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Die Heizungsoptimierung: Förderung und Maßnahmen

  • von Jeannette Kunde
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Durch eine Heizungsoptimierung lassen sich langfristig Geld und Energie sparen – und das mit vergleichsweise geringem Aufwand. Hinzu kommt, dass der Staat die Optimierungsmaßnahmen finanziell fördert.Mit welchen Maßnah men Sie Ihre Heizung optimieren können, welche davon förderfähig sind und wie Sie den Antrag auf Förderung einer Heizungsoptimierung richtig stellen, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

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Maßnahmen der Heizungsoptimierung

Für die Erzeugung von Heizwärme wird im Haushalt am meisten Energie benötigt. Um die Energieeffizienz zu verbessern, lohnt es sich deshalb, nicht nur das eigene Heizverhalten kritisch zu betrachten. Auch ein Blick auf die einzelnen Komponenten des Heizsystems kann dazu beitragen. Im Rahmen einer Heizungsoptimierung werden diese auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und gut aufeinander abgestimmt. Das erhöht die Lebensdauer der Komponenten, ist positiv für das Klima und trägt langfristig dazu bei, die Energiekosten zu reduzieren. Aber durch welche Maßnahmen lässt sich die eigene Heizung optimieren?

Bis zu 80 Prozent weniger Strom durch moderne Hocheffizienzpumpen

Der Austausch der Heizungspumpe birgt ein hohes Energieeinsparpotential. Vor allem Hausbesitzer, die nach dem Jahr 2000 gebaut haben, unterschätzen die Maßnahme jedoch oft. Moderne Hocheffizienzpumpen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Modelle. Dabei sei anzumerken, dass die Pumpen in den meisten Haushalten veraltet sind. Sie sind oft überdimensioniert und laufen ununterbrochen. Ihr Anteil an den Gesamtstromkosten liegt bei fünf oder sogar zehn Prozent. Ein Pumpentausch kann sich also durchaus lohnen. Inklusive Einbau ist dabei mit Kosten zwischen 300 und 400 Euro zu rechnen.

Der hydraulische Abgleich als Basis der Heizungsoptimierung

Mit einem hydraulischen Abgleich wird die individuelle Durchflussmenge an Warmwasser im System reguliert. Durch diese Anpassung lässt sich sicherstellen, dass alle Heizkörper mit der jeweils benötigten Heizleistung versorgt werden. Die ungleichmäßige Wärmeverteilung innerhalb des Hauses gehört damit der Vergangenheit an. Zu empfehlen ist der Abgleich etwa, wenn einzelne Komponenten des Heizsystems getauscht werden – wie die Heizungspumpe – oder sich der energetische Zustand des Gebäudes ändert, beispielsweise in Folge einer Modernisierung. Ein hydraulischer Abgleich kann den Energieverbrauch um bis zu 25 Prozent reduzieren. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus liegen die Kosten dafür zwischen 650 bis 1.250 Euro.

Hinweis: Ein hydraulischer Abgleich ist für die Förderung der Heizungsoptimierung sowie der Modernisierung beziehungsweise Installation einer Anlage generell immer erforderlich.  

Weitere Maßnahmen der Optimierung

Die Installation moderner Umwälzpumpen und der hydraulische Abgleich haben wohl den größten Effekt bei der Heizungsoptimierung. Es gibt jedoch weitere Maßnahmen, die dazu beitragen, den Energieverbrauch bestehender Heizsysteme zu reduzieren. Die Folgenden gehören dazu.

  • Einstellen der Heizkurve: Bei einer außentemperaturgeführten Heizungsregelung gewährleistet eine richtig eingestellte Heizkurve, dass das Wasser im Heizsystem unter Berücksichtigung der aktuellen Umgebungstemperatur nur auf die erforderliche Temperatur erhitzt wird. In der Regel ermöglicht die Einstellung der Heizkurve das Herabsetzen der Vorlauftemperatur und trägt damit zu einem energieeffizienteren Betrieb bei.
  • Installation von Flächenheizkörpern: Fußboden-, Decken- und andere Flächenheizkörper reagieren aufgrund des geringeren Volumens schneller auf Temperaturänderungen und kommen mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur aus. Das ist nicht nur energetisch effizient, sondern auch Voraussetzung, um klimafreundliche Heizsysteme wie etwa Wärmepumpen zu betreiben. Der Austausch aller Heizkörper eines Gebäudes stellt eine große Investition dar. Durch die Förderung der Heizungsoptimierung lassen sich diese Kosten jedoch deutlich reduzieren.
  • Dämmung der Heizungsrohre: Eine effektive und vergleichsweise günstige Optimierungsmaßnahme ist das Isolieren der Heizungsrohre, denn über diese kann viel Heizwärme verloren gehen. Das Einsparpotential liegt bei einem Einfamilienhaus bei rund 100 Kilowattstunden. Wer die Heizungsrohre isolieren möchte, kann mit Kosten von rund 10 Euro pro Meter rechnen.

Weitere Maßnahmen, die das Heizsystem optimieren können, sind der Einbau von Wärmespeichern und moderner Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.

Was spricht für die Optimierungsmaßnahmen?

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung. Die Vorteile der Heizungsoptimierung auf einen Blick.

  • Steigerung des Wohnkomforts: Einzelne Maßnahmen tragen dazu bei, dass sich die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt.
  • Schonung des Klimas: Wird der Energieverbrauch gesenkt, reduzieren sich auch die durch das Heizen verursachten Emissionen.
  • Senkung der Heizkosten: Optimierungsmaßnahmen reduzieren den Brennstoffverbrauch und erhöhen die Lebensdauer der Komponenten. Das spart Heiz- und Reparaturkosten.
  • Nutzung von Fördermitteln: Durch die staatliche Förderung der Heizungsoptimierung lassen sich die Investitionen reduzieren. 

