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Smart Metering mit intelligenten Zählern

  • von Alexander Rosenkranz
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Bei dem Smart Metering geht es um das Messen von elektrischer Energie, Wärme, Gas oder Wasser mit intelligenten Zählern. Im Gegensatz zu ihren meist analogen Vorfahren können diese Energie- und Medienströme jedoch nicht nur messen. Sie werten die Daten digital aus und leiten sie anschließend direkt an den Netzbetreiber weiter. Wie das Smart Metering funktioniert, welche Rolle es in der Energiewende spielt und welche Vorteile Verbraucher haben, erklären wir in den folgenden Abschnitten. 

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Smart Metering: So funktionieren die intelligenten Zähler 

Smart Metering (auch: smartmetering) stammt aus dem Englischen und steht für intelligentes Zählen. Während sich der Begriff überwiegend auf den Stromsektor bezieht, gibt es intelligente Zähler auch für Wärme, Wasser und Gas. Sie sind vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie Energie- und Medienströme messen, speichern und kommunizieren können. Gleichzeitig nehmen die Smart Meter Informationen auch aus dem angebundenen Netz auf, um diese zum Beispiel an intelligente Haushaltsgeräte weiterzugeben. Während Energieversorger durch das Smart Metering einen genauen Überblick über die aktuellen Verbrauchszahlen bekommen, erfahren Hausbesitzer, wie viel Strom, Gas, Wärme oder Wasser sie aus dem Netz ziehen - und das oft in Echtzeit oder Zeitintervallen von etwa 15 Minuten. Die entsprechenden Daten lassen sich dabei ganz einfach über ein Webportal der Versorger ablesen. Sie sind somit ein wichtiger Bestandteil eines sogenannten Smart Grid bzw. Micro Grid

Moderne und intelligente Zähler: Worin liegt der Unterschied?  

Geht es um das Messen des Stromverbrauchs, sind heute verschiedene Zählertypen im Einsatz. Neben den sogenannten „modernen Messeinrichtungen“ sind das die „intelligenten Messeinrichtungen“. Moderne Messeinrichtungen sind digitale Stromzähler, die Verbrauchsdaten in bestimmten Zeitabständen speichern und für mindestens zwei Jahre vorhalten. Intelligente Messsysteme speichern die Verbrauchsdaten alle 15 Minuten und sind darüber hinaus mit einer Kommunikationseinheit (dem Smart Metering Gateway) ausgestattet. Über diese können sie die Verbrauchsdaten direkt zum Netzbetreiber senden. Für das Smart Metering kommen die sogenannten „intelligenten Messeinrichtungen“ (auch intelligente Zähler) zum Einsatz. Ungeeignet sind hingegen die bekannten analogen Ferraris-Zähler, die an einer rotierenden Scheibe erkennbar sind.

Gesetzgeber verpflichtet zum Smart Metering in Deutschland

Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende hat die Bundesregierung bereits im Jahr 2015 eine Smart Metering Pflicht beschlossen. Bis die speziellen Kommunikationseinheiten von Datenschützern geprüft und zertifiziert worden sind, tritt diese jedoch nicht in Kraft. Nach dem aktuellen Plan sollen Anschlüsse mit einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 10.000 Kilowattstunden bereits seit 2017 umgerüstet werden. Private Haushalte und andere Verbraucher die weniger als 10.000 Kilowattstunden Strom im Jahr benötigen sollen ab 2020 mit den intelligenten Zählern ausgestattet werden. Bis zum Jahr 2032 soll das Smart Metering im Stromsektor dann vollständig eingeführt sein.

Für den Einbau der Geräte sind dann die Messstellenbetreiber verantwortlich. Um Verbraucher vor zu hohen Kosten zu schützen, hat der Gesetzgeber vorsorglich Preisobergrenzen für den Einbau der Zähler und den Betrieb der Messstellen festgelegt. Diese liegen bei 20 Euro pro Jahr und Messstelle für Anschlüsse mit einem jährlichen Stromverbrauch von weniger als 6.000 Kilowattstunden. Steht die Nachrüstung der Technik an, informieren die zuständigen Stellen Haushalte mindestens drei Monate im Voraus.

