeinflusst die Raumtemperatur aber zum Beispiel auch die Gesundheit und den Energieverbrauch. Deshalb ist die richtige Temperatureinstellung besonders wichtig. Was als optimal bei der Raumtemperatur gilt, wovon die Richtwerte abhängen und wie Sie diese einfach realisieren, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

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Die ideale Raumtemperatur zahlt sich aus – auf unterschiedliche Weise

Ist die Raumtemperatur optimal eingestellt, herrschen beste Voraussetzungen zum Wohlfühlen. Darüber hinaus gibt es weitere Vorteile:

  • Gesundheit erhalten: Überhitzte Räume und eine geringe Luftfeuchtigkeit führen zur Austrocknung der Schleimhäute. Viren und Bakterien haben dadurch leichtes Spiel. Das Risiko für Erkältungen steigt. Darüber hinaus können Augen und Nase durch die trockene Heizungsluft empfindlich werden. Die richtige Raumtemperatur hilft besonders im Winter, möglichen gesundheitlichen Beschwerden vorzubeugen.
  • Emissionen reduzieren: Durch den überlegten Umgang mit Heizenergie werden Ressourcen gespart und Emissionen reduziert. Das ist vor allem dann der Fall, wenn zum Heizen fossile Energieträger wie Öl und Gas genutzt werden.
  • Heizkosten senken: Wie warm es in der Wohnung ist, beeinflusst den Energieverbrauch. In eher wenig sanierten oder unsanierten Bestandsgebäuden kann ein Grad weniger eine Kostenersparnis von etwa sechs Prozent bedeuten.
  • Schimmel vorbeugen: Wer zu niedrige Temperaturen vermeidet, beugt Schimmel in der Wohnung vor. Denn Sporen könnten sich, wenn Feuchtigkeit aus der Luft an kühlen Wandflächen kondensiert, an Oberflächen absetzen und vermehren. Je kälter die Raumluft ist, umso früher passiert das. Denn kalte Luft kann weniger Wasser mitführen als warme.

Raumtemperatur und Zimmertemperatur unterscheiden sich

Die empfohlene Raumtemperatur ist nicht immer die, bei der wir uns wohlfühlen. Aber was ist die Raumtemperatur eigentlich genau und wie unterscheidet sie sich von der Zimmertemperatur? 

RaumtemperaturZimmertemperatur

mit einem Thermometer im Raum gemessene Temperatur

bei angemessener Kleidung als behaglich empfundene Temperatur

setzt sich aus Lufttemperatur und Strahlungstemperatur umgebender Flächen zusammen

abhängig von Luftbewegung, Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur

Beispiel:  Im Flur wird eine Raumtemperatur von 15 Grad Celsius gemessen. Sehr wahrscheinlich liegt diese unter der optimalen Zimmertemperatur. Da der Flur in der Regel nur kurz genutzt wird, ist die Temperatur trotzdem ein guter Richtwert. Warum lesen Sie in den folgenden Abschnitten.

Richtwerte für die optimale Raumtemperatur

Die optimale Raumtemperatur lässt sich nicht pauschalisieren, da diese von zahlreichen Faktoren abhängt. So ist entscheidend, wie viele Personen sich wie lange in einem Zimmer aufhalten und ob diese aktiv sind. Darüber hinaus können auch bauliche Aspekte eine Rolle spielen. In weniger gut gedämmten Wohnbereichen muss mehr geheizt werden und die Raumtemperatur höher gewählt werden, da es sich möglicherweise schneller abkühlt.  In der Regel gilt jedoch: In weniger genutzten Räumen kann es kühler sein als in den Zimmern, in denen Sie sich lange und häufig aufhalten.  

Die richtige Schlaftemperatur sorgt für erholsame Nächte 

Die empfohlene Raumtemperatur im Schlafzimmer liegt das ganze Jahr über zwischen 16 und 19 Grad Celsius. Wird der Raum tagsüber auch zum Arbeiten genutzt, sollte die Temperatur entsprechend angepasst werden. Übrigens: Das Schlafzimmer muss nicht dauerhaft geheizt werden. Wie in allen Bereichen des Hauses sollte die Raumtemperatur aber nicht unter 14 Grad Celsius fallen, um der Schimmelbildung vorzubeugen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, morgens und abends zu lüften. Vor allem am Morgen kann durch Stoßlüften überschüssige Luftfeuchtigkeit nach außen transportiert werden.

Hinweis: Die richtige Schlaftemperatur liegt unter der Zimmertemperatur. Ist diese zu hoch, schwitzt man und der Schlaf wird unruhig. Wird die Luft zu trocken, können die Schleimhäute austrocknen. Ist die Temperatur hingegen zu niedrig, kann es zu Muskelverspannungen kommen. Welche Schlaftemperatur für Sie optimal ist, testen Sie am besten aus. 

Die Temperatur im Wohnzimmer darf etwas höher sein

Im Wohnzimmer verbringen die meisten Menschen viel Zeit. Hier wird auch eine höhere Raumtemperatur empfohlen. Optimal sind zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Das gilt im Übrigen auch für den Arbeitsbereich im Homeoffice. Damit sind die Räume ausreichend beheizt, ohne Energie zu verschwenden. Gibt es Babys oder Kleinkinder in einem Haushalt, sollten diese Räume höher temperiert sein; etwa bei 24 Grad Celsius. Bei älteren Kindern kann die normale Raumtemperatur im Wohnzimmer gewählt werden.

