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Eine Trockenestrich-Fußbodenheizung nachrüsten

  • von Alexander Rosenkranz
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Die Trockenestrich-Fußbodenheizung ist eine spezielle Form der Flächenheizung, die sich vor allem zum Nachrüsten eignet. Denn sie lässt sich über dem vorhandenen Estrich installieren und kommt meist auch mit geringen Aufbauhöhen aus. Im folgenden Beitrag geben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation einer solchen Trockenestrich-Fußbodenheizung.  

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Wasserführende oder elektrische Fußbodenheizung mit Trockenestrich?

Geht es um eine Trockenstrich-Fußbodenheizung, sind grundsätzlich zwei Systeme am Markt erhältlich. So gibt es neben der wasserführenden  Flächenheizung  auch die elektrische Fußbodenheizung mit Trockenestrich. Wasserführende Systeme bestehen aus Rohrleitungen im Bodenaufbau. Strömt vom Kessel erwärmtes Heizungswasser durch diese hindurch, gibt es Wärme an den Fußboden ab und erwärmt den Raum.

Elektrische Flächenheizungen bestehen hingegen aus schlanken Heizmatten, die sich fast ohne zusätzliche Aufbauhöhe installieren lassen. Sie sind an das Stromnetz im Haus angeschlossen und wandeln elektrische Energie in Wärme um. Während die elektrische Fußbodenheizung mit Trockenestrich einfacher und schneller zu installieren ist, verursacht sie im Heizbetrieb meist höhere Kosten. Sie eignen sich daher vor allem als Zusatzheizung oder zum Temperieren der Bodenflächen. Geht es um den Einsatz als vollwertige Heizung, ist die  wasserführende Fußbodenheizung  mit Trockenestrich besser geeignet. In den folgenden Abschnitten beziehen wir uns daher ausschließliche auf diese Lösung.

© skatzenberger – stock.adobe.com

In 5 Schritten die Trockenestrich-Fußbodenheizung verlegen

Die Verlegung einer Fußbodenheizung mit Trockenestrich ist mit etwas handwerklichem Geschick schnell möglich. Damit die Flächenheizung ihren Zweck erfüllt und effizient arbeitet, muss sie allerdings korrekt ausgelegt, angeschlossen und geprüft werden. Wir empfehlen, diese Arbeiten unbedingt mit einem erfahrenen Fachhandwerker durchzuführen. Hat dieser die Verlegung passend zur Heizlast der entsprechenden Räume geplant, erfolgt die Montage in sechs einfachen Schritten:

  • Vorbereiten des bestehenden Bodens
  • Randdämmstreifen  all umseitig anbringen
  • Systemplatten und Wärmeleitbleche auslegen
  • Heizungsrohre anschließen und verlegen
  • Trockenestrich über der Heizung einbringen

Schritt 1: Den bestehenden Boden vorbereiten  

Bevor Sanierer die Trockenestrich-Fußbodenheizung nachrüsten, müssen sie alle Unebenheiten im bestehenden Fußboden beseitigen. Abhängige von der Größe der Unebenheiten können sie dazu  Fließestrich, Ausgleichsschüttungen oder Ausgleichsmassen wählen. Entscheidend sind dabei vor allem die benötigten Mindeststärken.

Schritt 2: Umlaufend Randdämmstreifen befestigen  

Ist der Untergrund eben und trocken, bringen Sanierer die Randdämmstreifen an. Diese sind an allen aufgehenden Bauteilen zu montieren, um Schallbrücken zwischen der Trockenestrich-Fußbodenheizung und dem Bauwerk auszuschließen. Sie stellen außerdem sicher, dass sich der Bodenaufbau später geringfügig bewegen kann.

Schritt 3: Systemplatten der Fußbodenheizung mit Trockenestrich verlegen

Anschließend sind spezielle Klippschienen oder Systemplatten der Fußbodenheizung zu verlegen. Letztere bestehen in der Regel aus einer Dämmplatte, die über Schlitze für die Montage von Wärmeleitblechen und Rohrleitungen verfügen. Grenzen Böden an Außenluft, Erdreich oder unbeheizte Räume, ist außerdem für eine entsprechende Mindestdämmung zu sorgen. Wie stark diese sein muss, verraten Energieberater, Planer oder Heizungsbauer. Sind die Systemplatten der Fußbodenheizung mit Trockenestrich entsprechend den Verlegehinweisen der Hersteller montiert, können Sanierer auch spezielle Wärmeleitbleche verlegen. Diese begünstigen der  Wärmetransport  von den Heizungsrohren an den Oberboden.