© Gerhard Seybert – stock.adobe.com

Smart Metering für das Vorankommen der Energiewende

Smart Metering ist vor allem aus Datenschutzgründen ein umstrittenes Thema. Aus Sicht vieler Experten ist es für das Gelingen der Energiewende jedoch unabdingbar. So liefern die intelligenten Zähler nützliche Informationen, um das Stromnetz bedarfsorientiert zu steuern. Vor allem bei hohen Anteilen schwankend auftretender erneuerbarer Energien ist das besonders wichtig. Das Smart Metering soll zudem auch variable Tarife ermöglichen. Verbraucher können Strom dabei günstiger beziehen, wenn er im Überschuss vorhanden ist. Auch das hilft, erneuerbare Energien aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen besser nutzen zu können. Darüber hinaus sollen Ablesekosten vermieden und neue, standardisierte Plattformen für energiefremde Dienstleistungen geschaffen werden. Davon profitieren zum Beispiel Smart-Home-Anwendungen.

Ein weiterer Schritt: Aufnahme in die neue Heizkostenverordnung

Im Dezember 2021 gab es eine Novellierung der Heizkostenverordnung. Der Gesetzgeber hat Anpassungen vorgenommen, um den Weg zur Energiewende mit mehr Digitalisierung und Transparenz des Energieverbrauchs zu ebnen. So müssen die neuen Zähler für Wärme und Warmwasser nicht nur fernablesbar sein, sondern auch eine Schnittstelle für ein Smart-Meter-Gateway besitzen. Gebäudeeigentümer müssen dies ab 2023 gewährleisten. Setzen sie hingegen bereits auf fernablesbare Geräte oder installieren sie diese innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten der Novelle, gilt eine Übergangsfrist bis Ende 2031.

Die Vorteile intelligenter Zähler für private Verbraucher  

Aber auch private Hausbesitzer und Mieter können Vorteile aus dem Smart Metering ziehen. So profitieren sie von günstigeren Stromtarifen. Denn die intelligenten Zähler werden Haushaltsgeräte mit der Kennzeichnung Smart Grid Ready immer dann starten können, wenn die elektrische Energie günstig ist. Spüler oder Waschmaschinen nehmen dabei selbstständig ihren Betrieb auf, wenn Strom aus Sonnen- oder Windkraftanlagen im Überschuss vorhanden ist. Darüber hinaus profitieren Verbraucher aber auch von einer höheren Transparenz. Sie kennen ihren Stromverbrauch in Echtzeit und können die Abrechnung der Versorger viel besser prüfen. Ein weiterer Vorteil: Durch das Smart Metering lassen sich Stromfresser im Haus identifizieren. Der Austausch dieser Geräte ist wiederum mit hohen Einsparungen verbunden.

Einsparzähler zeigen Erfolge von Einsparmaßnahmen 

Haben Sie die Heizung ausgetauscht, die Beleuchtung umgestellt oder Handlungsmuster im Alltag verändert, sind die Erfolge in vielen Fällen erst mit der nächsten Jahresabrechnung zu erkennen. Sogenannte Einsparzähler sollen das ändern. Denn diese Messen den Verbrauch vor und nach der Maßnahme. Sie zeigen die eingesparte Energiemenge an und helfen so dabei, die Energieeffizienz im Haushalt oder im Unternehmen zu steigern. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) förderte Einsparzähler bis Mitte 2021 in einem Pilotprojekt, welches die Entwicklung innovativer Dienstleistungen und intelligenter Zähler unterstützen sollte. Ein Beispiel dafür ist die intelligente Einsparhilfe für Hotels. Dabei erfassen Unterzähler den Stromverbrauch vorher festgelegter Gruppen von Verbrauchern. Die Systeme ermitteln daraus Kennzahlen und geben in Echtzeit Tipps zum Sparen. Ein automatischer Vergleich der Ergebnisse vor und nach der Umsetzung der Maßnahmen zeigt, wie erfolgreich Letztere waren. 

Fazit von Alexander Rosenkranz

Smart Metering bezeichnet das Messen von Energie- und Medienströmen mit intelligenten Zählern. Diese können die Informationen zum Verbrauch nicht nur aufnehmen, sondern auch speichern und weitergeben. Während das bei der Stromerzeugung einen höheren Anteil schwankend auftretender erneuerbarer Energien ermöglicht, können Verbraucher ihre Energiekosten senken.

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