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Wärmebrücke: Formen und Auswirkungen

  • von Alexander Rosenkranz
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Mit dem Begriff Wärmebrücke wird eine Schwachstelle in der Hülle eines Gebäudes beschrieben. Sie bezeichnet den Bereich eines Bauteils, über den mehr Wärme strömt als über angrenzende Flächen. Welche Formen man unterscheidet, was die Folgen nicht erkannter Wärmebrücken sind und wie sie sich vermeiden lassen, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

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Die Wärmebrücke schwächt die Gebäudehülle

Als Wärmebrücke werden Bereiche von Bauteilen beschrieben, die eine schlechtere energetische Qualität als die umliegenden Flächen haben. Das heißt, der  U-Wert  ist zum Beispiel durch eine ungünstige Konstruktion schlechter und es geht mehr Wärme verloren.

Während eine Wärmebrücke mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist, lässt sie sich zum Beispiel mit einer  Thermografie  sichtbar machen. Denn durch den höheren Wärmeverlust strömt mehr Energie nach außen und die Oberflächentemperatur der Fassade steigt in den betreffenden Bereichen. Die Außenaufnahme mit einer Wärmebildkamera zeigt die betroffenen Bereiche mit hellen Farben. Folgende Bauteile werden häufig als Wärmebrücken eingestuft:

Auswirkungen einer Wärmebrücke

Neben höheren Heizkosten können Wärmebrücken auch Einbußen im Komfort oder sogar baulichen Schäden verursachen. So sinkt die Behaglichkeit zum Beispiel durch  Zugluft  infolge kalter Innenwandflächen. An diesen kühlt sich die Raumluft ab und fällt zu Boden.

Schimmelgefahr durch Wärmebrücken

Ein weiterer Nachteil der niedrigen Temperatur im Innenbereich: Sie begünstigt die Schimmelbildung. Denn an den kalten Flächen kann sich bei hoher Luftfeuchtigkeit  Kondenswasser am Fenster  oder anderen Oberflächen bilden. So ähnlich, wie eine Flasche, die man im Sommer aus dem Kühlschrank nimmt, besteht dabei die Gefahr, dass das Wasser aus der Luft an der Wärmebrücke ausfällt. Bleibt der Zustand unerkannt, können sich Schimmelsporen ansiedeln. Die Kombination von nährstoffreichen Oberflächen und feuchten Regionen ist optimaler Nährboden für die unscheinbaren Pilze.

© Suljo / Panthermedia

Formen der Wärmebrücken und Maßnahmen zur Vermeidung

Eine Wärmebrücke kann verschiedene Ursachen haben. So unterscheidet man unter anderem geometrisch bedingte, materialbedingte und konstruktiv bedingte Wärmebrücken.

Geometrische Wärmebrücke in einer Raumecke

Eine geometrisch bedingte Wärmebrücke entsteht immer dann, wenn Innen- und Außenflächen eines Bauteils unterschiedlich groß sind. Ein Beispiel dafür ist die Ecke in einem Raum. Hier kommt auf einen kleinen Bereich der Innenwand eine große Außenfläche, die bei niedrigen Außentemperaturen viel Wärme an die Umgebung abgibt. Die Oberfläche im Rauminneren kann dabei so stark abkühlen, dass Kondenswasser sogar bei normalem Heizverhalten auftritt. Erkannt wird das Problem jedoch meist zu spät. Nämlich dann, wenn sich die Schimmelsporen bereits zu einer sichtbaren Bedrohung entwickelt haben.

Was zu tun ist:  Um die Wärmebrücke zu vermeiden, sollten die Außenflächen umlaufend überdämmt werden. Auf diese Weise wird die energetische Qualität verbessert und weniger Wärme geht verloren.

Materialbedinge Wärmebrücke an einem Fenstersturz

Eine vom   Material bedingte Wärmebrücke kann entstehen, wenn unterschiedliche Baustoffe nebeneinander angeordnet sind. Ein typisches Beispiel dafür ist der Fenstersturz. Denn hier wird ein Betonriegel in ein Mauerwerk integriert. Hat der Beton einen schlechteren U-Wert als die umliegende Wand, verursacht er einen höheren Energieverlust, und die Temperatur an der Innenseite kühlt stärker ab als umliegende Flächen.

Was zu tun ist:   Auch hier lässt sich das Problem nur mit einer ausreichenden  Dämmung  beseitigen. Denn durch diese steigt die energetische Qualität so weit, dass sich die unterschiedlichen Eigenschaften der Bauteile kaum noch auswirken. Besteht eine vom Material abhängige Wärmebrücke an auskragenden Bauteilen wie einer Balkonplatte, sollten diese umlaufend gedämmt werden.

Konstruktiv bedingte Wärmebrücke wie am Fenster

Eine weitere Form der Wärmebrücke ist die konstruktiv bedingte Schwachstelle. Diese entsteht ebenfalls, wenn unterschiedliche Bauteile nebeneinander angeordnet werden. Typische Beispiele dafür sind die Anschlussstellen von Fenstern an das Mauerwerk oder ungedämmte Rollladenkästen. Die energetisch schwächeren Bauteile verursachen dabei einen höheren Wärmeverlust und führen so zu einer sinkenden Oberflächentemperatur an der Innenwand.

Was zu tun ist:  Wie bei materialbedingten Wärmebrücken lassen sich die Probleme auch hier oft nur durch eine Dämmung oder eine angepasste Konstruktion beheben. Beim Einbau von Fenstern sollten die Dämmmaterialien dabei nicht nur auf der Fassade selbst, sondern auch im Bereich der Laibung über den Rahmen ragen.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Eine Wärmebrücke beschreibt meist eine lokal auftretende Schwachstelle in der Gebäudehülle. Diese hat einen höheren Wärmeverlust zur Folge und kann die Bildung von Schimmel begünstigen. Abhilfe schafft neben einer speziellen Konstruktion meist nur die Dämmung.

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