In wenigen Schritten zu Ihrer individuellen Beratung!

✔ 2 Minuten Fragebogen     ✔ Kompetente Beratung vor Ort 

Heizkörper streichen in 4 Schritten

  • von Alexander Rosenkranz
Seite teilen:

Während neue Heizkörper im gewünschten Farbton erstrahlen, kann sich dieser mit der Zeit verändern. Die Farben vergilben oder blättern ab. Manch ein Heizkörper rostet oberflächlich sogar. Ist das der Fall, können Hausbesitzer die Heizung streichen. Mit den richtigen Hilfsmitteln, einer optimalen Vorbereitung und den passenden Farben funktioniert das sicher und einfach. Wir erklären, wie Sie in vier Schritten Heizkörper streichen und was dabei zu beachten ist. 

Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort

Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?

✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung

Das Wichtigste in Kürze

  • Decken Sie vor dem Streichen die umliegenden Flächen mit Malerfolie ab und entfernen Sie Rost sowie abblätternde Farbe vom Heizkörper.
  • Rauen Sie die Oberfläche mit feinem Schleifpapier an und tragen Sie bei Roststellen eine Rostschutzgrundierung auf.
  • Wählen Sie Speziallacke und tragen Sie diese dünn auf, um die Wärmeübertragung der Heizkörper nicht zu beeinträchtigen.
  • Streichen Sie nur vollkommen ausgekühlte Heizflächen, um zu gewährleisten, dass der Heizkörperlack gut haftet.  
  • Zu den benötigten Utensilien gehören: Malerfolie- oder vlies, Kreppband, Schleifpapier, Pinsel und Lackrolle, Heizungslack und ggf. Rostschutzgrund.  

Heizkörper streichen: Schritt-für-Schritt-Aleitung

Wer die Heizung streichen möchte, sollte äußerst sorgfältig vorgehen. Denn nur so halten die Farben lange und Verschmutzungen an umliegenden Flächen bleiben aus. Neben dem Einsatz passender Materialien kommt es beim Streichen der Heizkörper auch auf eine optimale Vorbereitung an. Die vier Hauptschritte verdeutlicht die folgende Infografik:

Diese Grafik wurde von einer KI erstellt.

Schritt 1: Schutzfolie auslegen und Heizkörperventile abkleben   

Bevor Sie die Heizkörper streichen, sollten Böden und Wände mit Malerfolie oder -vlies vor Lackspritzern geschützt werden. Ventile und Anschlüsse, die keinen neuen Anstrich bekommen, sind zusätzlich mit Kreppband abzukleben. Es ist übrigens nicht nötig, die Heizflächen abzubauen, um die Heizung zu streichen.

Schritt 2: Abblätternde Farbe und oberflächigen Rost entfernen

Bevor Sie die Heizkörper streichen, sollten die Heizflächen vorbehandelt werden. So hält die Beschichtung länger. Wenn ein Heizkörper rostet, ist er entsprechend zu reinigen. Ähnlich verhält es sich bei abblätternder Farbe oder Blasen werfenden Lackschichten: Auch diese sind sorgsam zu entfernen. Möglich ist das mit Schleifpapier von Hand oder maschinell.  

Auf den Heizkörpern Übergänge sorgfältig abschleifen

Schleifen Sie beim Entfernen des Lacks die Übergänge zwischen unbehandelten und behandelten Stellen des Heizkörpers besonders sorgfältig, sodass diese nicht mehr erkennbar sind. Unversehrte Oberflächen sollten dabei nicht unnötig beschädigt werden.  

Hinweis: Wenn Sie am Heizkörper Rost entfernen, sollten Sie genau hinschauen. Während oberflächliche Roststellen einfach zu reinigen sind, können tiefgreifende Beschädigungen zu Undichtigkeiten führen. Lassen Sie den Heizkörper prüfen und gegebenenfalls austauschen. Bei Zweifeln hilft ein  Installateur.

Schritt 3: Oberfläche des Heizkörpers mit Schleifpapier anrauen    

Sämtliche Oberflächen des Heizkörpers sind mit sehr feinem Schleifpapier anzurauen. Hierfür eignet sich Schleifpapier mit 120er-Körnung oder Schleifvlies. Durch das Anrauen entsteht ein tragfähiger Untergrund, ohne den die neue Beschichtung nicht richtig halten würde. Nach dem Anschleifen sollten Sie die Oberflächen sorgfältig von Staub und Schmutz befreien und den  Heizkörper reinigen, damit der Streichlack gut hält. Das geht mit etwas Wasser und einem geeignetem Reinigungsmittel.    