Schritt 4: Heizungsrohre Anschließen und passgenau einbringen  

Liegen Systemplatten und Wärmeleitbleche im Raum, können Sanierer die Heizungsrohre einbringen. Diese lassen sich dazu einfach in die vorgefertigten Schlitze der Bleche hineindrücken. Der Größe der Heizkreise und die Verlegeabstände entnehmen Heimwerker an dieser Stelle den Planungsunterlagen eines Experten. Dieser kann die Rohre letztlich auch fachgerecht am Verteiler anschließen und das gesamte System später überprüfen.

Übrigens:  Kommt die Trockenestrich Fußbodenheizung nur in einzelne Räume, ist ein eigener Heizkreis mit  Heizkreisverteiler  oft nicht erforderlich. Denn in solch einem Fall können Experten einzelne Heizkreise mit einem  Rücklauftemperaturbegrenzer  an das bestehende Heizkörpernetz anschließen. Das verringert den Aufwand und die Kosten der Montage.

Schritt 5: Trockenestrich über der Fußbodenheizung verlegen

Im letzten Schritt bringen Sanierer den Trockenestrich über der Fußbodenheizung aus. Infrage kommen dabei zum Beispiel Gipsfaser- Holzwerkstoff-, zementgebundene Holzspan- oder Naturwerkstoffplatten. Eine Folie unter den Platten entkoppelt den Trockenestrich von der Fußbodenheizung und sorgt dafür, dass sich der neue Boden bei Temperaturschwankungen bewegen kann.

Haben Sanierer die Trockenestrich-Fußbodenheizung verlegt, können sie einen Bodenbelag ihrer Wahl einbringen. Neben Fliesen und Teppich ist dabei auch Laminat,  Parkett, Vinyl und Kork auf einer Fußbodenheizung  möglich.

Kosten und Fördermittel einer Trockenestrich-Fußbodenheizung  

Viele Hersteller bieten die Trockenestrich-Fußbodenheizung heute als Paket aus aufeinander abgestimmten Komponenten an. Die Kosten der Systeme richten sich dabei nach der Größe der Heizfläche, dem Eigenanteil bei der Montage und dem regionalen Preisgefüge. Für einen ersten Überschlag können Sanierer dabei mit etwa 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter rechnen.  

Fördermittel senken die Kosten der Flächenheizung

Wer eine Flächenheizung im Bestand installieren lässt, bekommt in vielen Fällen eine Förderung vom Staat. So stehen unter anderem folgende Fördermittel zur Verfügung:

  • Zuschuss über die  BAFA-Förderung der Heizung  im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) als Heizungsoptimierung
  • Zuschuss oder steuerliche Vergünstigung im Rahmen der Heizungsförderung über die BEG

Wird die Trockenestrich-Fußbodenheizung im Rahmen einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus oder beim Neubau beziehungsweise Kauf eines Effizienzhauses eingebaut, bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ebenfalls Fördermöglichkeiten. Verfügbar sind dabei Kredite mit Tilgungszuschüssen, deren Höhe von der Energieeffizienz der jeweiligen Immobilie abhängt.

Wichtig zu wissen ist, dass die Fördermittel bei BAFA und KfW grundsätzlich vor dem Beginn der Maßnahme zu beantragen sind. Nachträglich bleibt Ihnen der Steuerbonus für die Sanierung oder die Möglichkeit, die Handwerkerkosten von der Steuer abzusetzen.  

Im Beitrag zur Förderung der Heizung erklären wir, wie die Konditionen in den verschiedenen Fällen ausfallen und worauf bei der Antragstellung zu achten ist.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Die Trockenestrich-Fußbodenheizung lässt sich auch im Bestand mit geringen Aufbauhöhen verlegen. Sie ist vergleichsweise leicht und kommt selbst auf weniger stark belastbaren Holzdecken im Altbau zum Einsatz. Die Montage erfolgt unkompliziert in fünf einfachen Schritten. Wir empfehlen jedoch die Unterstützung durch einen Fachexperten. Um die Kosten der Maßnahme abzufedern, gibt es in vielen Fällen auch Fördermittel vom Staat.

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