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Entlüfter für die Heizung: Manuell und automatisch

  • von Jeannette Kunde
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Sie schalten die Heizung ein und plötzlich gluckert und blubbert es? Oder es stören ständige Klopfgeräusche in den Heizkörpern Ihren Schlaf? Treten diese Phänomene auf, befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Luft in der Hydraulik Ihrer Heizungsanlage. Dann hilft nur eins: Die Heizkörper müssen entlüftet werden. Dafür benötigen Sie in der Regel einen Entlüfter für die Heizung. Welche Arten und Funktionen es gibt, klären wir in den folgenden Abschnitten.

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Wozu dient ein Entlüfter für die Heizung?

Grundsätzlich besteht die Aufgabe eines Entlüfters darin, Gase aus Rohrleitungen oder Behältern zu entfernen. Wichtig ist dabei, dass die entsprechenden Anlagen Flüssigkeiten führen. Diese müssen sich für einen reibungslosen Betrieb gleichmäßig verteilen können. Das ist mit Luft oder anderen Gasen nicht möglich.

Für die Heizungsanlage gilt: sie ist ein abgeschlossenes, mit Wasser gefülltes System. Dabei geben die Heizkörper die Wärme des heißen Heizwassers an die Umgebungsluft entsprechend der Regelungen am Thermostat ab. Die Entlüfter einer Heizung befinden sich an der höchsten Stelle des Heizkörpers. Sie dienen vor allem beim Befüllen der Anlage dazu, zu entlüften. Aber im Heizbetrieb kann es notwendig sein, diese zu benutzen. Denn Geräusche, die bei einem Mangel entstehen, wirken sich nicht nur negativ auf den Wohnkomfort aus. Die Luft in der Anlage kann unter anderem auch zu weitreichenden Schäden führen. Dabei gibt es verschiedene Begriffe für die Entlüfter einer Heizung. Experten nennen sie auch Entlüftungsventile oder Luftschrauben.

Worin unterscheiden sich manuelle und automatische Entlüfter?

Die Entlüfter einer Heizung finden Sie oben seitlich am Heizkörper. Vor allem nach einer langen Phase, in der die Heizung nicht lief, kann das Entlüften wichtig sein. Neben der Geräuschkulisse äußert sich die Notwendigkeit in erster Linie darin, dass die gewünschte Zimmertemperatur nicht erreicht wird. Das gezielte Entweichen der Luft bewirkt somit auch eine Verbesserung der Effizienz. Insgesamt sinkt der Energieverbrauch. Dies spart Heizkosten.

Dabei gibt es zwei verschiedene Arten – die  manuellen und die automatischen Entlüfter  für eine Heizung.  

  1. Bei der ersten Variante benötigen Sie den sogenannten  Entlüftungsschlüssel. Ein derartiger Schlüssel ist für wenige Euro zu erwerben. Zusätzlich sollten Sie sich einen Lappen und einen Eimer bereitstellen, um austretendes Wasser aufzufangen. Ältere Heizkörper, ohne Entlüftungsventil, erfordern ein gesondertes vorgehen.
  2. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, einen automatischen Entlüfter an der Heizung anzubringen. Dieser regelt das Entweichen der Luft mithilfe eines Schwimmers automatisch. Der Schwimmer wird vom Wasser nach oben gedrückt, wodurch sich das Ventil verschließt, sodass bei der Entlüftung kein Heizwasser austreten kann. Sammelt sich hier Luft, gibt er hingegen das Ventil frei, damit die überschüssige Luft wieder austreten kann. Diese Schwimmer gelten in der Praxis aber als relativ anfällig für Verschleiß, weshalb sie normalerweise gut erreichbar verbaut werden. Eine weitere Variante ist der Dehnkörper-Entlüfter, welcher ähnlich wie ein Schwimmer arbeitet, dafür aber ein dehnbares Material nutzt. Dieses kann sich bei Bedarf vergrößern oder verringern, um das Ventil zu verschließen oder wieder freizugeben. Ein großer Vorteil von automatischen Entlüftern besteht darin, dass kein Heizwasser austritt. Doch nicht selten arbeiten diese Bauteile unzuverlässig und tropfen.
© Klaus Eppele / Fotolia

Den automatischen Entlüfter für die Heizung selbst montieren?

Vor allem bei großen Anlagen mit verhältnismäßig vielen Heizkörpern kann das manuelle Entlüften zeitintensiv sein. In einem solchen Fall mag eine Montage  automatischer Entlüfter  sinnvoll sein. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa fünf bis zehn Euro je Ventil. Anlagenbesitzer können diese auch mit grundlegendem handwerklichem Geschick und wenig Werkzeug selbst anbringen.  

  1. Öffnen  Sie dazu das  Entlüftungsventil.  
  2. Nachdem der Druck abgelassen wurde, ist der  automatische Entlüfter  der Heizung  einzusetzen. Doch Vorsicht: Nachdem die Luft entwichen ist, kommt schnell das Heizwasser nach. Es ist sinnvoll, den Heizkörper zuvor vom System zu trennen.  
  3. Des Weiteren sollten Sie das  Rücklaufventil öffnen  und das  Thermostat aufdrehen.  
  4. Abschließend ist nochmal eine  manuelle Entlüftung  vorzunehmen. Sollten jedoch Fragen und Unsicherheiten bestehen, ist in jedem Falle ein Installateur zu Rate zu ziehen.
heizung.de erklärt: So funktioniert die Heizungsentlüftung

Gibt es Nachteile bei einem automatischen Entlüfter bei der Heizung?

Grundsätzlich sollte es nicht notwendig sein, die Heizung mehr als einmal im Jahr zu entlüften. Denn ein minimales Eindringen von Luft in den Heizwasserkreislauf ist normal, insbesondere nach einer längeren Phase des Stillstands. Deshalb sollte regelmäßiges Entlüften fester Bestandteil der Heizungswartung sein. Vor allem der Herbst ist ein passender Zeitpunkt. Ebenso sind Wasserfüllstand und -druck zu überprüfen. Letzteren können Anlagenbesitzer am Manometer ablesen. Unter Umständen müssen sie das Heizwasser nachfüllen lassen. Dabei sollten die entsprechenden Bestimmungen (DIN EN 1717) beachtet werden. Es lohnt sich also, hier einen fachkundigen Handwerker zu beauftragen.

Eine automatische Entlüftung verhindert unter Umständen, dass größere Lecks an der Anlage nicht entdeckt werden. Grund dafür ist das kontinuierliche Ablassen der Luft. Um Überraschungen diesbezüglich zu vermeiden, kann ein  Heizungs-Check  durch einen Experten sinnvoll sein.

Fazit von Jeannette Kunde

Über den Entlüfter an der Heizung kann Luft kontrolliert aus dem System entweichen. Dies sollte regelmäßig erfolgen, idealerweise einmal im Jahr. Mit einem automatischen Entlüfter ist die Prozedur weniger aufwendig. Muss das Heizsystem häufig von Luft befreit werden, rufen Sie den Installateur. Denn in diesem Fall ist ein größeres Problem am Heizkessel oder anderen Bestandteilen anzunehmen.

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