Gegenstand der Förderung für eine Heizungsoptimierung

Es muss nicht gleich eine Komplettsanierung oder eine neue Anlage sein. Wie bereits gezeigt, lässt sich auch mit kleineren Optimierungsmaßnahmen einiges bewirken. Eine vom Spitzenverband der Gebäudetechnik beauftragte Umfrage ergab, dass 60 Prozent der Anlagenbesitzer nach einer Heizungsoptimierung Energiekosten einsparen konnten. Von den Befragten haben jedoch nur 45 Prozent die Förderung in Anspruch genommen. Sogar 47 Prozent wussten nichts über die Möglichkeit, sich die Maßnahmen staatlich fördern zu lassen. Dabei bedeutet ein derartiger Zuschuss, dass sich die Investition zum Beispiel für eine neue Umwälz- oder Warmwasserzirkulationspumpe viel schneller rechnet. Zentrale Anlaufstellen dafür ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Optimierung kann als sogenannte Einzelmaßnahme (BEG EM) bezuschusst werden. 

Was wird konkret gefördert?

Im Mittelpunkt des Maßnahmenpakets zur Heizungsoptimierung stehen der Austausch von Heizungspumpen sowie die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs. Dabei können Sie eine Förderung für den Ersatz von Umwälzpumpen und Warmwasser-Zirkulationspumpen durch hocheffiziente Pumpen beantragen. Das umfasst unter anderem auch die Kosten für den fachgerechten Einbau und die mit der Maßnahme direkt verbundenen Materialkosten sowie Anpassung der Pumpenleistung und der Vorlauftemperatur. Darüber hinaus sind Maßnahmen in direkter Folge des hydraulischen Abgleichs förderfähig, wie das Einstellen der Heizkurve.

Ebenfalls Fördergegenstand sind unter anderem:

  • Dämmung von Rohrleitungen
  • Einbau von Flächenheizungen oder Niedertemperaturheizkörper
  • Einbau von Wärmespeichern
  • Installation von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik

Für die Maßnahmen gilt: die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs oder eines Heizungs-Checks nach DIN EN 15378 ist hierbei immer notwendige Voraussetzung für die Genehmigung der Förderung. Darüber hinaus erhalten Sie die Fördermittel nur für Optimierungsarbeiten an Heizsystemem, die mindestens zwei Jahre alt sind. Das Gebäude selbst muss zum Zeitpunkt der Installation mindestens fünf Jahre alt sein.

Achtung: Der Einbau von kompletten Heizungsanlagen sowie Maßnahmen im Neubau sind von dieser Förderung ausgeschlossen. 

© momius / Fotolia

Wie hoch ist die Förderung der Heizungsoptimierung?

Grundsätzlich umfasst die Förderung einer Heizungsoptimierung bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Hierbei handelt es sich um einen Zuschuss. Das heißt, Anlagenbesitzer müssen diesen nicht zurückzahlen. Die grundsätzliche Förderhähe für Optimierungen an der Heizanlage beträgt 15 Prozent. Ist diese Teil eines Maßnahmenpakets zur Sanierung können zusätzlich fünf Prozent der Investitionskosten gefördert werden. Die Maßnahmen müssen im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) aufgeführt sein.

Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen liegt bei 300 Euro. Maßnahmen, die günstiger sind, können nicht über die genannten Wege beantragt und bewilligt werden. Die Kosten müssen die Hausbesitzer dann selbst tragen.

Wichtig: Die Maßnahmen müssen von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Anlagenbesitzer erhalten für Eigenleistungen keine Förderung.

Wer ist berechtigt, einen Antrag zu stellen?

Einen Antrag für die Förderung einer Heizungsoptimierung können grundsätzlich folgende Personengruppen stellen:

  • Privatpersonen
  • Unternehmen
  • Freiberufler
  • Kommunen
  • Gebietskörperschaften
  • kommunale Zweckverbände

Den Förderantrag rechtzeitig einreichen

Bevor sie einen Handwerksbetrieb beauftragen, müssen Sie den Antrag zur Förderung der Heizungsoptimierung einreichen. Anderenfalls werden die Mittel nicht genehmigt. Stichtag ist Vorhabensbeginn und dieser ist auf den Zeitpunkt gesetzt, wenn Leistungs- oder Liefervertrag unterschrieben wurden. Ebenfalls zu berücksichtigen ist, dass alle Maßnahmen, die nach Antragstellung aber vor dem Erhalt des Zuwendungsbescheids durchgeführt werden auf eigenes finanzielles Risiko erfolgen. Achten Sie außerdem darauf, alle geforderten Nachweise und Anlagen einzureichen. Rechnungen sollten nur die förderfähigen Maßnahmen auflisten. Eine Mischrechnung ist nicht zulässig.

Tipp: Sollten Sie den richtigen Moment verpasst haben, können Sie die entstandenen Handwerkerkosten auch steuerlich absetzen.

Fazit von Jeannette Kunde

Der Einfluss von Maßnahmen der Heizungsoptimierung wird oft unterschätzt. Dabei bieten diese ein enormes energetisches Einsparpotential. Und mit der Förderung für eine Heizungsoptimierung zahlt sich die Investition doppelt aus. Nicht nur die Kosten für die Anschaffung sowie Installation reduzieren und amortisieren sich durch die Fördermittel. Auch langfristig sparen Anlagenbesitzer bei den Energiekosten, da die Heizungen effizienter laufen.

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