Vor dem Streichen Heizkörper mit Lauge aufrauen

Haben die Heizflächen keine sichtbaren Beschädigungen, können Sie alternativ auch zu einer Lauge greifen. Die Flüssigkeiten sind im Fachhandel erhältlich und sollten nur mit geeigneter Schutzkleidung aufgetragen werden. Ist die Einwirkzeit abgelaufen, müssen die Mittel mit viel Wasser abgewaschen werden. Folien schützen Böden und Wänden vor Schäden.  

Hinweis: Wenn Sie eine verrostete Heizung streichen, sollten Sie auf die nun blanken Stellen Rostschutzgrund geben. Achten Sie darauf, die Grundierung nicht zu dick aufzutragen und lassen Sie diese nach Herstellerangaben austrocknen. Planen Sie dafür etwa zwölf Stunden ein.  

Schritt 4: Ausgekühlte Heizung lackieren und trocknen lassen  

Sind alle Vorarbeiten erledigt, können Sie die Heizung streichen. Am besten funktioniert das mit einer dünnen Farbschicht. Dabei gilt: Je dünner, desto besser. Denn starke Farbschichten stören die Wärmeübertragung und können im Extremfall die Heizkosten beeinflussen. Außerdem hält der Lack nicht besser, je dicker er aufgetragen wird.  

Dieses Bild wurde von einer KI erstellt.

Mit welchen Pinseln die Heizung streichen?

Beim Heizung lackieren oder Streichen können Sie an den schlecht erreichbaren Konsolen und Halterungen beginnen. Zum Einsatz kommen dabei:

  • Heizkörperpinsel mit Kunststoffborsten für Acryllacke
  • Heizkörperpinsel mit Naturborsten für Alkydharzlacke

Große Flächen können Sie anschließend mit einer kleinen Lackrolle aus Schaumstoff bearbeiten. Streichen Sie  dabei von oben nach unten, bemerken Sie störende Nasen rechtzeitig und bekommen eine glatte Oberfläche.

Eckpinsel für schmale Zwischenräume von Heizkörpern

Glieder- beziehungsweise Rippenheizkörper oder Designheizkörper sind unter Umständen komplett mit dem Pinsel zu streichen. Spezielle Eckpinsel eignen sich dafür aufgrund des langen, angewinkelten Stiels am besten. Mit diesem werden auch die schmalen Zwischenräume der Heizkörper erreicht.  

Den passenden Heizungslack wählen

Wer seine Heizkörper streichen möchte, sollte unbedingt auf Speziallacke zurückgreifen. Denn nur dieses halten den hohen Temperaturen beim Heizen lange stand. Zur Auswahl stehen dabei:

  • Alkydlacke: Alkydharzlacke bieten ein hohes Deckvermögen und sind besonders stoß- und scheuerfest.
  • Acryllacke: Experten empfehlen zunehmend wasserbasierten Acryllacke für Heizkörper. Diese sind umweltverträglicher, entwickeln weniger Gerüche und vergilben nicht so schnell. Ein weiterer Vorteil: Lackierpinsel lassen sich nach dem Streichen leichter mit Wasser reinigen.

Hinweis: Geht es um die Farbtöne, gibt es wenig Einschränkungen. Als Mieter empfiehlt es sich jedoch grundsätzlich Rücksprache mit dem Vermieter zu halten.  

Alternativ: Mit der Spraydose lackieren

Anstatt die Heizkörper zu streichen, kann auch Sprühlack verwendet werden. Ein großer Vorteil dabei: Es geht schnell. Während die Lacke dünn und gleichmäßig aufgetragen werden, sollten die Fenster erst einmal geschlossen bleiben. Auf diese Weise breitet sich der Sprühnebel nicht weiter aus und umliegende Flächen bleiben verschont. Sorgsames Abdecken und -kleben von Wand und Thermoatst ist aber besonders wichtig.    

