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Wie viel kann eine neue Heizung kosten?

  • von Alexander Rosenkranz
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Ist ein Kessel alt, arbeitet er oft unzuverlässig und verbraucht viel mehr Energie als nötig. Geht es um einen Austausch, stellt sich dabei jedoch zunächst die Frage, was eine neue Heizung kosten darf. Neben dem Preis für Technik und Montage sollten Hausbesitzer auch die Wartungs- und Betriebskosten berücksichtigen, wenn Sie eine neue Heizung kaufen. In den folgenden Abschnitten geben wir einen Überblick über die wichtigsten Technologien und zeigen, was die neue Heizung kosten kann.

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Erster Schritt: Kosten richtig kalkulieren

Besonders wichtig für einen transparenten Kostenvergleich verschiedener Heizungsarten ist es, alle entstehenden Ausgaben zu betrachten. Denn auch wenn die Anschaffung eines Kessels erst einmal günstig ist, kann er über einen längeren Zeitraum viel teurer sein als erwartet. Ein typisches Beispiel dafür ist die Elektroheizung. Diese lässt sich schon mit kleinem Budget installieren. Soll sie aber ein ganzes Haus allein mit Wärme versorgen, kommen Hausbesitzern die hohen Stromkosten von mehr als 45 Cent je Kilowattstunde (Stand: Januar 2023) teuer zu stehen. Diese lassen die anfänglichen Einsparungen schnell vergessen.

Achtung: Neben dem eigentlichen Anschaffungspreis sind die möglichen Betriebs- und Wartungskosten mit in die Kaufentscheidung einzubeziehen.

Zweiter Schritt: Überblick verschaffen – Was kostet eine neue Heizung?

Eine neue Heizung kostet zwischen 5.000 und 35.000 Euro. Die Spanne ist so groß, da der tatsächliche Preis beziehungsweise die Kosten einer Anlage von allerlei Faktoren abhängen. Mit der folgenden tabellarischen Darstellung können Sie sich erst einmal einen Überblick zu den verschiedenen Heizsystemen verschaffen. Sie finden hier nicht nur Angaben dazu, was eine Heizungsanlage in etwa kosten kann, sondern auch die wichtigsten Vor- und Nachteile. 

Wichtiger Hinweis: In der Übersicht finden Sie ausschließlich Angaben zu den reinen Anlagenpreisen. Installation und weitere Begleitmaßnahmen sind darin nicht enthalten. Beachten Sie dabei außerdem, dass die Preise für eine Anlage je nach Region, Verfügbarkeit, Ausstattung und Anbieter schwanken können. Genaue Kosten können wir demnach nicht abbilden. Detaillierte Informationen dazu finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten zu den unterschiedlichen Heizungstypen. 

HEIZUNGSARTANSCHAFFUNGskosten (exklusive Installation und Begleitmaßnahmen)
Wärmepumpeetwa 25.000 €
Holzheizungetwa 25.000 €
BHKWetwa  25.000 €
Brennstoffzellenheizungetwa  35.000 €
Gasheizungetwa  10.000 €
Ölheizungetwa  12.000 €

Hinweis: Die Preise verstehend sich als Richtpreise, die abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und dem regionalen Preisgefüge teilweise stark abweichen können.  

Was kostet eine neue Heizung mit Einbau?

Ebenso wenig wie der Anschaffungspreis für Ihre neue Heizung lassen sich die Kosten für den Einbau beziffern. Dennoch sollte auch dieser Kostenfaktor im Vorfeld einer Planung berücksichtigt werden. Grundsätzlich lässt sich als Orientierungswert festhalten, dass die Installation einer neuen Heizung um die 5.000 Euro kosten kann. Auch hier ist das Angebot in der Region entscheidend. Ebenfalls hängt der Preis vom Aufwand ab. Das heißt, welche zusätzlichen Maßnahmen müssen erbracht werden, damit die neue Heizung als effizientes System in das Gebäude eingebunden werden kann. Hier ist sicherlich auch entscheidend, ob es sich um einen Neubau, inklusive Wärmeerzeuger, oder um eine Modernisierung im Bestand handelt. Müssen zum Beispiel neue Heizkörper her oder eine Fußbodenheizung installiert werden, fallen auch dafür Materialkosten sowie Kosten für die Arbeitsstunden an. Für neue Heizkörper können Sie ungefähr 500 Euro pro Gerät einplanen.  

