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Neue Gasheizung: Technik und Planung im Überblick

  • von Alexander Rosenkranz
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Suchen Hausbesitzer eine neue Gasheizung, stehen sie erst einmal vor vielen Fragen. Denn neben der Art der  Heiztechnik  kommt es auch auf die passende Leistung sowie die richtige Einbindung an. In den folgenden Abschnitten erklären wir, worauf es bei einer neuen Gasheizung ankommt.

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Gasheiztechnik im Überblick

Die Gasheizung zählt heute zu den beliebtesten Möglichkeiten, das eigene Haus mit Wärme zu versorgen. So unterschiedlich wie die Häuser, in denen die Kessel installiert werden sollen, sind dabei die Technologien, die zum Einsatz kommen. Unterscheiden lassen sich:

  • Brennwertheizungen
  • Brennstoffzellenheizungen
  • Gas-Wärmepumpen

Brennwerttechnik als Standard für die neue Gasheizung

Die  Brennwerttechnik  ist der Standard, wenn es um eine neue Gasheizung geht. Sie ist nicht nur kompakt und zuverlässig, sondern auch effizient. So kann sie durch einen speziellen Prozess fast die gesamte Wärme der eingesetzten Brennstoffe zum Heizen nutzen. Möglich ist das, indem sie die heißen Verbrennungsabgase mithilfe des Rücklaufwassers so weit kühlt, bis der enthaltene Wasserdampf kondensiert und die sonst verborgene Wärme abgibt.

Eine neue Gasheizung stellt vergleichsweise wenig Anforderungen an das Gebäude und ist schnell und günstig zu installieren. Ist ein Gasanschluss vorhanden, sollte man im Einfamilienhaus mit Kosten von 6.000 bis 10.000 Euro rechnen.

Brennstoffzellenheizung erzeugt Wärme und Strom

Die  Brennstoffzellenheizung  gilt  als neue Gasheizung der Zukunft. Denn neben der Wärme zum Heizen erzeugt sie auch Strom. Dieser lässt sich im eigenen Haus verwenden, wodurch die Energiekosten spürbar sinken. Möglich wird das, indem Wasserstoff (gewonnen aus dem Erdgas) und Sauerstoff kontrolliert miteinander reagieren. Wie das im Detail funktioniert, erklären wir im Beitrag zur  Funktionsweise der Brennstoffzelle.

Die Wirtschaftlichkeit der Brennstoffzellenheizung steigt, je mehr Wärme das Haus verbraucht. Denn dabei produziert sie mehr Strom und generiert höhere Einsparungen. Sie funktioniert im Neu- und im Altbau, ist aber heute noch recht teuer. So muss man generell mit Kosten von 25.000 bis 35.000 Euro rechnen. Durch hohe staatliche Fördermittel sinkt der Wert jedoch deutlich.

© Thomas Aumann / Fotolia

Gas-Wärmepumpe heizt mit Energie aus der Umwelt

Die Gaswärmepumpe ist die umweltfreundlichste Variante einer neuen Gasheizung. Denn sie bezieht etwa zwei Drittel der Heizwärme aus der Luft, dem Wasser oder der Erde. Nur ein Drittel muss dann noch über einen gasbetriebenen Prozess bereitgestellt werden. Wie das im Detail funktioniert, erklären wir im Beitrag zur  Gaswärmepumpe.

Die Technik arbeitet besonders sparsam in einem energieeffizient sanierten oder neu gebauten Haus. Je nach Art der Umweltenergiequelle (Luft, Erde, Wasser) entstehen dabei Kosten von 15.000 bis 20.000 Euro. Fördermittel für die besonderen Wärmepumpen gibt es seit August 2022 jedoch keine mehr.

Wichtig zu wissen:  Aktuell diskutiert die Regierung über eine Pflicht, beim Einbau einer Heizung auch auf regenerative Energien zu setzen. Während es ähnliche Vorgaben in einigen Bundesländern bereits gibt, soll die EE-Pflicht ab 2024 deutschlandweit gelten. Möchten Sie eine neue Gasheizung installieren, müssen Sie dann aller Voraussicht nach auf Biogas setzen oder eine Erneuerbare-Energien-Anlage hinzubauen. Infrage kommen Solarthermie-, Wärmepumpen- oder Biomasseheizanlagen.

Neue Gasheizung richtig planen

Haben sich Hausbesitzer für eine Technik entschieden, geht es um die Planung. Neben der passenden Leistung kommt es dabei auch auf den Zustand der übrigen Heizung an. Wir empfehlen an dieser Stelle die Begleitung durch einen Installateur. Denn dieser kann die Situation vor Ort richtig einschätzen und auch ein zuverlässiges Angebot für die neue Gasheizung erstellen. Für den Einbau der Technik ist er ohnehin nötig.