Kreuztechnik beim Sprühen von Heizkörpern bewährt

Bewährt hat sich beim Heizkörper Lackieren mit Sprühlack die sogenannte Kreuztechnik: Sprühen Sie den Lack mit einem Abstand von 15 bis 20 Zentimetern im gleichen Rhythmus erst vertikal, dann horizontal und diagonal. Beginnen Sie anschließend von vorne. Die Fenster sollten erst geöffnet werden, wenn die Farbe komplett getrocknet ist. Eine Atemschutzmaske ist beim Aufsprühen der speziellen Heizkörperlacke empfehlenswert.  

Warum sollten Sie die Heizung lackieren?  

Heizflächen sind im Alltag vielen Strapazen ausgesetzt. Neben den ständig wechselnden Oberflächentemperaturen belasten dabei auch Reinigungsmittel und -utensilien die schützenden Anstriche. Besonders gefährdet sind die unteren Heizkörperecken, die immer wieder von Besen und Schrubbern getroffen werden. Die Farben platzen mit der Zeit ab und verlieren ihre schützende Wirkung.

Heizungslack schützt vor Feuchtigkeit und Rost

In Bädern und anderen Feuchträumen kann es vorkommen, dass Heizkörper rosten. Denn hier sind sie häufig hoher Luftfeuchtigkeit und Spritzwasser ausgesetzt. Spätestens dann, wenn die Oberflächen abblättern oder Blasen bilden, sollten Hausbesitzer die Heizkörper streichen. Denn nur der Neuanstrich schützt wirksam vor Feuchtigkeit und Korrosion. Darüber hinaus spielt natürlich auch die Ästhetik eine wichtige Rolle. Folgende Gründe sprechen dafür, die Heizung zu streichen:

  • verschmutzte oder vergilbte Farbtöne
  • Stellen, an denen der Lack abblättert
  • Blasen unter der Heizkörperoberfläche
  • Heizkörper rostet an der Oberfläche  

Der richtige Zeitpunkt für den Anstrich der Heizkörper

Wer seine Heizung lackieren möchte, sollte das möglichst außerhalb der Heizsaison erledigen. Denn bei den Arbeiten entstehen Dämpfe, die ohne richtiges Lüften unangenehm sein können. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Heizflächen nicht heiß sind. Nur so bleibt der Heizkörperlack gut haften. Die Thermostate müssen also vorübergehend zugedreht bleiben.

FAQ:

Heizkörper streichen oder sprühen?

Das lässt sich nicht eindeutig beantworten. Ein großer Vorteil von Sprühlack ist, dass sich die Heizung schnell lackieren lässt. Wird die Umgebung nicht sorgsam geschützt, kann der Sprühnebel allerdings ungewollte Spuren hinterlassen. 

Wer muss Heizkörper streichen?

Das kommt auf die Ausgangssituation an. Bei abblätterndem Lack oder Rost ist das Lackieren der Heizung eine notwendige Instandhaltung, für die in der Regel der Vermieter verantwortlich ist. Für im Mietvertrag vorgesehene Schönheitsreparaturen und optische Anpassungen ist der Mieter selbst zuständig.   

Reicht eine Farbschicht beim Heizkörper Lackieren aus?

Nicht immer reicht eine Farbschicht aus. Bei Bedarf sollte der Heizkörper zweimal lackiert werden. Wichtig ist es dabei, dass die erste Schicht Lack vollständig aushärtet, bevor die zweite Schicht aufgetragen wird. 

Welcher Pinsel eignet sich für welchen Heizungslack?

Pinsel mit Kunststoffborsten eignen sich am besten für wasserbasierte Acryllacke. Für klassische Alkydharzlacke sind Pinsel mit Naturborsten besser geeignet. 

Fazit von Alexander Rosenkranz

Alte Heizkörper sind wenig ansehnlich und können bei entsprechenden Beschädigungen an der Oberfläche sogar Rost ansetzen. Wer dem entgegenwirken möchte, sollte seine Heizkörper streichen. Dazu sind alle umliegenden Flächen zunächst mit Malerfolie auszulegen. Anschließend ist der Rost genau wie abblätternde Farbe zu entfernen, bevor Hausbesitzer die Oberflächen anrauen und reinigen. Ist das erfolgt, können sie die speziellen Lacke mit Pinsel oder Spraydose dünn auftragen.

Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort

Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?

✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung

Unsicher, welches Heizsystem das richtige für Sie ist?

Hier geht es zur individuellen Fachberatung.