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Im Neubau gehört eine zentrale Lüftungsanlage heute zunehmend zum Standard. Aber auch bei weniger effizienten Gebäuden ist die Technik gefragt, denn die Anlage sorgt automatisch für eine hohe Raumluftqualität und hilft darüber hinaus Heizenergie zu sparen. Aber wie funktioniert eine zentrale Wohnraumlüftung und mit welchen Kosten ist zu rechnen? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.
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In vielen Altbauten sorgen Ritzen in Mauerwerk, Fenster und Türen für den nötigen Luftaustausch. Durch diese geht aber auch jede Menge Wärmeenergie verloren. Um ein Wohngebäude energetisch zu optimieren, muss es daher möglichst luftdicht sein. Als in den 1990er-Jahren die ersten Niedrigenergie- und Passivhäuser entwickelt wurden, hat man jedoch erkannt: Eine dichte Gebäudehülle erfordert eine kontrollierte Wohnraumlüftung.
Werden Luftfeuchtigkeit und CO2 nicht ausreichend abgeführt, entsteht nicht nur unangenehm abgestandene Luft. Langfristig können sich auch Schimmel oder sogar Schäden an der Bausubstanz einstellen. Zahlreiche moderne Wohngebäude verfügen daher über ein System zur kontrollierten Belüftung. Grundsätzlich stehen dabei zwei Anlagentypen zur Verfügung: die zentrale und die dezentrale Wohnraumlüftung. Dezentrale Anlagen werden nur in einzelnen Räumen installiert, zum Beispiel in Bad, WC oder Küche. Eine zentrale Lüftungsanlage besteht dagegen aus einem Netz von Lüftungsleitungen. Dieses verbindet alle Aufenthaltsräume mit einem zentralen, leistungsstarken Ventilator.
Die Lüftungskanäle werden in der Regel bereits in der Bauphase in das Mauerwerk integriert. Einfache und preisgünstige Anlagen bestehen nur aus einem Abluftsystem. Über Abluftrohre transportiert der Ventilator verbrauchte Luft nach außen, die Zuluft gelangt hingegen nur passiv über Luftdurchlässe in den Außenwänden und Fenstern in das Haus. Heute kommen jedoch sehr häufig kombinierte Zu- und Abluftanlagen zum Einsatz. Diese saugen aktiv Außenluft an und verteilen diese über das Luftleitungssystem in den Wohnräumen.
Sprechen Experten von der Wohnraumlüftung mit Verteiler, geht es in der Regel um zentrale Lüftungsanlagen. Diese bestehen im Wesentlichen aus einem Gerät, das frische, sauerstoffreiche Außenluft ansaugt und verbrauchte Luft aus dem Inneren nach außen ableitet. Das sogenannte Lüftungszentralgerät ist in seiner einfachsten Ausführung mit zwei Ventilatoren, Filtern und Schalldämpfern ausgestattet. Es sorgt für einen kontinuierlichen Luftwechsel im Haus und trägt damit dazu bei, dass zu jeder Zeit optimale Raumluftbedingungen vorherrschen. In diesem Zusammenhang wird auch die relative Luftfeuchtigkeit reguliert, was der Entstehung von Schimmel vorbeugt.
Der Aufbau einer Wohnraumlüftung mit Verteiler besteht neben den zentralen Lüftungsgeräten aus Kanälen in runder oder eckiger Form. Diese haben meist einen Durchmesser von zehn bis 20 Zentimetern und lassen sich daher nur schwer unsichtbar installieren. Die Kanäle transportieren dabei Luft von außen zum Lüftungsgerät und von diesem wiederum nach innen. Im Inneren des Gebäudes verbinden sie die Geräte der zentralen Wohnraumlüftung mit den Verteilern.
Weiterführende Informationen zu den Luftkanälen erhalten Sie in unserem Beitrag Wohnraumlüftung verlegen.
Die Verteiler oder Sammler bestehen einfach beschrieben aus rechteckigen Kästen. Diese werden mit dem zentralen Luftverteilsystem verbunden und teilen den gesamten Luftstrom auf mehrere kleine Ströme auf. Für die weitere Verteilung genügen dann schlanke Leitungen oder flache Kanäle. Diese führen vom Verteiler zu den Zu- und Abluftdurchlässen der angebundenen Räume.
Ein Vorteil dieser Systeme liegt in der flexiblen und einfachen Verlegung des Luftverteilsystems. Denn durch die geringen Dimensionen finden Leitungen oder Kanäle Platz im Estrich oder im Bereich einer abgehängten Decke. Auch die versteckte Montage in einfachen Trockenbaukästen oder hinter Blenden in Raumecken ist in vielen Fällen möglich. Zusätzlich sorgen spezielle Durchlässe dafür, dass die frische Luft alle Winkel der Zulufträume gezielt und ohne Zugerscheinungen erreicht.
Im Gegensatz zur Fensterlüftung strömt die Luft bei einer zentralen Lüftungsanlage im Haus durch ein technisches System. Dabei sorgen integrierte Schalldämpfer und Wohnraumlüftungsfilter dafür, dass Lärm, Schmutz und Pollen draußen bleiben. Günstig ist das vor allem für Allergiker, die im Frühjahr und im Sommer unter ihrer Krankheit leiden.