Die richtige Leistung bestimmen

Das erste Kriterium für die neue Gasheizung ist die passende Leistung. Diese muss generell so hoch sein, dass der Kessel die Wärmeverluste des Gebäudes ausgleichen kann. Neben der Größe hängt das zum Beispiel auch vom Alter des Gebäudes ab. Folgende Richtwerte geben eine erste Orientierung. Ein Haus, das:

  • vor dem Jahr 1970 erbaut wurde, benötigt rund 150 bis 170 W/m²
  • aus der Zeit zwischen 1970 und 1980 stammt, benötigt rund 100 bis 150 W/m²
  • in der Zeit von 1980 bis 1990 erbaut wurde, benötigt rund 75 bis 100 W/m²
  • zwischen 1990 und 2000 erbaut wurde, benötigt rund 50 bis 75 W/m²
  • nach 2000 erbaut wurde, benötigt eine Leistung von 15 bis 50 W/m²

Wurde das Haus zwischenzeitlich saniert, fällt die benötigte Leistung in der Regel niedriger aus. Ein zuverlässiges Ergebnis ermöglicht hier die  Heizlastberechnung. Denn dabei werden alle Verluste eines Gebäudes analysiert und zusammengerechnet.

Auch Warmwasserbereitung ist zu berücksichtigen

Geht es um die Leistung für eine neue Gasheizung, ist auch die Art der Warmwasserbereitung zu berücksichtigen. Denn immer dann, wenn das Trinkwasser zum Duschen, Spülen oder Waschen im Durchlaufprinzip erwärmt werden soll, ist kurzzeitig eine hohe Heizleistung nötig. Erfolgt die Warmwasserbereitung mittels Speicher, reicht die für die Heizung benötigte Leistung meist aus.

Die übrige Anlage optimieren

Neben den Arbeiten für die neue Gasheizung sollten Hausbesitzer auch das übrige Heizungsnetz auf den aktuellen Stand bringen. Das ist zum einen notwendig, um die neue Technik effizient zu betreiben. Zum anderen bietet es aber auch zusätzliche Einsparpotenziale. So sinken die Energiekosten durch eine neue  Hocheffizienzpumpe  oder einen hydraulischen Abgleich spürbar.

Während die Pumpe leistungsgeregelt und mit niedrigem Energieverbrauch arbeitet, sorgt ein hydraulischer Abgleich dafür, dass sich die Wärme gleichmäßig im gesamten Haus verteilt. Das erhöht den Komfort, senkt die Wärmeverluste und verhilft der Pumpe zu einer geringeren Leistung. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bekommen Sie für beide Maßnahmen Zuschüssen in Höhe von 15 bis 20 Prozent.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Beitrag zum  Umrüsten auf Gas, der beleuchtet, worauf Sie dabei achten sollten.  

Fördermittel für die Erweiterung der Gasheizung

Lange Zeit gab es attraktive Förderangebote für die Installation einer Gasheizung, die für den Einbau regenerativer Energietechnik vorbereitet oder direkt mit dieser kombiniert wurde. Seit August 2022 profitieren Sie davon nicht mehr. Einzige Ausnahme stellt der Steuerbonus für die Sanierung dar, den Sie für den Einbau von Renewable-Ready- und Hybrid-Gasheizungen bis spätestens 2022 erhalten. Bauen Sie 2023 eine neue Heizung ein, fördert der Staat nur noch ergänzende Erneuerbare-Energien-Anlagen, sofern es sich dabei um separat installierte Heizgeräte (keine Kombigeräte) handelt. Die wichtigsten Informationen zu aktuellen Angeboten geben wir im Beitrag zur Förderung der Gasheizung.  

Nicht gestrichen: Die Förderung für eine Brennstoffzellenheizung

Nach wie vor erhältlich ist dagegen die Förderung für die Brennstoffzellenheizung. Hier unterstützt der Staat die neue Gasheizung mit attraktiven Zuschüssen. Wie hoch diese sind und wie Sie die Mittel richtig beantragen, erfahren Sie im Beitrag zur Förderung der Brennstoffzellenheizung.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Eine neue Gasheizung kann die Energiekosten senken und den Komfort im Haus steigern. Mit Brennwert-, Brennstoffzellen- und Wärmepumpentechnik haben Hausbesitzer heute eine große Auswahl. Damit die Anlage sicher und effizient arbeitet, kommt es neben der richtigen Leistung auch auf den Zustand der übrigen Heizung an.

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