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Luftbefeuchter für die Heizung und Alternativen für ein optimales Raumklima

  • von Jeannette Kunde
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Verschiedene Faktoren beeinflussen das Raumklima. Neben der Zimmertemperatur gehört unter anderem die Luftfeuchtigkeit dazu. Gerät Letztere aus dem Gleichgewicht, kann es aber nicht nur unangenehm sein. Eine zu niedrige relative Luftfeuchtigkeit birgt auch Risiken. Luftbefeuchter für die Heizung sind eine schnelle und günstige Lösung. Wie sinnvoll diese wirklich sind und welche Alternativen es gibt, haben wir für Sie zusammengefasst.

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Welche Luftfeuchtigkeit ist optimal?

Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei circa 45 bis 55 Prozent. Wie hoch diese ist, können Sie ganz einfach selbst mit einem sogenannten Hygrometer messen. Im Baumarkt oder im Internet gibt es günstige Geräte bereits für wenige Euro. Grundsätzlich empfiehlt es sich, Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Luftfeuchtigkeit dauerhaft unter 35 Prozent liegt. Das ist vor allem in der Heizsaison nicht ungewöhnlich. Mögliche Folgen für den Menschen sind trockene Schleimhäute, spröde Lippen und brennende Augen. Ebenso leiden Materialien wie Holz, Leder oder Plastik. Indem Sie einen Luftbefeuchter an die Heizung hängen, lässt sich die Luftfeuchtigkeit erhöhen – zumindest ein Stück weit. 

Mit einfachen Mitteln die Luftfeuchtigkeit beeinflussen

Das Prinzip ist denkbar einfach: Wasser verdunstet durch die Einwirkung von Hitze und steigert die Luftfeuchtigkeit im Raum. Auf diese Art und Weise funktionieren Luftbefeuchter für die Heizung. Es handelt sich um Gefäße, die an den Heizkörper gehängt oder daraufgestellt werden. Erwärmt sich dieser, verdunstet das enthaltene Wasser. Voraussetzung ist, dass das Material wärmeleitfähig ist.

© Budimir Jevtic / Fotolia

Luftbefeuchter für die Heizung haben Vor- und Nachteile

Wir haben die Vor- und Nachteile der Luftbefeuchter kompakt für Sie zusammengefasst. Detaillierte Informationen finden Sie unter der Tabelle.

VorteileNachteile
  • einfache Befestigung,  Handhabung und Reinigung
  • geringe Verdunstungsleistung
  • günstiger Kaufpreis und Betrieb
  • regelmäßige, manuelle Befüllung
  • keine Geräuschentwicklung
  • erhöhte Gefahr der Keimbildung
  • erhältlich in vielen Designs
  

Vor- und Nachteile einfach erklärt

Die auch als Wasserverdunster für die Heizung bezeichneten Luftbefeuchter punkten vor allem durch ihre einfache Handhabung. Denn die Gefäße müssen lediglich an die Platten- oder Rippenheizkörper gehängt werden. Das Befüllen mit Wasser ist ebenso einfach. Gleiches gilt im Übrigen für die Reinigung. Ein weiterer Pluspunkt ist der niedrige Preis. Das Wasser beginnt automatisch zu verdunsten, sobald sich der Heizkörper erwärmt. Die Wärme wird gleichmäßig und im Gegensatz zu elektrischen Alternativen geräuschlos abgegeben. Zudem verbrauchen die Luftbefeuchter für die Heizung keinen Strom. Dadurch entfallen Betriebskosten. Von Vorteil ist auch die große Vielfalt an Designs und Materialien. So gibt es Luftbefeuchter etwa aus Keramik, Metall, Ton und Glas.   

Doch die Einfachheit der Raumbefeuchter für eine Heizung bringt auch Nachteile mit sich. So ist die Leistung deutlich geringer als bei einigen elektrischen Alternativen. Außerdem müssen die Gefäße regelmäßig mit Wasser aufgefüllt werden, damit es verdunsten kann. Zu beachten ist auch die Gefahr der erhöhten Keimbildung. Denn stehendes, warmes Wasser ist ein optimaler Lebensraum für Bakterien und Pilzsporen. Die regelmäßige und gründliche Reinigung ist daher zwingend erforderlich – was Aufwand bedeutet. Schließlich sollten Sie darauf achten, wie bei allen Optionen, die Luftfeuchtigkeit nur so zu erhöhen, dass sich in den Räumen kein Schimmel bildet.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit verhindern!

Die Luftfeuchtigkeit sollte auch nicht zu hoch sein. Denn dann steigt das Risiko für Schimmel in der Wohnung. Dieser stellt bei hoher Konzentration eine Gesundheitsgefährdung dar. Viel Luftfeuchtigkeit findet sich zum Beispiel in der Küche oder im Bad. Aber auch das Schlafzimmer bietet häufig gute Voraussetzung für die Schimmelpilzsporen. Denn dort ist es in der Regel kühler als in den anderen Räumen.