Wichtig zu wissen ist, dass die Filter der Anlage regelmäßig gereinigt und gewechselt werden sollten. Die Arbeit ist aber einfach und kann mit etwas handwerklichem Geschick selbst durchgeführt werden. Die notwendigen Wartungsarbeiten sollten jedoch von einem Fachmann erledigt werden.
Die Steuerung einer zentralen Lüftungsanlage lässt sich heute mit verschiedenen Sensoren ausstatten. Während die Systeme im Normalfall mit einem festen Volumenstrom arbeiten, können sie diesen in bestimmten Situationen anheben. So zum Beispiel dann, wenn die Feuchtigkeit im Raum zu hoch oder die Sauerstoffkonzentration zu niedrig ist.
Damit gemeinsam mit der verbrauchten Luft nicht auch wertvolle Wärme nach außen abgegeben wird, verfügt eine zentrale Wohnraumlüftung im Idealfall über ein System zur Wärmerückgewinnung. Über sogenannte Wärmetauscher gibt die Abluft ihre Wärmeenergie an die Zuluft ab, bevor diese in die Wohnräume strömt. Bis zu 95 Prozent der Wärme lassen sich so zurückgewinnen. Effiziente Geräte können dabei selbst minus zehn Grad Celsius kalte Luftmassen im Winter auf rund 14 Grad Celsius vorwärmen. Und das, ohne den Heizkessel zu belasten. Sie sorgen damit nicht nur für eine gute Luftqualität, sondern auch für sinkende Heizkosten. In Passiv- und Niedrigenergiehäusern ist die zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung mittlerweile zum Standard geworden. Denn der Bedarf an Heizenergie lässt sich so erheblich reduzieren.
Übrigens: Im Sommer funktioniert das Prinzip auch in umgekehrter Richtung. Dabei kühlt die zentrale Lüftungsanlage im Haus die warme Außenluft mithilfe der noch kühlen Raumluft. Das verlangsamt das Aufheizen und ist deutlich komfortabler als die Fensterlüftung.
Unabhängig davon, ob eine Wohnraumlüftung zentral oder dezentral zum Einsatz kommt, müssen Hausbesitzer zu Beginn mit Investitionskosten rechnen. Die Höhe hängt dabei von zahlreichen Faktoren ab, wie beispielsweise Gebäudegröße und Raumaufteilung. Geht es um eine zentrale Lüftungsanlage für typische Einfamilienhäuser, ist überschlägig mit Kosten von 5.000 bis 8.000 Euro zu rechnen. Wie hoch die Investitionskosten genau sind, kann ein erfahrener Installateur nach einer Vor-Ort-Besichtigung meist schnell abschätzen.
Dieser informiert auch über mögliche Fördermittel. Denn über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhalten Eigentümer für die Installation einer energieeffizienten Lüftungsanlage im Haus Zuschüsse beziehungsweise Kredite.
Wer sich für den Einbau einer zentralen Wohnraumlüftung entscheidet, profitiert in vielen Fällen von attraktiven Fördermitteln. So gibt es für Neubauvorhaben zum Beispiel die Effizienzhausförderung der BEG, über die Bauherren Kredite mit Tilgungszuschüssen für die gesamten Baukosten erhalten. Im Bestand erfolgt die Förderung zielgerichteter. Denn hier gibt es attraktive Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen für die Lüftungstechnik separat. Wie hoch die Konditionen ausfallen und wie die Mittel zu beantragen sind, erklären wir ausführlich im Beitrag zur Förderung der Lüftung.
Wie jede Technologie weist auch die zentrale Lüftungsanlage bestimmte Vor- und Nachteile auf. Wer sich für diesen Anlagentypen interessiert, sollte zunächst folgende Nachteile bedenken:
Andererseits bringt eine zentrale Lüftung auch entscheidende Vorteile mit sich:
Neben den baulichen Voraussetzungen müssen Hausbesitzer beim Kauf einer zentralen Lüftungsanlage vor allem darauf achten, dass diese die Mindestanforderungen nach DIN 1946-6 erfüllt. Demnach müssen der notwendige Luftaustausch und der Gebäudeschutz sichergestellt werden. Während eine unterdimensionierte Anlage den Anforderungen nicht gerecht werden kann, verursacht ein überdimensioniertes Lüftungssystem unnötig hohe Kosten. Vor dem Kauf muss deshalb die benötigte Luftmenge berechnet werden. Um möglichst exakte Werte zu erhalten, sollte die Berechnung nur von einem erfahrenen Installateur durchgeführt werden. Denn diese dienen als Grundlage für die Auslegung aller Komponenten. Der Installateur kümmert sich aber nicht nur um die richtige Dimensionierung. Er gewährleistet auch eine sachgemäße Installation der zentralen Lüftung. Das ist ebenfalls wichtig, da es sonst zu lästigen Zuglufterscheinungen oder sogenannten Luftkurzschlüssen kommen kann. Dabei vermischen sich Zu- und Abluft im Innen- oder Außenbereich, wodurch ein effizienter Luftaustausch verhindert wird.
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