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Solarmodule entsorgen: Warum und wie?

  • von Alexander Rosenkranz
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Photovoltaikanlagen liefern im Durchschnitt 25 bis 30 Jahre lang sauberen Strom, bevor Hausbesitzer die Solarmodule entsorgen müssen. Doch wie funktioniert das eigentlich? Sind die Module der Photovoltaik Sondermüll oder lassen sie sich sogar recyceln? Wir geben einen Überblick und erklären, warum, wann und wie Sie Ihre PV-Module entsorgen.  

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Gründe für Abbau und Entsorgung von Photovoltaik-Modulen

Wie viele andere Geräte und Anlagen unterliegen auch Solarstromanlagen natürlichen Alterungsprozessen. So sinkt mit der Zeit die Effizienz und die Systeme wandeln immer weniger Sonnenlicht in nutzbaren Strom um. Nach durchschnittlich 25 bis 30 Jahren ist die Wirksamkeit dann so gering, dass Hausbesitzer Solarmodule entsorgen und durch neue ersetzen sollten.

Das Altern ist aber nicht der einzige Grund. Denn auch bei einem Defekt oder nach einem Brand müssen Betreiber ihre  Photovoltaik-Module entsorgen. Das Gleiche gilt für Hausbesitzer, die ausgeförderte Anlagen nicht weiter Betreiben wollen und Hersteller, die defekte  Solarmodule  entsorgen – Letzteres meist direkt nach der Produktion.

Solarmodule entsorgen: Der Ablauf Schritt für Schritt erklärt  

Haben alte Anlagen ausgedient, können Sie haushaltsübliche Mengen kostenfrei bei einem Wertstoffhof in Ihrer Nähe abgeben. Wie das funktioniert, lässt sich in drei Schritten einfach erklären.

Schritt 1: Alte und defekte Solarmodule abbauen

Bevor Sie PV-Module entsorgen, sind die Bauteile fachgerecht vom Dach zu nehmen. Hierbei ist es besonders wichtig, die Anlagen nicht zu beschädigen. Denn dadurch entsteht ein hohes Verletzungsrisiko durch Glasbruch. Giftstoffe wie Blei oder Cadmium könnten in die Umwelt gelangen und das Recycling der Solarmodule ist nicht mehr uneingeschränkt möglich.

Unser Tipp:  Beauftragen Sie ein Fachunternehmen mit der Demontage. Die Experten arbeiten sicher in großer Höhe. Sie bringen das nötige Werkzeug mit und können die Photovoltaik-Module für Sie entsorgen.

Schritt 2: Photovoltaik-Module zum Wertstoffhof bringen  

Bauen Sie die Anlage selbst ab oder beauftragen Handwerker lediglich mit der Demontage? Dann folgt im nächsten Schritt der Transport zum nächstgelegenen Wertstoffhof. Genau wie beim Abbau gibt es auch hier einige Punkte zu beachten, wenn Sie Solarmodule entsorgen:

  • Vermeiden Sie Schäden durch einen fachgerechten und vorsichtigen Transport.
  • Melden Sie die Abgabe der Module vorher telefonisch bei Ihrem Wertstoffhof an.
  • Verlangen Sie eine Quittung als Entsorgungsnachweis für die alten PV-Module.

Haben Sie mehr als 40 Module auf dem Dach oder auf einer Freianlage und möchten diese entsorgen, helfen Spezialunternehmen oder Verbände wie PV Cycle. Diese organisieren den fachgerechten Abbau, den Abtransport und das Recycling der Solarmodule.

Schritt 3: Abholung und Recycling der Solarmodule

Auf dem Wertstoffhof lagern entsorgte PV-Module bis Spezialunternehmen diese abholen. Letztere kümmern sich darum, dass ein Großteil der Solarmodule zum Recycling kommt und der übrige Abfall minimal ist. In Deutschland und der EU funktioniert das sehr gut – insgesamt lassen sich hierzulande mehr als 90 Prozent der Bestandteile von Photovoltaik-Modulen durch Recycling zurückgewinnen.

© Roschetzky Photography / Shutterstock.com

ElektroG regelt die Anforderungen an die Entsorgung

Als elektrische Systeme fallen Photovoltaikanlagen in den Geltungsbereich des Elektronikgerätegesetzes (ElektroG). Dieses setzt die europäische WEEE-Richtlinie (WEEE für Waste of Electrical and Electronic Equipment” oder Elektro- und Elektronikgeräteabfall) in nationales Recht um und regelt unter anderem auch, wie PV-Module zu entsorgen sind. So gilt für alle Anlagen, die nach 2015 in Verkehr gebracht wurden, eine Rücknahmepflicht für Hersteller. Das betrifft jedoch nur Betreiber größerer Anlagen, bei denen eine Modulentsorgung über den Wertstoffhof nicht möglich ist.

Solarmodule: Recycling von über 90 Prozent der Bestandteile

Die europäische WEEE-Richtlinie fordert, dass Solarmodule durch Recycling zu mindestens 80 Prozent weiterverwendet werden können. Innovative Technologien und Verfahren gehen heute sogar noch weiter: Sie erreichen eine Recyclingquote von über 90 Prozent. Dazu führen Fachbetriebe zunächst eine Prüfung durch. Anschließend trennen sie die einzelnen Komponenten Glas, Silizium sowie Aluminium und führen diese eigenen Wertstoffkreisläufen zu. Lediglich die enthaltenen Kunststoffe lassen sich nicht komplett weiterverwenden und landen daher in Müllverbrennungsanlagen.

Photovoltaik entsorgen: Kosten für Abbau und Transport

Möchten Sie Photovoltaik-Module entsorgen, fallen Kosten lediglich für die handwerklichen Arbeiten an. Denn Rückgabe und Recycling erfolgen kostenfrei über einen Wertstoffhof und/oder den Hersteller der Anlagen. Wie hoch die Kosten für Abbau und Transport sind, hängt dabei grundsätzlich von der Größe der Anlage, der Zugänglichkeit und der Beschaffenheit des Dachs ab. Eine zuverlässige Antwort auf die Frage, wie viel das Entsorgen der PV Module kosten kann, gibt dabei nur das Angebot eines Fachhandwerkers.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Bei unzureichender Wirksamkeit, nach Schäden oder der Außerbetriebsetzung einer Solaranlage müssen Sie alte Solarmodule entsorgen. Haushaltsübliche Mengen lassen sich dabei einfach beim nächstgelegenen Wertstoffhof abgeben. Von hier aus kümmern sich Hersteller darum, Solarmodule dem Recycling zuzuführen. In modernen Anlagen ist es dabei möglich, über 90 Prozent der verbauten Komponenten zurückzugewinnen und eigenen Wertstoffkreisläufen zuzuführen.

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