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Die Heizung geht nicht mehr aus – Was tun?

  • von Alexander Rosenkranz
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Funktioniert die Heizung nicht richtig, leidet immer der Wohnkomfort – sei es, weil sie gar nicht anspringt und die Räume auskühlen, oder weil sie dauerhaft zu warm läuft. Überhitzte Räume verschwenden Energie, treiben die Heizkosten hoch und sorgen oft für unangenehm trockene Luft. Bleibt die Heizung ständig in Betrieb, sollten Sie die Ursache prüfen. Welche Gründe dahinterstecken, was Sie selbst unternehmen können und wann ein Fachmann gefragt ist, lesen Sie hier.

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Das Wichtigste auf einen Blick

  • Drei Hauptursachen: Der Dauerbetrieb der Heizung liegt meist an einem klemmenden Ventilpin, einem defekten Thermostatkopf oder einem kaputten Thermostatventil.
  • DIY-Lösungen: Klemmende Pins und defekte Köpfe können mit einfacher Anleitung selbst repariert werden.
  • Wann Sie einen Fachmann rufen sollten: Wenn das Thermostatventil selbst kaputt ist, Wasser austritt oder Sie unsicher bei der Reparatur sind.
  • Kosten und Mieterrechte: Eine dauerhaft laufende Heizung führt zu hohen Kosten und kann ein Grund für Mietminderung sein.

Ursachenforschung: Warum geht die Heizung nicht mehr aus?  

Trotz heruntergedrehtem Thermostat bleibt der Heizkörper heiß? Häufig liegt die Ursache im Thermostatventil, das den Wasserfluss reguliert. In den meisten Fällen lässt sich der Grund einer dauerhaft laufenden Heizung in drei Kategorien einteilen:

  • Thermostatventil klemmt:  Der Pin sitzt fest und kann das Ventil nicht mehr ordnungsgemäß schließen.
  • Thermostatkopf ist defekt: Der iim Kopf integrierte Sensor misst die Raumtemperatur nicht mehr korrekt und sendet daher kein Signal zum Schließen des Ventils.
  • Das Thermostatventil ist kaputt: Wenn das Ventil selbst defekt ist, fließt auch bei geschlossener Position Heizwasser durch. In diesem Fall muss das gesamte Ventil ausgetauscht werden.

Die häufigsten Symptome im Überblick

SymptomMögliche UrsacheEmpfohlene Maßnahme
Heizkörper wird heiß, obwohl Thermostat zugedreht istVentilpin klemmtMit Anleitung versuchen zu lösen, sonst Fachmann rufen
Raum wird nicht warm genug, obwohl Thermostat voll aufgedrehtThermostatkopf defektAustausch des Thermostatkopfs
Heizung läuft permanent, Raum wird übermäßig heißDefekter Thermostatkopf oder falsche EinstellungEinstellung prüfen, ggf. Fachmann rufen
Dieses Bild wurde von einer KI erstellt.

Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Selbsthilfe

Kleinere Defekte am Thermostat lassen sich oft selbst beheben – vor allem, wenn nur der Ventilpin klemmt oder der Thermostatkopf defekt ist. Die folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen Ihnen, diese Probleme schnell und sicher zu lösen.

Ventilpin lösen wenn das Thermostatventil klemmt

Wenn das  Thermostatventil klemmt, liegt das häufig am Stift des Ventils. Normalerweise öffnet sich das Heizungsventil, wenn der Stift beim Aufdrehen herausrutscht. Bleibt dieser Stift jedoch in der hineingedrückten Position stecken, kann er den Wasserfluss nicht mehr regulieren und die Heizung schaltet nicht ab.

  1. Thermostatkopf abschrauben:  Dazu drehen Sie das Thermostatventil auf null und lösen dann die sogenannte Überwurfmutter. In der Regel können Sie dies mit der Hand machen. Im Zweifelsfall bietet sich eine Rohrzange an.
  2. Kleinen Metallstift suchen:  Mithilfe einer Kombizange ziehen Sie diesen nun langsam heraus. Um ihn wieder beweglicher zu machen, sollten Sie ihn mehrmals ziehen und wieder eindrücken. Unter Umständen hilft auch etwas Fett als Schmiermittel.
  3. Falls der Stift klemmt, vorsichtig mit einer Zange bewegen:  Sie können auch behutsam mit einem kleinen Hammer darauf klopfen.
  4. Thermostatkopf wieder auf das Ventil setzen:  Die Markierungen auf diesem sollten mit denen auf dem Ventil übereinstimmen.
  5. Thermostat auf und dann wieder zu drehen:  Testen Sie, ob sich die Heizung auch wieder abdrehen lässt.