Auch im Badezimmer muss niemand frieren

Das Wärmebedürfnis im Badezimmer ist etwas höher. Um nach dem Duschen und Baden nicht zu frieren, sollte die optimale Raumtemperatur zwischen 22 und 24 Grad Celsius liegen. Ist es kälter, muss in jedem Fall auf verstärktes Lüften geachtet werden. Denn wie eingangs bereits erwähnt, kann kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Aufgrund der naturgemäß hohen Luftfeuchtigkeit im Badezimmer steigt anderenfalls das Risiko der Schimmelbildung.    

Tipp: Sind Sie tagsüber nicht zu Hause, empfiehlt es sich, die Heizung herunterzudrehen. Grundsätzlich schließen Sie am besten die Türen zu angrenzenden, eher kalten Räumen. So heizen Sie nicht unnötig mehrere Räume und weniger Wärme geht verloren.  

In der Küche gibt es viele Wärmequellen

Für Wärme sorgt in der Küche nicht nur die Heizung. Die Raumtemperatur wird auch durch Abwärme beeinflusst, die zum Beispiel beim Kochen und beim Betrieb des Kühlschranks entsteht. Das sollte auch bei der Einstellung der Heizung berücksichtigt werden. Die empfohlene Raumtemperatur liegt daher zwischen 18 und 20 Grad Celsius

Flur und Treppenhaus wenig heizen

Die optimale Innentemperatur in Flur und Treppenhaus liegt deutlich unter den bereits genannten Richtwerten. Während in Fluren meist 15 Grad Celsius genügen, kommen Sie beim Heizen im Treppenhaus meist schon mit sieben bis zehn Grad Celsius gut zurecht, wenn die Umstände günstig sind. 

© heizung.de

Tipps für die ideale Raumtemperatur im Sommer und Winter  

Im Sommer kann es schwierig sein, die optimale Raumtemperatur zu erreichen. Hier empfiehlt es sich, tagsüber die Fenster geschlossen zu halten und den Raum abzudunkeln, damit möglichst wenig Wärme von außen nach innen gelangt. Die Rollläden bei Eintritt der Dämmerung zu schließen, lohnt sich auch im Winter. Sie haben eine isolierende Wirkung und halten mehr Wärme im Inneren des Gebäudes. Um im Winter schnell die optimale Raumtemperatur zu erreichen, sollte die Heizung zudem nicht komplett ausgeschaltet werden. Denn besonders in älteren Gebäuden kostet es mehr Energie, ein komplett ausgekühltes Zimmer zu erhitzen als durchgehend eine mittlere Temperatur zu halten.  

Wie lässt sich die Raumtemperatur optimal realisieren?

Die passenden Raumtemperaturen lassen sich unterschiedlich einstellen. Das ist unter anderem vom eigenen Komfortanspruch sowie von den technischen Gegebenheiten der Heizungsanlage abhängig. Grundsätzliche Heizphasen sowie witterungsgeführte Einstellungen erfolgen über die Heizungssteuerung. Individuelle Anpassungen für einzelne Räume und Zeitfenster werden über Thermostate vorgenommen: Raum- oder  Heizkörperthermostate.

Optimale Temperatur am Heizungsthermostat einstellen

Ganz einfach lässt sich die Temperatur in Wohnzimmer und Co. über den  Thermostatkopf  einstellen. Die Zahlen auf dem Thermostat sind dabei nicht willkürlich, sondern spiegeln eine bestimmte Temperatur wider. Achten Sie darauf, dass es sich dabei um die Solltemperatur handelt – also jene, die im Raum herrschen soll. Ist diese erreicht, fließt zunächst erstmal kein neues Heizwasser durch den Heizkörper.  

STUFENÜBERSETZUNG IN TEMPERATUR
112 Grad Celsius
216 Grad Celsius
320 Grad Celsius
424 Grad Celsius
528 Grad Celsius

Raumtemperatur und Behaglichkeit

Geht es um die optimale Temperatur in einem Raum, spielt ebenfalls die sogenannte thermische Behaglichkeit eine Rolle. Der Begriff steht für das Wärmewohlbefinden in Innenräumen und beschreibt den Zusammenhang verschiedener Größen. So empfinden Menschen die normale Raumtemperatur in Abhängigkeit von ihrer Aktivität, ihrer Kleidung, der Temperatur der Umschließungsflächen und der relativen Feuchte im Raum. Forscher haben all diese Faktoren in Zusammenhang gebracht und sogenannte Behaglichkeitskriterien entwickelt. Aus einem speziellen Behaglichkeitsfeld lässt sich dabei die optimale Temperatur bei unterschiedlichen Feuchtegraden der Luft ablesen. Das Diagramm zeigt, dass sich Menschen in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit auch bei niedrigeren Temperaturen wohlfühlen. Je niedriger der Grad der relativen Feuchte ist, umso höher sollte die Raumtemperatur sein.

© heizung.de

Fazit von Philipp Hermann

Das Wärmeempfinden von Menschen ist sehr individuell. Es gibt jedoch Empfehlungen für die optimale Raumtemperatur. In der Regel tragen diese zu einem hohen Wohnkomfort bei und helfen gleichzeitig, Energie- und Heizkosten zu sparen. 

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