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Öltank entsorgen: Ablauf, Zeitpunkt, Kosten

  • von Alexander Rosenkranz
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Wer von einer Ölheizung auf ein anderes Heizsystem umstellt, muss neben dem alten Kessel auch den Öltank entsorgen lassen. Da dieser eine wassergefährdende Flüssigkeit bevorratet, ist bei den Arbeiten besondere Vorsicht geboten. Auf Nummer sicher gehen Hausbesitzer mit einer zertifizierten Fachfirma. Die Beauftragung dieser ist oft Pflicht.  

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Öltank entsorgen: der rechtliche Rahmen

Ist ein  Heizöltank  defekt oder Hausbesitzer steigen auf anderes Heizsystem um, müssen sie den Öltank entsorgen oder stilllegen lassen. Da es sich bei dem Öl um einen wassergefährdenden Stoff handelt, sind einige Dinge zu beachten. Immerhin kann ein Tropfen Öl rund 600 Liter Wasser verschmutzen. Das Wichtigste zur Öltankentsorgung regelt der Gesetzgeber im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und in der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (VAwS).

Übrigens: Auch wenn ältere Behälter neu genutzt werden sollen - zum Beispiel als Regenwassertank  - sind fachgerechte Reinigungs- und Umrüstarbeiten erforderlich. Weitere Informationen dazu finden Sie unter anderem im Artikel zur  Öltankreinigung.

Fachbetriebe sollten den Öltank entsorgen

Geht es um die Reinigung oder die Öltankentsorgung, darf kein Tropfen des flüssigen Brennstoffs in die Umwelt gelangen. Sicherstellen lässt sich das jedoch nur, wenn Hausbesitzer zertifizierte Fachfirmen für die Arbeiten beauftragen. Nach der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) sind diese in vielen Fällen sogar Pflicht. So zum Beispiel bei der Öltankentsorgung mit einem Volumen von mehr als 1.000 Litern.

Fachgerechte Entsorgung des Altöls ist Pflicht   

Vorgeschrieben ist auch die fachgerechte Entsorgung des Altöls sowie aller ölbehafteten Bauteile. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass ein sogenannter  Altölbrenner  nicht zum Einsatz kommen darf. Fachbetriebe müssen diese dabei an zugelassene Entsorgungsbetriebe übergeben. Ist noch viel vom  Brennstoff Öl  übrig, können Hausbesitzer diesen unter Umständen auch an Nachbarn oder Bekannte liefern lassen, aber nur unter der Bedingung, dass das Altöl nicht verunreinigt ist.

© thomasknospe / Fotolia

Der Ablauf einer Öltankentsorgung

Wollen Hausbesitzer alte Tankanlagen entsorgen lassen, werden zunächst alle Rohrleitungen zwischen Tank und Behälter entfernt und gereinigt. Daraufhin werden übriges Heizöl und der eventuell abgesetzte Ölschlamm abgepumpt und anschließend an einen Entsorgungsbetrieb übergeben. Im nächsten Schritt reinigt und demontiert der Installateur den Behälter und übergibt auch die dabei anfallenden Einzelteile an einen speziellen Entsorgungsbetrieb.

Der Ablauf einer Öltankentsorgung auf einen Blick:

  • Rohrleitungen zwischen Tank und Kessel trennen
  • Öl und Ölschlamm abpumpen
  • Behälter reinigen und fachgerecht zerschneiden
  • Alle Reststoffe und Einzelteile einem zugelassenen Entsorgungsbetrieb übergeben

Geht es um die Öltankentsorgung von oberirdischen Behältern mit einem Fassungsvermögen von mehr als 10.000 Litern oder die Demontage unterirdischer Tankanlagen jeder Größe, muss nach Abschluss aller Arbeiten die Überprüfung durch einen Sachverständigen erfolgen.

Der richtige Zeitpunkt für die Arbeiten 

Ist der alte Heizöltank defekt, kann kaum einer auf den richtigen Zeitpunkt warten. Wer jedoch einen Öltank entsorgen möchte, weil er auf eine neue Heizung umrüstet, sollte den Brennstoff zunächst aufbrauchen. Auf diese Weise sinken die Kosten der Öltankentsorgung. Steht der Heizungstausch in naher Zukunft an, können Hausbesitzer einfach etwas weniger tanken.

Die Kosten für die Entsorgung alter Öltanks   

Wie viel es kostet, einen Öltank entsorgen zu lassen, hängt neben der Größe auch von der Bauart der Behälter ab. Lassen sich  Batterietanks  aus Kunststoff recht einfach aus dem Gebäude entfernen, ist das bei Stahltanks nicht der Fall. Denn diese sind erst einmal aufwendig zu demontieren. Während Hausbesitzer für 1.000-Liter-Kunststofftanks etwa 500 bis 700 Euro zahlen, kostet die Entsorgung modularer Stahltanks der gleichen Größe etwa 700 bis 1.000 Euro. Sind die Tanks im Haus geschweißt, schlägt ihre Entsorgung mit 1.000 bis 1.500 Euro zu Buche. Noch mehr zahlen Hausbesitzer, die einen unterirdischen Öltank entsorgen möchten. Hier liegen die Preise für 1.000-Liter-Behälter zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie im Beitrag "Heizöltank erneuern Kosten".

Soll die Maßnahme mit einem Wechsel zur Gasheizung durchgeführt werden, bieten viele Energieversorger jedoch Sonderkonditionen an.

BAFA Fördermittel für die Öltankentsorgung nutzen   

Was viele Verbraucher nicht wissen, ist, dass über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Ausbau alter Heizöltanks als sogenannte Umfeldmaßnahme mitfördert. Zu diesen zählen zahlreiche Maßnahmen, die für die Vorbereitung und die Umsetzung von förderfähigen energetischen Sanierungsmaßnahmen notwendig sind. Ausführliche Informationen zu der Förderhöhe und den Voraussetzungen finden Sie im Beitrag zur Heizungsförderung.  

Wichtig: Hausbesitzer müssen die Fördergelder unbedingt vor dem Baubeginn beantragen, am besten in Absprache mit einem  Energieberater.  

Fazit von Alexander Rosenkranz

Wer einen alten Öltank entsorgen möchte, sollte unbedingt auch eine Fachfirma zurate ziehen. Diese entfernt zunächst alle Verbindungen zwischen Tank und Heizung, bevor sie das Altöl abpumpt. Anschließend reinigt und demontiert sie die Vorratsbehälter, bevor die Firma alles an einen zugelassenen Entsorgungsbetrieb übergibt. Die Kosten sind als Demontagearbeiten über das BAFA förderfähig und können sich je nach Größe und Bauart unterscheiden. Sie fallen geringer aus, wenn das Heizöl bereits aufgebraucht ist.

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