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Die Trockenestrich-Fußbodenheizung ist eine spezielle Form der Flächenheizung, die sich vor allem zum Nachrüsten eignet. Denn sie lässt sich über dem vorhandenen Estrich installieren und kommt meist auch mit geringen Aufbauhöhen aus. Im folgenden Beitrag geben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation einer solchen Trockenestrich-Fußbodenheizung.
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Geht es um eine Trockenstrich-Fußbodenheizung, sind grundsätzlich zwei Systeme am Markt erhältlich. So gibt es neben der wasserführenden Flächenheizung auch die elektrische Fußbodenheizung mit Trockenestrich. Wasserführende Systeme bestehen aus Rohrleitungen im Bodenaufbau. Strömt vom Kessel erwärmtes Heizungswasser durch diese hindurch, gibt es Wärme an den Fußboden ab und erwärmt den Raum.
Elektrische Flächenheizungen bestehen hingegen aus schlanken Heizmatten, die sich fast ohne zusätzliche Aufbauhöhe installieren lassen. Sie sind an das Stromnetz im Haus angeschlossen und wandeln elektrische Energie in Wärme um. Während die elektrische Fußbodenheizung mit Trockenestrich einfacher und schneller zu installieren ist, verursacht sie im Heizbetrieb meist höhere Kosten. Sie eignen sich daher vor allem als Zusatzheizung oder zum Temperieren der Bodenflächen. Geht es um den Einsatz als vollwertige Heizung, ist die wasserführende Fußbodenheizung mit Trockenestrich besser geeignet. In den folgenden Abschnitten beziehen wir uns daher ausschließliche auf diese Lösung.
Die Verlegung einer Fußbodenheizung mit Trockenestrich ist mit etwas handwerklichem Geschick schnell möglich. Damit die Flächenheizung ihren Zweck erfüllt und effizient arbeitet, muss sie allerdings korrekt ausgelegt, angeschlossen und geprüft werden. Wir empfehlen, diese Arbeiten unbedingt mit einem erfahrenen Fachhandwerker durchzuführen. Hat dieser die Verlegung passend zur Heizlast der entsprechenden Räume geplant, erfolgt die Montage in sechs einfachen Schritten:
Bevor Sanierer die Trockenestrich-Fußbodenheizung nachrüsten, müssen sie alle Unebenheiten im bestehenden Fußboden beseitigen. Abhängige von der Größe der Unebenheiten können sie dazu Fließestrich, Ausgleichsschüttungen oder Ausgleichsmassen wählen. Entscheidend sind dabei vor allem die benötigten Mindeststärken.
Ist der Untergrund eben und trocken, bringen Sanierer die Randdämmstreifen an. Diese sind an allen aufgehenden Bauteilen zu montieren, um Schallbrücken zwischen der Trockenestrich-Fußbodenheizung und dem Bauwerk auszuschließen. Sie stellen außerdem sicher, dass sich der Bodenaufbau später geringfügig bewegen kann.
Anschließend sind spezielle Klippschienen oder Systemplatten der Fußbodenheizung zu verlegen. Letztere bestehen in der Regel aus einer Dämmplatte, die über Schlitze für die Montage von Wärmeleitblechen und Rohrleitungen verfügen. Grenzen Böden an Außenluft, Erdreich oder unbeheizte Räume, ist außerdem für eine entsprechende Mindestdämmung zu sorgen. Wie stark diese sein muss, verraten Energieberater, Planer oder Heizungsbauer. Sind die Systemplatten der Fußbodenheizung mit Trockenestrich entsprechend den Verlegehinweisen der Hersteller montiert, können Sanierer auch spezielle Wärmeleitbleche verlegen. Diese begünstigen der Wärmetransport von den Heizungsrohren an den Oberboden.
Liegen Systemplatten und Wärmeleitbleche im Raum, können Sanierer die Heizungsrohre einbringen. Diese lassen sich dazu einfach in die vorgefertigten Schlitze der Bleche hineindrücken. Der Größe der Heizkreise und die Verlegeabstände entnehmen Heimwerker an dieser Stelle den Planungsunterlagen eines Experten. Dieser kann die Rohre letztlich auch fachgerecht am Verteiler anschließen und das gesamte System später überprüfen.
Übrigens: Kommt die Trockenestrich Fußbodenheizung nur in einzelne Räume, ist ein eigener Heizkreis mit Heizkreisverteiler oft nicht erforderlich. Denn in solch einem Fall können Experten einzelne Heizkreise mit einem Rücklauftemperaturbegrenzer an das bestehende Heizkörpernetz anschließen. Das verringert den Aufwand und die Kosten der Montage.
Im letzten Schritt bringen Sanierer den Trockenestrich über der Fußbodenheizung aus. Infrage kommen dabei zum Beispiel Gipsfaser- Holzwerkstoff-, zementgebundene Holzspan- oder Naturwerkstoffplatten. Eine Folie unter den Platten entkoppelt den Trockenestrich von der Fußbodenheizung und sorgt dafür, dass sich der neue Boden bei Temperaturschwankungen bewegen kann.
Haben Sanierer die Trockenestrich-Fußbodenheizung verlegt, können sie einen Bodenbelag ihrer Wahl einbringen. Neben Fliesen und Teppich ist dabei auch Laminat, Parkett, Vinyl und Kork auf einer Fußbodenheizung möglich.
Viele Hersteller bieten die Trockenestrich-Fußbodenheizung heute als Paket aus aufeinander abgestimmten Komponenten an. Die Kosten der Systeme richten sich dabei nach der Größe der Heizfläche, dem Eigenanteil bei der Montage und dem regionalen Preisgefüge. Für einen ersten Überschlag können Sanierer dabei mit etwa 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Wer eine Flächenheizung im Bestand installieren lässt, bekommt in vielen Fällen eine Förderung vom Staat. So stehen unter anderem folgende Fördermittel zur Verfügung:
Wird die Trockenestrich-Fußbodenheizung im Rahmen einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus oder beim Neubau beziehungsweise Kauf eines Effizienzhauses eingebaut, bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ebenfalls Fördermöglichkeiten. Verfügbar sind dabei Kredite mit Tilgungszuschüssen, deren Höhe von der Energieeffizienz der jeweiligen Immobilie abhängt.
Wichtig zu wissen ist, dass die Fördermittel bei BAFA und KfW grundsätzlich vor dem Beginn der Maßnahme zu beantragen sind. Nachträglich bleibt Ihnen der Steuerbonus für die Sanierung oder die Möglichkeit, die Handwerkerkosten von der Steuer abzusetzen.
Im Beitrag zur Förderung der Heizung erklären wir, wie die Konditionen in den verschiedenen Fällen ausfallen und worauf bei der Antragstellung zu achten ist.
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