© rcfotostock / Fotolia

An welche Kosten für eine neue Heizung sollten Sie unbedingt denken?

Grundsätzlich ist an mehr als nur die reinen Anschaffungskosten für die Heiztechnik zu denken. Folgende Faktoren sollten Sie mit in die Entscheidung und letztlich in die Planung einfließen lassen. Beachten Sie bei der Aufzählung, dass es nicht für jeden Anwendungsfall gilt. Prinzipiell unterscheiden sich die Komponenten bei einem Neubau und bei einem Bestandsgebäude. Bei letzteren ist häufig die Demontage zusätzlich in die Berechnung einzubeziehen.

  • Heizsystem
  • Heizungsrohre,  Heizkörper und Pumpen
  • Installation und ggf. Demontage
  • Wärmespeicher
  • Anschlüsse und Abgassysteme
  • Tanks oder ähnliche Bevorratungsoptionen
  • Warmwasserbereitung
  • hydraulischer Abgleich
  • zukünftig, im Verlauf: Betrieb und Wartung

In bestehenden Gebäuden können viele Komponenten erhalten bleiben und gut in das neue System integriert werden. Je nach Modernisierungsgrad und je nachdem, auf welche Anlage Sie wechseln, sind umfangreichere Maßnahmen notwendig. Dabei lassen sich die Kosten für eine neue Zentralheizung nur sehr schlecht abschätzen. Zur groben Einschätzung für die neue Heizung im Neubau setzen Sie am besten durchschnittlich etwa 7,5 Prozent der Gesamtkosten an. Davon entfallen etwa 60 Prozent auf das Material.  

Einen Komplettpreis für den Heizungseinbau mit allen Komponenten und Kostenfaktoren erhalten Sie ausschließlich nach einem Vor-Ort-Termin mit dem Fachbetrieb über den Kostenvoranschlag.

Dritter Schritt: Der Blick auf die Details – Kosten je nach Heizungstyp

In den folgenden Abschnitten geht es um die einzelnen Systeme. Aufgeführt sind Betriebskosten beziehungsweise Kosten für die Brennstoffe sowie die Wartungskosten, da sich diese je nach Wärmeerzeuger unterscheiden. Außen vor gelassen sind an dieser Stelle Hybridheizungen, also Kombinationen verschiedener Heiztechnologien, und Solarthermieanlagen, da diese in der Regel mit anderen Wärmeerzeugern kombiniert werden.  

Wichtig: Alle in den folgenden Abschnitten angegebenen Preise verstehen sich als Richtwerte. Im Einzelfall können die Kosten höher oder niedriger ausfallen. Entscheidend sind dabei die örtlichen Gegebenheiten. Auch das regionale Preisgefüge hat einen immer größeren Einfluss auf die Anschaffungskosten einer neuen Heizung.

Wie viel kostet eine Wärmepumpe?

Die Wärmepumpe ist eine Umweltheizung, die Energie aus der Luft, der Erde oder dem Wasser gewinnt. Sie kommt mit günstigen Heizkosten aus, ist in der Anschaffung kostenintensiver. Entscheidend ist dabei die Art der Wärmequelle. Während eine Luftwärmepumpe günstig aufgestellt werden kann, verursachen großflächige Kollektoren, tiefe Bohrungen oder Brunnenanlagen bei Wasser- und Erdwärmepumpen höhere Ausgaben. Was die neue Heizung kosten darf, zeigt der folgende Überblick:

  • bis zu 15.000 Euro für eine Luft-Wärmepumpe
  • bis zu 25.000 Euro für eine Erd- oder Wasser-Wärmepumpe

Kosten im Betrieb

Da eine Wärmepumpenanlage rund zwei Drittel der Energie aus der Umwelt bezieht, sind die Brennstoffkosten vergleichsweise niedrig. Zumindest dann, wenn die Anlage in einem effizienten Bereich läuft. Zudem hängen die Betriebskosten von der angezapften Wärmequelle ab. Luftwärmepumpen verbrauchen gerade bei niedrigen Temperaturen mehr Strom als Wasser- und Erdwärmepumpen. Genaue Aussagen zu den Kosten lassen sich deshalb nur eingeschränkt treffen. Überschlägig können Hausbesitzer mit Brennstoffkosten von 11,25 bis 18,0 Cent je Kilowattstunde rechnen. Der breite Bereich zeigt unter anderem, wie wichtig die passgenaue Auslegung der Technik ist.

