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Alles Wissenswerte zur Elektro-Fußbodenheizung

  • von Philipp Hermann
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Ein optimiertes Raumklima ist von zentraler Bedeutung für den Wohnkomfort. Bei der Ausstattung von Wohnhäusern gehört die Elektro-Fußbodenheizung dabei zu den beliebtesten Lösungen. Aber wie genau funktionieren diese Modelle überhaupt? Ein Überblick über die technische Funktionsweise sowie Wissenswertes zu den Vor- und Nachteilen einer Elektro-Fußbodenheizung.

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Grundlegende Informationen zur Elektro-Fußbodenheizung

Eine Elektro-Fußbodenheizung garantiert wohlige Wärme und ist in zwei unterschiedlichen Varianten erhältlich: Die sogenannte Speicherheizung wird mit dem gespeicherten Nachtstrom gespeist, während die Direktheizung sowohl Tagstrom als auch Nachtstrom nutzt. Weil das Angebot an Nachtstromtarifen stetig abnimmt, sind die Speicherheizungen als Auslaufmodelle zu verstehen. Zudem lässt sich eine Fußbodenspeicherheizung nicht manuell regeln. 

Unabhängig von der jeweiligen Stromzufuhr wird eine Elektro-Fußbodenheizung direkt unter dem Fußboden installiert. Für die Montage eignen sich unterschiedliche Materialien zum Beispiel Parkett, Laminat und Fliesen. Vor allem bei den Holzprodukten sollten sie unbedingt darauf achten, dass die elektrische Fußbodenheizung auch dafür geeignet ist. Unter Umständen können sonst Schäden am Boden entstehen. Derartige Informationen und Hinweise finden Sie direkt auf dem Produkt beim Kauf oder beim Händler sowie beim Installateur. 

Technischer Aufbau einer Elektro-Fußbodenheizung

Unterhalb des Bodenbelags kommen spezielle Heizkabel zum Einsatz, die den Strom optimal weiterleiten. Je nach Modell umfasst eine Elektro-Fußbodenheizung Heizmatten oder Heizfolien, mit denen sich der Fußboden gleichmäßig erwärmen lässt. 

Diese Form der Direktheizung punktet mit einem vergleichsweise niedrigen Aufbau, da sie keinen zusätzlichen Speicher haben. Dabei ist die Umwandlung von elektrischer Energie in Heizwärme das Basisprinzip einer jeden Elektro-Fußbodenheizung. Entscheidend für die Wärmeleistung ist in jedem Falle die zu verlegende Fläche. Werden die Matten oder Folien großflächig verlegt, lässt sich neben der Bodenwärme auch eine ganzheitliche Raumwärme erzeugen. Besonders gut eignet sich dies im Badezimmer sowie im Wohnbereich. 

© panthermedia.net / urfingus

Heizmatten und Heizfolien

Geht es um das Verlegen einer Elektro-Fußbodenheizung, gibt es diesbezüglich zwei aktuelle Möglichkeiten: die Heizmatten und die  Heizfolie. Doch wie funktionieren diese und wo lassen sie sich jeweils am besten einsetzen?

  • Heizfolie: eine Graphitschicht auf Polyesterfolie, Strom fließt über zwei Kupferbänder
  • Einsatz: besonders für Parkett und Laminat geeignet (Hinweis des Herstellers berücksichtigen)
  • Heizmatte: Heizkabel auf Trägergewebe, Fixierung mit Kleber möglich
  • Einsatz: besonders für Fliesen oder Steinboden geeignet

Welche Bodenbelag eignet sich bei einer Elektro-Fußbodenheizung

Anders als noch vor einigen Jahren eignen sich mittlerweile alle Bodenbeläge. Aufgrund dessen, dass die Wärmeabgabe an den Raum viel direkter vonstatten geht, war es früher üblich eher auf Fliesen- oder Steinfußböden zu setzen. Doch aufgrund technischer Weiterentwicklungen können nun Elektro-Fußbodenheizungen auch unter Holzböden wie Laminat oder Parkett verlegt werden, ohne dass die Böden beschädigt werden. Dazu finden Sie weiterführende Informationen in den folgenden Beiträgen:

Grundsätzlich gilt, dass alle Arten von Bodenbelag mittlerweile geeignet sind; unter anderem auch  Linoleum. Achten Sie lediglich auf die Herstellerangaben. Sie sollten darauf verweisen, dass die Materialien wärmebeständig und ausreichend wärmedurchlässig sind. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Wattleistung je Quadratmeter nicht zu hoch ist. Das ist besonders wichtig, wenn Sie Laminat oder Parkett sowie einen Korkboden auf die Elektro-Fußbodenheizung verlegen möchten. Weitere Informationen dazu finden Sie im Beitrag:  Parkett, Vinyl- und Korkböden auf einer Fußbodenheizung – geht das?