Luftbefeuchter im Schlaf- und Kinderzimmer?  
Im Schlaf verlieren Menschen sehr viel Flüssigkeit – beim Atmen und Schwitzen. Das wirkt sich auch auf die Luftfeuchtigkeit im Raum aus. Installieren Sie einen Luftbefeuchter im Schlafzimmer oder Kinderzimmer, sollten Sie die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten und am Morgen stoßlüften.

Alternativen zum Luftbefeuchter am Heizkörper   

Neben einfachen Wasserverdunstern für die Heizung und ausgereiften Luftbefeuchtern gibt es auch andere Lösungen, um das Raumklima nachhaltig zu verbessern. So kann auch eine Wohnraumlüftung die Luftfeuchtigkeit regulieren. Wir haben mögliche Alternativen inklusive der Vor- und Nachteile zusammengefasst.

Geräte zur Steigerung der Luftfeuchtigkeit

  • Zerstäuber:  Sie zerstäuben das Wasser, ohne es zu erhitzen, in feine Aerosole, also flüssige Schwebeteilchen, die in der Luft verdunsten. Großer Nachteil ist hierbei, dass die Aerosole in die Lungenbläschen gelangen können und so Allergene sowie Keime unter Umständen tief in die Lunge eindringen.  
  • Verdunster:  Diese Wasserverdunster sind quasi eine Weiterentwicklung der einfachen Luftbefeuchter für die Heizung. Wasser wird auf Lamellen oder speziellen Matten aufgebracht und verdunstet bei Raumtemperatur. Die Verteilung der Luftfeuchtigkeit kann über Ventilatoren erfolgen. Wie auch bei der klassischen Variante besteht die Gefahr der Keimbildung bei fehlender Reinigung.
  • Verdampfer:  Sie benötigen viel Strom, da sie das Wasser mithilfe eines Tauchsieders oder über Elektroden zum Kochen bringen. Da auf diese Weise mögliche Keime abgetötet werden, sind sie jedoch besonders hygienisch. Um eine Überfeuchtung des Raumes zu verhindern, sollte der Ausstoß des Wasserdampfes automatisch geregelt werden.  Zudem ist aufgrund der hohen Temperatur des Wasserdampfes Vorsicht bei der Handhabung zu empfehlen.  
  • Luftwäscher:  Luftwäscher reinigen und befeuchten die Luft gleichzeitig. Zur Reinigung wird diese durch Aktivkohle oder Plasma gefiltert. Von Vorteil ist die Steuerbarkeit der Luftbefeuchtung. Zudem ist die ausgestoßene Luft keimreduziert. Die Anschaffung liegen jedoch im dreistelligen Bereich.
  • Ultraschallvernebler:  Sie übertragen mechanische Schwingungen auf einen Flüssigkeitsfilm. Infolgedessen bilden sich an der Oberfläche der Flüssigkeit feine Tröpfchen, die in die Luft übergehen. Auch hier lässt sich die Abgabe der Luftfeuchtigkeit regulieren. Dafür benötigen die Geräte jedoch Strom.  
  • Ionisatoren:  Ein Ionisator ist in Luftreiniger, der in Luftbefeuchter integriert sein kann. Der Ionisator leitet Strom durch zwei Elektroden im Luftstrom, um neutrale oder positiv aufgeladene Moleküle negativ zu laden. Die negativ geladenen Moleküle binden dann Schadstoffe und Schmutzteilchen, die sich an den Ionisator-Stäben ablagern.  

Einfache Tipps als Alternative

Die Luftfeuchtigkeit lässt sich auch auf andere Weise erhöhen. Wir stellen drei einfache Möglichkeiten vor:

  1. Setzen Sie auf Zimmerpflanzen:  Diese können das Raumklima verbessern, zum Teil auch durch ihre reinigende Wirkung. Zur Befeuchtung eines großen Raums reicht es in den meisten Fällen nicht aus. Zu empfehlen ist unter anderem die Grünlilie. Geht es um die  Luftfeuchtigkeit im Büro, kommen auch Pflanzenwände infrage.  
  2. Legen Sie ein feuchtes Handtuch auf die Heizung:  Ein feuchtes Handtuch ist wohl die günstigste Möglichkeit. Damit wird die Luft jedoch nicht sehr effektiv befeuchtet. Außerdem sollten Sie das Handtuch nicht vergessen. Eine zu üppige Beladung des Heizkörpers mit zu vielen Wäschestücken kann dessen Leistung einschränken. Zudem kann der Heizkörper mit der Zeit korrodieren.  
  3. Füllen Sie eine Schale mit Wasser:  Sie ist eine kostengünstige Alternative zum Wasserverdunster für Heizkörper und flexibel einsetzbar. Ähnlich wie die Luftbefeuchter können sich hier aufgrund des stehenden Wassers jedoch Keime, Bakterien und Viren bilden. Die regelmäßige Reinigung gehört daher auch hier zum Pflichtprogramm.  

Fazit von Jeannette Kunde

Wasserbehälter an der Heizung können sinnvoll sein, wenn Sie das Raumklima etwas verbessern möchten. In der Regel schaffen sie es aber nicht, die Luftfeuchtigkeit gravierend anzuheben. Wirkungsvoller als einfache Wasserschalen sind Luftwäscher oder Ultraschallvernebler, die sich individuell regulieren lassen.

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