Defekten Thermostatkopf austauschen

Ist der Ventilpin frei beweglich, kann ein defekter  Thermostatkopf die Ursache sein. Dieser misst die Raumtemperatur und steuert den Wasserfluss. Funktioniert er nicht, heizt der Radiator dauerhaft.  Um das  Thermostat zu wechseln, sind folgende Schritte erforderlich:

  1. Thermostat vorbereiten: Stellen Sie das alte Thermostat auf die höchste Stufe.
  2. Thermostatkopf lösen: Drehen Sie die Überwurfmutter oder lösen Sie die Befestigungsschelle. In vielen Fällen geht das per Hand, bei Bedarf hilft eine Zange.
  3. Neuen Thermostatkopf aufsetzen: Richten Sie ihn so aus, dass die Markierungen auf Kopf und Ventil übereinstimmen. Stellen Sie ihn dabei ebenfalls auf die höchste Stufe.
  4. Befestigen: Ziehen Sie die Überwurfmutter oder Schelle wieder fest.
  5. Funktion testen: Drehen Sie das Thermostat mehrmals auf und zu, um zu prüfen, ob der Heizkörper nun wie gewünscht reagiert.

Defektes Thermostatventil austauschen – Wenn ein Fachmann notwendig ist

Trotz aller Bemühungen läuft die Heizung weiter? Dann kann das Thermostatventil selbst defekt oder falsch dimensioniert sein. Das ist etwa dann der Fall, wenn das Ventil zu groß ausgelegt ist und das Heizwasser durch den Heizkörper fließt, selbst wenn es eigentlich geschlossen ist. Hier hilft nur der Austausch – eine Arbeit für den Installateur. Denn dabei kann Wasser austreten und eine unsachgemäße Montage zu Dichtungsproblemen führen.

Vor allem in Mietwohnungen gilt: Vermieter informieren und keine eigenmächtigen Reparaturen vornehmen.

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Weitere Gründe warum die Heizung immer warm ist

Trotz Stufe 1 ist der Heizkörper warm? Das muss nicht immer auf einen Defekt hindeuten. In vielen Fällen fällt erst auf, dass die Heizung nicht mehr abschaltet, wenn der Heizkörper trotz heruntergedrehtem Thermostat noch spürbar Wärme abgibt. Doch was sagen die Zahlen auf dem Thermostat eigentlich aus?

Die eingestellte Raumtemperatur hängt immer von der aktuellen Temperatur im Zimmer ab. Auf einem herkömmlichen Thermostat sind meist nur Ziffern und keine Gradangaben zu finden. Das bedeuten die  Zahlen auf dem Heizkörperthermostat  in der Regel:

STUFETEMPERATUR
112 °C
216 °C
320 °C
424 °C
528 °C

Stufe 3 am Thermostat entspricht etwa 20 °C Raumtemperatur. Das Ventil lässt so viel Heizungswasser durch, dass diese Temperatur erreicht und gehalten wird. Ist der Raum stark ausgekühlt, muss die Heizung länger laufen, um den Sollwert zu erreichen. Nach dem Lüften oder längerer Abwesenheit kann der Heizkörper daher noch warm sein – ohne dass ein Defekt vorliegt. Bleiben die Heizkörper jedoch dauerhaft und unverhältnismäßig heiß, kann eine falsche Einstellung der Regelung oder ein falsch montierter Thermostatkopf die Ursache sein.

Wie eine dauerhaft laufende Heizung die Energiekosten beeinflusst

Ist ein Heizkörper defekt und lässt ich nicht mehr ausschalten, verbraucht er kontinuierlich Energie, selbst wenn keine Wärme benötigt wird. Besonders in wenig genutzten oder unzureichend isolierten Räumen entsteht dabei ein hoher Wärmeverlust. Werden einige Räume stark beheizt beeinträchtigt das nicht nur den Wohnkomfort – die ineffiziente Heizweise verursacht unnötige Kosten und belastet durch den erhöhten Energieverbrauch auch die Umwelt.

Beispiel:

Um eine Vorstellung von den zusätzlichen Heizkosten zu bekommen, kann eine einfache Berechnung durchgeführt werden. Angenommen, der Heizkörper hat eine Leistung von 2 kW (Kilowatt) und läuft 24 Stunden am Tag:

Leistungsaufnahme: 2 kW
Betriebsstunden pro Tag: 24 Stunden
Betriebstage pro Monat: 30 Tage
Strompreis: z. B. 0,30 Euro pro kWh (Kilowattstunde)

Energieverbrauch des defekten Heizkörpers pro Monat:  
Energieverbrauch = Leistungsaufnahme × Betriebsstunden pro Tag × Betriebstage pro Monat
= 2 kW × 24 h/Tag × 30 Tage
= 1.440 kWh/Monat

Zusätzliche Kosten pro Monat:  
Kosten = Energieverbrauch × Strompreis
= 1.440 kWh/Monat × 0,30 Euro/kWh
= 432 Euro/Monat

In diesem Beispiel würde der defekte Heizkörper also zusätzlich etwa 432 Euro pro Monat an Energiekosten verursachen.