Vor- und Nachteile der elektronischen Fußbodenheizung?

Ob die Investition in eine Elektro-Fußbodenheizung sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wer zum Beispiel großen Wert auf eine schnelle Reaktionszeit legt, ist mit einer Elektro-Fußbodenheizung gut beraten. Dementsprechend sorgt eine solche Elektroheizung innerhalb kürzester Zeit für die Deckung des individuellen Wärmebedarfs. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Kostenaufwand für die Installation. So lassen sich die entsprechenden Heizmatten oder Heizfolien in der Regel schnell und unkompliziert verlegen. Das aufwändige Montieren von Heizungsrohren entfällt und der Aufwand für die regelmäßige Wartung reduziert sich auf ein Minimum. 

Dank der geringen Aufbauhöhe hält sich der Aufwand auch in Grenzen, wenn Hausbesitzer außerplanmäßig die Bodenheizung sanieren müssen. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich mit einer Elektro-Fußbodenheizung zudem bares Geld sparen: Eingesetzt als funktionale Bedarfsheizung verbraucht das Gerät nur dann Strom, wenn zusätzliche Wärme benötigt wird. Häufig muss die Hauptheizung gar nicht in Betrieb genommen werden, weil die kurze Aufheizung durch die elektrische Fußbodenheizung bereits ausreicht. Deshalb kommt die Elektro-Fußbodenheizung auch häufig im Badezimmer zum Einsatz. Denn die Vorlaufzeit ist gering und auch die Heizzeit selbst ist meist auf die Dauer einer Dusche begrenzt. 

Was ist nachteilig bei einer Elektro-Fußbodenheizung?

Als alleinige Hauptheizung ist eine Elektro-Fußbodenheizung in der Regel jedoch nicht geeignet: Durch die dauerhafte Beheizung großer Räume steigen die Stromkosten schnell in die Höhe. Ausnahmen sind Häuser mit optimaler Dämmung und spezielle Niedrigtemperaturhäuser. 

Der Strompreis wird in den kommenden Jahren vermutlich weiter ansteigen, was den Kostennachteil einer elektronischen Fußbodenheizung zusätzlich unterstreicht. Auch in punkto Gesundheit kann eine Elektro-Fußbodenheizung Nachteile mit sich bringen: Im schlimmsten Fall kann die ausstrahlende Wärme vom Boden zu Durchblutungsstörungen führen und die Entstehung von Krampfadern begünstigen. Wer zu entsprechenden Beschwerden neigt, sollte auf den Einbau einer elektrischen Fußbodenheizung verzichten.

Kosten für eine Elektro-Fußbodenheizung

Die Kosten können je nach Einsatzbereich stark variieren. Das ist nicht nur von der entsprechenden Fläche abhängig, sondern auch, wo die Heizung verlegt werden soll. Gibt es also noch zusätzlich Umbau- oder Sanierungsarbeiten? Geht es um den Einsatz als großflächige Fußbodenheizung im Wohnbereich oder eher in einem kleinen Bad?

In jedem Fall sind bei der Anschaffung folgende Faktoren zu berücksichtigen: 

  • Aufbereitung des vorhandenen Bodens
  • Aufbauarbeiten
  • Trittschalldämmung
  • Wärmeisolation
  • Verlegearbeiten
  • Elektro-Installationsarbeiten
  • Bodenbelag und Heizmatten beziehungsweise Heizfolie

Geht es um die Betriebskosten, ist zu berücksichtigen, dass es sich hier um vergleichsweise teuren Strom handelt. Deshalb sollte im Vorfeld geklärt sein, wie hoch der Wärmebedarf im jeweiligen Raum ist und mit welchem Verbrauch demzufolge zu rechnen ist. Lassen Sie sich hierzu am besten von einem Experten beraten. Denn hier spielen viele Faktoren mit hinein, unter anderem auch der sogenannte Wärmedurchlasswiderstand der Bodenbeläge. 

Zur Orientierung, wie Sie den Stromverbrauch und damit auch die Stromkosten einschätzen können, hier zwei Berechnungsformeln:

  • Stromverbrauch in kWh = Gesamtleistung in Watt x Heizdauer in Stunden
  • Stromkosten in Euro = Stromverbrauch in kWh x Strompreis in Euro pro kWh

Fazit von Philipp Hermann

Insgesamt gesehen hat eine Elektro-Fußbodenheizung eine Vielzahl von individuellen Vor- und Nachteilen. Ob die Anschaffung eine effektive Maßnahme darstellt, ist somit vom jeweiligen Einsatzbereich und persönlichen Anforderungen abhängig. Für eine individuelle Beratung und Planung empfiehlt sich in jedem Fall eine fachliche Unterstützung.

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