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Serielle Sanierung: Schneller, effizienter und günstiger

  • von Alexander Rosenkranz
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Datenaufnahme, Planung und individuelle Durchführung: All diese Arbeiten verursachen bei einer energetischen Sanierung einen enormen Aufwand. Anders bei der seriellen Sanierung. Denn diese setzt auf standardisierte Prozesse sowie vorgefertigte Module und spart damit Zeit sowie Geld. Wie das funktioniert, wie der Staat die serielle Sanierung fördert und für welche Gebäude die Lösung infrage kommt, darüber berichten wir in den folgenden Abschnitten.

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Was ist eine serielle Sanierung? Erklärung und Ziele  

Die serielle Sanierung beschreibt einen modernen Ansatz zur energetischen Modernisierung, der auf standardisierte Prozesse und vorgefertigte Bauelemente setzt. Zum Einsatz kommen unter anderem Wand- oder Dachmodule, die Monteure auf der Baustelle einfach vor das bestehende Gebäude setzen. Auf diese Weise gelingt es, die Arbeiten schneller, effizienter und kostengünstiger zu realisieren. Die serielle Sanierung beseitigt damit einige der größten Modernisierungshürden. Sie soll zu einer höheren Sanierungsrate führen und auch dem Klimaschutz zugutekommen.

Dieses Bild wurde von einer KI erstellt

Vorteile und Nachteile des standardisierten Vorgehens

Eine serielle Sanierung kann Kosten senken. Sie spart im Vergleich zu einer herkömmlichen Modernisierung bis zu 50 Prozent der Zeit auf der Baustelle ein und garantiert eine sehr hohe Ausführungsqualität. Beides lässt sich durch Module erreichen, die Handwerker in Industriehallen vorfertigen und am Gebäude nur noch zusammensetzen. Von kurzen Bauzeiten und standardisierten Prozessen profitieren dabei auch Bewohner, die dadurch geringere Beeinträchtigungen erfahren.

Nachteilig ist der erhöhte Planungsaufwand zu Beginn. Auch die anfänglichen Kosten sind höher, um die Vorfertigung der benötigten Bauteile zu finanzieren. Zu beachten ist außerdem, dass die serielle Sanierung nur bei gleichförmigen Gebäuden infrage kommt. Designer-Villen oder klassische Einfamilienhäuser mit Erkern und anderen Anbauten würden hingegen einen zu hohen Aufwand bedeuten.

Für diese Gebäude eignet sich eine serielle Sanierung

Geeignet ist das serielle Sanieren vor allem für Häuser mit einer gleichförmigen Kubatur. Gemeint sind damit eher einfache Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Reihenhäuser sowie im großen Stil auch Gebäude aus dem Geschosswohnungsbau. Häuser mit springenden Fenstermaßen, Erkern oder ausgefallenen Architektur-Details eignen sich hingegen eher nicht. Diese verursachen in der Planung und der Vorfertigung einen so hohen Aufwand, dass es sich um eine individuelle und keine serielle Sanierung handeln würde.

Wichtig zu wissen: Seriell bedeutet vor allem „in Serie hergestellt“. Denn dann lassen sich Planungsschritte bündeln und Kosten einsparen. Ein Grund, aus dem sich vor allem gleichförmige Gebäude mit wiederkehrender Architektur hervorragend eignen. Ein Beispiel: DDR-Typenbauten, die alle eine nahezu identische Kubatur haben.

Ablauf: Ein einheitlicher Leitfaden für serielles Sanieren

Serielles Sanieren heißt auch „wiederholt nach einem festen Schema ausgeführt“. Und genau das spiegelt sich im Ablauf der Projektbearbeitung wider. Denn bei einer seriellen Sanierung laufen im Grunde immer wieder die gleichen standardisierten Schritte ab. Das sorgt für eine hohe Qualität, spart Zeit und letztlich auch Geld. Im Folgenden geben wir einen kurzen Leitfaden für den Ablauf einer seriellen Sanierung.

  • Schritt 1: 3D-Scan und Digitalisierung des Gebäudes
  • Schritt 2: CAD-CAM-Modell erstellen lassen und prüfen
  • Schritt 3: Planung der einzelnen Sanierungsmaßnahmen
  • Schritt 4: Vorfertigung der einzelnen Module im Werk
  • Schritt 5: Anlieferung der Module und Montage am Haus

Nach dem Abschluss aller Arbeiten folgt im besten Falle ein Monitoring, bei dem Anbieter die Ergebnisse verfolgen. Sie ziehen ihre Schlüsse daraus und passen den Prozess iterativ an, wenn das nötig ist.

Maßnahmen: Dach, Fassade und Heizung in Modulen

Wer sich für das neuartige Konzept entscheidet, kann zahlreiche Maßnahmen wählen. Typisch ist etwa die serielle Sanierung des Daches, wobei Fachhandwerker neue Dachmodule mit oder ohne Photovoltaik liefern und aufsetzen. Aber auch eine serielle Sanierung der Fassade ist denkbar und in der Praxis häufig gewünscht. Entscheiden Sie sich dafür, bauen Hersteller komplette Wandmodule mit Fenstern, Dämmung etc. im Werk zusammen, die sie dann an Ihrer Fassade befestigen.

Selbst die serielle Sanierung der Heizung ist möglich. Wählen Sie dieses Paket, bekommen Sie in der Regel ein teilweise vormontiertes Technikpaket, das sich an der Baustelle schnell und einfach einbauen sowie in Betrieb nehmen lässt. Häufig kommen dabei Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz, da diese auch ohne Brennstoffversorgung zuverlässig funktionieren.

BEG-Förderung einer seriellen Sanierung des Staates

Um bei einer seriellen Sanierung die Kosten zu senken, übernimmt der Staat einen großen Teil davon. Möglich ist das mit dem sogenannten SerSan-Bonus, den es als Ergänzung zur Förderung ganzheitlicher Sanierungen von der KfW gibt. Diese ist in Form eines Darlehens mit Tilgungszuschuss über das Programm 261/262 der Kreditanstalt für Wiederaufbau erhältlich.

Erreichen Sie den KfW-Effizienzhaus-40-Standard, erhalten Sie dabei einen um 15 Prozent höheren Tilgungszuschuss. Das heißt: Der Staat reduziert die Last des zurückzuzahlenden Kredits um zusätzliche 15 Prozent, sobald das Gebäude fertig gebaut ist. Voraussetzung für die Förderung der seriellen Sanierung von der KfW ist, dass Sie mindestens bei einer Maßnahme vorgefertigte Bauteile einsetzen.

Kombinieren lässt sich der Bonus mit dem WPB-Bonus für Worst Performing Buildings, dem EE-Bonus für das Erreichen der Erneuerbare-Energien-Klasse oder dem NH-Bonus für besonders nachhaltig sanierte Gebäude. Weitere Informationen zu konkreten Vorgaben und zur richtigen Beantragung geben wir im Beitrag zur BEG-WG-Förderung für Wohngebäude.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Die serielle Sanierung ist ein standardisiertes Verfahren zur Modernisierung von Gebäuden. Es setzt auf industriell vorgefertigte Module für Wand, Dach oder Heizung und bringt damit zahlreiche Vorteile. So sorgt es für eine kürzere Bauzeit, geringere Kosten und eine höhere Qualität. Serielles Sanieren senkt damit die größten Sanierungshürden ab und könnte zu einem Anstieg der Sanierungsrate in Deutschland führen. Für Ein- und Mehrfamilienhäuser lohnt es sich jedoch nur, wenn diese eine einfache und einheitliche Architektur aufweisen.

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