Beispielrechnung: Beziehen sich die Ausgaben auf einen Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden im Jahr, entstehen dabei Brennstoffkosten von 1.687 bis 2.700 Euro.

Wartung: Die Wartung einer Wärmepumpenheizung ist einfach und günstig. Sie verursacht Kosten von rund 50 bis 150 Euro im Jahr.

Tipp: Übrigens: Ein Wärmepumpentarif hilft dabei, die Kosten für die neue Heizung zu reduzieren. Der Tarif ist zwar an gewisse Bedingungen geknüpft, dafür ist der Wärmepumpenstrom günstiger als herkömmlicher Haushaltsstrom.

Wie viele kostet eine neue Holzheizung?

Die Holzheizung gehört zu den klassischen Heizsystemen. Aber auch hier stellt sich die Frage: Was darf eine neue Heizung kosten? Entscheidend für einen Vergleich ist dabei zunächst die Art des Brennstoffs. So lässt sich die Holzheizung mit Scheiten oder Pellets betreiben. Während die Scheitholzheizung in der Regel aus Kessel und Pufferspeicher besteht, kommt bei der Pelletheizung eine aufwendige Lager- und Transporttechnik hinzu. Diese ist nötig, um die Holzpresslinge automatisch zur Verbrennung zu transportieren. Geht es um einen Preisvergleich, entstehen dabei überschlägig folgende Kosten:

Überschlägige Brennstoffkosten

  • für die Scheitholzheizung rund 7,85 Cent je Kilowattstunde (Stand: Januar 2023; Quelle: tfz.bayern.de)
  • für den Pelletkessel rund 10,75 Cent je Kilowattstunde (Stand: Dezember 2022; Quelle: depi)

Beispielrechnung: Bezogen auf einen Energiebedarf von 15.000 Kilowattstunden im Jahr, summieren sich die Brennstoffkosten dabei auf 1.177 Euro für die Stückholzheizung und 1.612 Euro für die Pelletheizanlage. 

Wartung: Geht es um die Frage danach, was eine neue Heizung kosten darf, spielen auch die Ausgaben für die Wartung eine wichtige Rolle. Diese schlagen dabei mit rund 200 bis 400 Euro im Jahr zu Buche.

Kosten für eine neue Brennstoffzellenheizung

Die Brennstoffzellenheizung erzeugt neben der Wärme für Heizung und Warmwasser auch Strom, der den Bedarf im eigenen Haus deckt. Das senkt die Ausgaben für elektrische Energie  und sorgt für eine zunehmende Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen. Aber was kann solch eine neue Heizung kosten? Kaufen Sie heute eine Brennstoffzellenheizung, zahlen Sie etwa 20.000 bis 35.000 Euro.

Kosten im Betrieb

Im Vergleich der Brennstoffkosten ist eine einheitliche Aussage nicht möglich. Denn während eine Brennstoffzelle mit Gas arbeitet, spart sie einen großen Teil der Stromkosten ein. Die Kosten für Gas liegen bei 18,3 Cent je Kilowattstunde (Stand: Januar 2023; Quelle: Verivox).

Beispielrechnung: Bezogen auf einen Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden im Jahr, ergibt das Brennstoffkosten von etwa 2.745 Euro. Einsparungen durch den vermiedenen Stromeinkauf und eventuelle Vergütungen (KWK-Zuschlag) sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Wartung: Die Wartung der Brennstoffzellenheizung schlägt noch einmal mit 400 bis 700 Euro im Jahr zu Buche.  

Wie viel kostet ein Blockheizkraftwerk?

