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Perlite-Dämmung: Dämmen mit Vulkanglas

  • von Philipp Hermann
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Eine Perlite-Dämmung (alternativ: Perlit-Dämmung) nutzt das alterierte und natürliche Vulkanglas als Dämmstoff, wo es beispielsweise bei professionell durchgeführten Kerndämmungen zum Einsatz kommt. Vorteilhaft ist unter anderem, dass aufgrund vulkanischer Aktivität ein halbwegs geregelter Nachschub des Materials besteht. Das macht sich natürlich auch hinsichtlich der Kosten für solch eine Dämmung positiv bemerkbar.

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Definition von Perlit und Einsatzgebiete

Das vulkanische Glas wird während des Produktions- und Verarbeitungsprozesses kurzzeitig Temperaturen jenseits der 1.000 Grad Celsius ausgesetzt. Dadurch blasen sich die feinen Perlite-Körner auf und erreichen ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Größe. Das Ergebnis davon ist ein Granulat, welches später als Kernstoff für die Dämmung eingesetzt wird. Um derartige Dämmplatten herzustellen, wird das Perlite-Granulat zusätzlich noch mit Stoffen wie Zellulose (Zellulosedämmung), Mineralfasern oder Stärke versetzt. Bitumen beziehungsweise Kunstharze sind zur Imprägnierung ebenfalls denkbar.

Das  Perlite-Granulat ist vielseitig anwendbar

Die fertige Dämmung wird in der Regel als  Außendämmung, beispielsweise bei Dächern, eingesetzt. Sie kann wahlweise unter der Abdichtung oder unter der Abdeckung vom Dach platziert werden. Die Perlite-Dämmung ist durchaus auch für weitere existente Zwischenräume geeignet. Raumdecken können ebenfalls mit einer Perlite-Dämmung versehen werden. In der Praxis ist das aber seltener als auf dem Dach der Fall. Insgesamt ist die Perlite-Dämmung aber sehr flexibel einsetzbar, sowohl auf dem Dach als auch bei der Innendämmung. Zudem können die fertigen Platten als Kerndämmung zwischen zweischaligen Wänden genutzt werden. Die Außendämmung einer Fassade kann ebenfalls hinter dem Putz oder hinter der Verkleidung über Perlite erfolgen.

© spline_x / Fotolia

Eigenschaften der Perlite-Dämmung

Die spezifischen Eigenschaften können variieren, je nachdem wie gut das Perlite verarbeitet wurde. Vorteilhaft ist jedoch immer, dass das Material selber nicht verrotten kann und zudem resistent gegenüber Insekten ist. Wird auf eine Hydrophobierung verzichtet, weist eine Perlite-Dämmung eine Anfälligkeit gegenüber Feuchtigkeit auf. Deshalb sollte auf diese speziell in Deutschland nicht verzichtet werden. Entsprechend behandelt, kann der Stoff aber Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dabei Schaden davonzutragen.

Die Wärmeleitfähigkeit des Perlite-Materials schwankt zwischen 0,038 und 0,050 W/mK. Die Dichte beträgt pro Kubikmeter etwa 50 bis 100 kg/m³. Das Material wird weiterhin der Baustoffklasse A2 zugeteilt. Das entspricht einer nicht brennbaren Konsistenz, welche aber über leicht brennbare Anteile verfügt. Die Preise für eine Perlite-Dämmung sind immer abhängig von der Verarbeitung des Materials und der fertigen Platten. Üblicherweise schwanken die Preise pro Quadratmeter zwischen 20 und 45 Euro.

Vor- und Nachteile einer Perlite-Dämmung

Klare Vorteile zeigen sich allein deshalb, weil aufgrund der Vulkanaktivität für einen konstanten Nachschub des Materials gesorgt ist. Zudem ist der Dämmstoff selber nicht brennbar, weshalb er auch Brandschutzbestimmungen an einer Immobilie erfüllen kann. Das Material verrottet nicht und zeigt sich beständig gegenüber Ungeziefer. Entsprechend behandelt, kann das Material Feuchtigkeit aufnehmen und später reguliert wieder abgeben. Zudem ist die Perlite-Dämmung sehr flexibel einsetzbar, sowohl in Innen- als auch Außenbereichen.

Die Wärmeleitfähigkeit liegt lediglich im mittleren Bereich

Nachteile zeigen sich in den Dämmeigenschaften selber. Die Wärmeleitfähigkeit liegt lediglich im mittleren Bereich. Im großen Vergleich zu anderen Dämmstoffen können diese also ein besseres Ergebnis erzielen, teilweise auch bei geringeren Kosten. Weil sich Perlite dennoch im mittleren Segment ansiedelt, erfüllt es aber die aktuellen Vorgaben zur Dämmung gemäß des gültigen  GEG. Eine Modernisierung der Immobilie speziell mit einer Perlite-Dämmung ist also ebenfalls denkbar.

Fazit von Philipp Hermann

Die Perlite-Dämmung zeichnet sich vor allem durch ihren nachwachsenden Rohstoff Perlite aus. Auch die Nichtbrennbarkeit zählt zu den Stärken dieses Materials. Ob sich die Perlite-Dämmung lohnt, muss im Einzelfall entschieden werden.

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