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Solarthermie im Test: Was leisten Solaranlagen?

  • von Alexander Rosenkranz
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Wer sich für einen Solarthermie-Test interessiert, findet wenig Angaben über komplette Systeme. Auch wenn einige Veröffentlichungen die Kollektoren verschiedener Hersteller vergleichen, lässt das oft keine Aussage über die Effizienz der Technik zu. Denn diese ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Wir erklären, worauf es bei einem Solarthermie-Test ankommt und wie verschiedene Systemvarianten dabei abschneiden.  

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Solarthermie im Test: Deckungsrate für Warmwasser und Heizung

Das Prinzip einer Solaranlage ist einfach und erprobt: Kollektoren erwärmen sich im Sonnenlicht. Solarflüssigkeit nimmt die thermische Energie auf und transportiert diese, angetrieben von einer  Solarpumpe, zu einem Speicher. In diesem befindet sich Wasser, das sich bei Sonnenschein erwärmt. Geht es um einen Solarthermie-Test, müssen Experten alle Komponenten im Zusammenhang betrachten.

Wie viel die Technik leistet, verrät der solare Deckungsgrad. Dieser Kennwert gibt an, welchen Teil des jährlichen Wärmebedarfs eine Solaranlage zur Verfügung stellen kann.

Warmwasser-Solarthermie: Warmes Wasser durch Sonnenenergie

Eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung soll das Trinkwasser im Haus erwärmen. Sie besteht dazu aus Kollektoren mit einer Fläche von etwa 1,0 bis 1,5 Quadratmetern pro Person im Haushalt. Der Brauchwasserspeicher ist darüber hinaus so auszulegen, dass er den täglichen Warmwasserbedarf doppelt decken kann. Bei einem 4-Personen-Haushalt hat er in der Regel eine Größe von 250 bis 300 Litern. Durch ähnliche Anforderungen in typischen Wohngebäuden unterscheiden sich verschiedene Anlagen in ihrer Dimensionierung kaum. Solare Deckungsgrade liegen hier bei etwa 35 bis 60 Prozent.

Solar-Heizung: Test der Solarthermie mit Heizungsunterstützung

Ein Test der Solarthermie mit Heizungsunterstützung ist komplexer. Denn hier müssen die Kollektoren auch Energie für die Raumheizung bereitstellen. Wie viel Wärme sie gewinnen sollen, hängt dabei von den Wünschen der Nutzer und dem energetischen Zustand der Gebäude ab. Die Spanne reicht von kompakten Anlagen mit einem solaren Deckungsgrad von etwa zehn Prozent bis hin zu teil-autarken Solarheizungen. Diese puffern kostenfreie Solarenergie das ganze Jahr über in haushohen Speichern. Sinken die Außentemperaturen, entladen sich die Vorräte und liefern fast den ganzen Winter über wohlige Wärme. Die  solare Deckungsrate  kann bei einem Solarthermie-Test dann sogar über 65 Prozent liegen. Die konventionelle Heizung muss dabei kaum noch anspringen.

© TimSiegert-batcam / Fotolia

Einflussfaktoren auf die Effizienz einer thermischen Solaranlage

Das pauschale Aussagen zur Solarthermie im Test kaum möglich sind, zeigt auch die Abhängigkeit von verschiedenen Einflussfaktoren. So kann der Ertrag bei einer ungünstigen Neigung oder einem häufig verschatteten Dach viel kleiner ausfallen als erwartet. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die verschiedenen Faktoren, die die Ergebnisse eines Solarthermie-Tests in der Praxis beeinflussen können:

  • Strahlung der Sonne:  Einstrahlungswerte und mögliche Gewinne hängen stark von der Region ab. Im Norden Deutschlands trifft weniger Energie auf einen Quadratmeter als im Süden.
  • Ausrichtung und Neigung:  Zeigt das Dach nicht nach Süden, fällt der Ertrag in der Regel niedriger aus. Auch dann, wenn die Neigung von optimalen 35 Grad abweicht, ist das die Folge.
  • Verschattung der Dachflächen:  Ist das Dach über weite Teile des Tages verschattet, sinkt die Leistung der Kollektoren und die Erträge fallen geringer aus. Bei nachträglicher Bebauung kann sich dabei sogar die solare Deckungsrate verringern.
  • Verschmutzung der Kollektoren:  Eine Schicht aus Staub und Schmutz lässt weniger Licht zum Absorber der Kollektoren und die Solarthermie gewinnt im Test weniger Wärme.

Test der Solarthermie: Maßgebend sind Planung und Installation   

Die vorangegangenen Abschnitte zeigen: Wie die Solarthermie im Test abschneidet, hängt nicht allein von einzelnen Komponenten ab. Auch wenn hochwirksame Kollektoren viel Solarwärme gewinnen, kann der Deckungsgrad durch zu kleine Speicher oder eine ungünstige Hydraulik niedriger ausfallen als erwartet. Wichtig sind daher vor allem zwei Punkte:

  • eine individuelle Planung
  • eine fachgerechte Montage

Nur wenn alle Komponenten der  Solaranlage  optimal zu Haus und Nutzer passen, kann ein Test der Solarthermie günstig ausfallen.

Regelmäßiges Monitoring für einen effizienten Betrieb der Solartechnik   

Wer bereits eine thermische Solaranlage installiert hat, sollte diese regelmäßig überprüfen. Wichtig ist es dabei, Temperaturen und Drücke der Technik im Blick zu halten. Mit einem  Wärmezähler  lassen sich die solaren Erträge erfassen und mit den zuvor berechneten Werten vergleichen. Stellt sich hier eine Differenz heraus, herrscht Handlungsbedarf. Hausbesitzer können dann zum Beispiel auf einen geförderten Solar-Check der Verbraucherzentrale zurückgreifen. Dabei unterzieht ein Experte der Solarthermie einen umfassenden Test, um Schwachstellen und Optimierungspotenziale herauszustellen. Ohne ein regelmäßiges Monitoring im Betrieb der Anlage ist das nicht möglich.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Wie viel die Solarthermie im Test leisten kann, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Neben Auslegungsart und Region sind das zum Beispiel Ausrichtung, Neigung und Verschattung des Daches. Auch eine dicke Schicht aus Staub und Schmutz kann dazu führen, dass ein Test der Solarthermie-Anlage negativ ausfällt. Nur wer die solaren Gewinne regelmäßig misst und mit dem errechneten Optimum vergleicht, kann alles aus der Technik herausholen.

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