Möchten sich Hausbesitzer selbst mit Energie versorgen, können sie neben der Brennstoffzellenheizung auch auf ein Blockheizkraftwerk (BHKW) setzen.  Ein Blockheizkraftwerk besteht in seiner einfachsten Form aus einem Motor, einem Generator und einem Wärmerückgewinner. Während der Motor die Energie von festen und flüssigen Brennstoffen in eine Bewegung umwandelt, erzeugt der Generator daraus elektrische Energie. Ein Wärmeübertrager fängt die dabei entstehende Abwärme auf und speist diese in das Heizsystem ein. Da BHKWs im Vergleich zur Wärme nur wenig Strom erzeugen, müssen sie lange laufen, um wirtschaftlich zu arbeiten. Zum Einsatz kommen die Geräte daher vor allem in Altbauten oder größeren Gebäuden mit kontinuierlichem Wärmebedarf. Fragen Hausbesitzer, wie viel die Heizung kosten kann, antworten Experten mit Richtwerten von 14.000 bis 25.000 Euro.

Brennstoffkosten im Betrieb

Ähnlich wie bei der Brennstoffzellenheizung ist eine genaue Kostenangabe kaum möglich, da ein Blockheizkraftwerk je nach Technik mehrere Brennstoffe (Gas, Öl oder Holz) verbrennen kann. Auch die elektrische Leistung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Verbrauchskosten. Nicht zuletzt muss der Nutzen durch den selbst erzeugten Strom mit einbezogen werden.  

Wartung: Die Wartungskosten für ein BHKW hängen stark von den geleisteten Betriebsstunden ab und werden überschlägig mit  2,0 bis 3,0 Cent pro Kilowatt erzeugtem Strom angegeben. Bei einer Jahreslaufzeit von 2.000 bis 4.000 Stunden ist mit Kosten von 400 bis 800 Euro zu rechnen.

Kosten für Gas- und Ölheiztechnik

Geht es um einen Heizungstausch, entscheiden sich noch immer viele Deutsche für eine neue Öl- oder Gasbrennwertheizung. Das liegt zum einen an der hohen Effizienz der platzsparenden Technik, zum anderen aber auch an den Anschaffungskosten. Denn diese sind im Vergleich zu anderen Kesselarten niedrig. Dabei entstehen folgende Kosten für die neue Heizung:

  • 6.500 bis 12.000 Euro für eine Ölheizung
  • 5.000 bis 10.000 Euro für eine Gasheizung

Etwas teurer kann es sein, wenn auch ein neuer Gasanschluss, ein Öltank oder eine neue Abgasanlage nötig ist. Hier müssen Hausbesitzer mit 2.000 bis 5.000 Euro extra rechnen. 

Verbrauchskosten

Geht es hingegen um den Verbrauch, schwanken die Kosten der neuen Heizung mit den Rohstoffpreisen. Aktuell zahlen Hausbesitzer:

  • für die Gasheizung (Erdgas) rund 18,30 Cent je Kilowattstunde (Stand: Januar 2023; Quelle: Verivox)
  • für die Ölheizung rund 11,66 Cent je Kilowattstunde (Stand: Januar 2023; Quelle: fastenergy.de)

Beispielrechnung: Geht es um die Frage, was eine neue Heizung kosten darf, hilft ein Vergleich anhand des Energieverbrauchs. Bezogen auf einen jährlichen Heizenergieverbrauch von 15.000 Kilowattstunden entstehen dabei Gesamtkosten von 2.745 Euro für die Gasheizung und 1.749 Euro für die Ölheizung. 

Wartung: Die Ausgaben für die Wartung liegen mit 100 bis 300 Euro in einem ähnlichen Bereich.

Wichtig: Wer sich eine Öl- oder Gasbrennwertheizung anschaffen möchte, sollte die  CO2-Steuer  bedenken. Diese gilt seit Januar 2021 und wird stufenweise ansteigen.

Die anfänglichen Kosten mit einer Förderung senken

Viele der hier aufgeführten Heizungsanlagen sind aktuell förderfähig. Verfügbar sind dabei Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen, die es jedoch nur im Rahmen einer Sanierung gibt. Wer neu baut, kann hingegen auf die Effizienzhausförderung zurückgreifen. Einen Überblick über aktuelle Förderangebote, Konditionen und Tipps zur richtigen Antragstellung geben wir im Beitrag zur Förderung der Heizung

Fazit von Alexander Rosenkranz

Was kann eine neue Heizung kosten? Diese Frage stellen sich viele Bauherren und Hausbesitzer bei der Entscheidung für die richtige Heiztechnik. Damit der Vergleich unterschiedlicher Heizungsarten jedoch transparent ist, sollten nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Brennstoff- und Wartungskosten berücksichtigt werden.

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