Mietminderung, wenn sich die Heizung nicht abschalten lässt

Eine dauerhaft laufende Heizung kann nicht nur zu hohen Energiekosten führen, sondern auch ein Grund für Mietminderung darstellen. Eine Minderung der Miete ist dann möglich, wenn der Mangel die Wohnqualität erheblich beeinträchtigt – etwa bei einer Raumtemperatur von mehr als 26 Grad Celsius.

Mieter sollten ihren Vermieter unverzüglich über den Defekt informieren und ihm eine angemessene Frist zur Behebung setzen. Dokumentieren Sie den Mangel und die Kommunikation mit dem Vermieter am besten schriftlich. In der Regel ist der Vermieter für erforderliche Reparaturkosten zuständig. Sollte der Mangel nicht innerhalb der gesetzten Frist behoben werden, haben Mieter das Recht, die Miete entsprechend zu mindern.

Wie viel Mietminderung und Schadensersatz gibt es bei höheren Heizkosten?

Die Höhe der Mietminderung richtet sich nach dem Ausmaß der Beeinträchtigung und wird in der Regel durch ein Gericht festgelegt. Es ist daher ratsam, rechtlichen Rat einzuholen, um die genaue Höhe der Mietminderung zu bestimmen. Darüber hinaus können Mieter Schadensersatz für die erhöhten Energiekosten verlangen, die durch die dauerhaft laufende Heizung entstanden sind.

FAQ: Die häufigsten Fragen und Antworten

Was kostet die Reparatur durch einen Fachmann?

Die Kosten für einen Heizungsmonteur können variieren. Für das Lösen eines klemmenden Pins fallen in der Regel nur die Arbeitsstunden an, während der Austausch eines Ventils teurer sein kann. Holen Sie am besten vorab ein Angebot ein.

Kann ich die Reparatur selbst durchführen?

Einfache Handgriffe wie das Lösen eines klemmenden Pins oder der Austausch des Thermostatkopfes sind oft selbst möglich. Bei Unsicherheiten oder komplexeren Problemen ist die Beauftragung eines Fachmanns die sicherere Wahl, um teure Folgeschäden zu vermeiden.

Kann ich eine Mietminderung geltend machen, wenn meine Heizung dauerhaft läuft?

Ja, eine Mietminderung ist möglich, wenn der Mangel die Wohnqualität erheblich beeinträchtigt, zum Beispiel bei einer Raumtemperatur von mehr als 26 Grad Celsius. Mieter sollten den Vermieter unverzüglich über den Defekt informieren und eine Frist zur Behebung setzen.

Wer trägt die Kosten für die Reparatur?

In einer Mietwohnung ist grundsätzlich der Vermieter für die Behebung von Defekten an der Heizung zuständig und trägt die Kosten für die Reparatur. Es ist wichtig, den Vermieter vorab zu informieren und nicht selbst Hand anzulegen, da unsachgemäße Reparaturen zu größeren Schäden führen können.

Was soll ich tun, wenn die Heizung warm ist, obwohl das Thermostat auf Stufe 1 steht?

Nicht immer liegt hier ein Defekt vor. Die Stufe 1 entspricht einer Raumtemperatur von etwa 12 °C. Sollte die tatsächliche Temperatur im Raum unter diesen Wert fallen, öffnet sich das Ventil automatisch, um die gewünschte Mindesttemperatur wiederherzustellen. Ein Defekt liegt nur vor, wenn die Heizkörper unverhältnismäßig heiß werden oder eine falsche Einstellung an der Regelungstechnik vorliegt.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Stellen Sie fest: Die Heizung geht nicht mehr aus, kann der Einstellkopf am Thermostat defekt sein oder das Ventil klemmen. Letzteres können Sie einfach selbst lösen. Sollte sich die Situation jedoch nicht ändern, besteht in der Regel ein umfangreiches Problem, welches an einen Installateur abgegeben werden sollte. Grundsätzlich ist jedoch zu empfehlen, dem präventiv entgegenzuwirken. Dafür bietet sich eine regelmäßige Wartung oder ein Heizungs-Check an.

  • Sie haben inhaltliche Fragen? Kontaktieren Sie mich per E-Mail unter info@heizung.de.
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