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Werkstattheizung: Arten im Vergleich

  • von Alexander Rosenkranz
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Ob für den eigenen Betrieb oder die Hobbynutzung: Werkstätten stellen ganz besondere Anforderungen an eine Heizung. So verfügen sie zum Beispiel oft über einen großen Luftraum und lange offenstehende Türen. Um dabei für ausreichend Komfort und niedrige Kosten zu sorgen, benötigen Sie eine effektive Werkstattheizung. Unser Überblick zeigt, welche Geräte es gibt, was diese kosten und wann sie zum Einsatz kommen.

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Anforderungen an die Heizung für eine Werkstatt

Große Luftvolumen, offene Türen und kurze Aufheizzeiten: Das sind die wesentlichsten Voraussetzungen für eine effektive Werkstattheizung. Hohe Räume führen unter anderem dazu, dass sich viel Wärme unter der Decke staut und ungenutzt über diese nach außen verschwindet. Offene Tore, zum Beispiel in einer Autowerkstatt sorgen hingegen für einen hohen Luftwechsel, der ebenfalls mit großen Wärmeverlusten einhergeht. Im Hobby-Bereich ist es hingegen vor allem wichtig, dass Wärme in kurzer Zeit zur Verfügung steht. Dauert es mehrere Stunden, bis die Werkstatt angenehme Arbeitstemperaturen erreicht hat, ist die Nutzungszeit schneller vorüber und die Werkstattheizung unbrauchbar.

Die richtigen Arbeitstemperaturen in der Werkstatt  

Während eine konventionelle Heizung Wohn- oder Arbeitsräume auf angenehme 20 bis 24 Grad Celsius bringt, ist das in einer Werkstatt nicht erforderlich. Durch körperlich anstrengende Arbeit genügen hier schon 12 bis 19 Grad Celsius. Die folgende Tabelle zeigt, welche Vorgaben die technischen Regeln für Arbeitsstätten dazu enthalten.

  LEICHTE ARBEIT  MITTELSCHWERE ARBEIT  SCHWERE ARBEIT
sitzende Tätigkeit  + 20 °C  + 19 °C  ---
Tätigkeit im Stehen  +19 °C  + 17 °C  + 12 °C

(Quelle: ASR 3.5)

Werkstattheizung: Arten und ihre Eigenschaften

Ob mit Holz, Gas oder Strom: Interessieren Sie sich für eine Werkstattheizung, stehen Ihnen heute verschiedene Arten zur Auswahl. Die folgende Übersicht informiert über die wichtigsten Eigenschaften und Kosten der Lösungen.

© panthermedia.net / deyangeorgiev

Holzofen für Werkstätten im Hobbybereich

Die Werkstattheizung für Holz ist vor allem im ländlichen Bereich häufig zu finden. Sie eignet sich zum Verbrennen von Scheiten und erwärmt vor allem die Luft im Raum (Konvektion). Hat sich der massive Stahl- oder Gusskörper der Öfen aufgeheizt, kommt thermische Energie schnell im Raum an. Nachteil der Technik ist der hohe Aufwand: Sie müssen Brennholz beschaffen, lagern und immer wieder nachlegen. Außerdem ist die Asche in regelmäßigen Abständen auszubringen. Die Preise für einen Werkstattofen beginnen bei etwa 200 Euro. Hochwertige Heizgeräte kosten aber auch über 2.000 Euro. Die Energiepreise hängen stark von der Region und der Beschaffungsquelle ab. Sie liegen zwischen 4,2 und 8,6 Cent pro Kilowattstunde.

Heizkanone: Werkstattheizung für Gas oder Öl

Die  Heizkanone  verbrennt in der Regel Flüssiggas, Heizöl oder Diesel. Die dabei entstehende Wärme überträgt sie dann auf die Luft, welche ein Lüfter am Brenner vorbeiführt. Letztere erwärmt den Raum sehr schnell. Sie enthält bei direkt beheizten Geräten allerdings viele Abgase, sodass eine ausreichende Belüftung erforderlich ist. Anders ist das bei indirekten Werkstattheizungen für Öl oder Gas. Diese leiten die entstehenden Abgase über ein Abgassystem nach draußen. Der Vorteil der Heizkanonen liegt klar im Preis. Denn die Geräte gibt es bereits für 50 bis 300 Euro. Sie sind außerdem mit einem Kleintank ausgestattet (alternativ Einsatz mit Gasflaschen) und mobil nutzbar. Nachteilig ist hingegen die Belastung der Raumluft durch Werkstattheizungen ohne Abgassystem. Die Energiekosten liegen zwischen 4,5 und 6,5 Cent pro Kilowattstunde.

Heizregister zum Anschluss an die zentrale Heizanlage  

Werkstattheizungen für Warmluft gibt es auch zum Anschluss an die Zentralheizung. Dabei handelt es sich um Heizregister, die mit einem Wärmeübertrager und einem Gebläse ausgestattet sind. Während Letzteres Luft aus dem Raum ansaugt, überträgt der vom Heizungswasser durchströmte Wärmeübertrager thermische Energie auf die Luft. Die Lufttemperatur steigt und in der Werkstatt wird es schnell warm. Während die Anschaffungskosten der Heizregister zwischen 200 und 500 Euro liegen, hängen die Energiekosten vom eingesetzten Energieträger ab. Sie schwanken zwischen 4,5 und 6,5 Cent pro Kilowattstunde.

Elektrisches Heizgebläse für Warmluft in der Werkstatt

Wie ein  Heizlüfter  sorgen Werkstattheizungen auch elektrisch für angenehme Temperaturen. Sie sind mobil einsetzbar und kommen ganz ohne Verbrennung oder Abgase aus. Nachteilig sind hingegen die hohen Kosten im laufenden Betrieb: Mit jeder Kilowattstunde verbraucht die Werkstattheizung Strom im Wert vom rund 30 Cent. Die Anschaffungskosten sind mit 50 bis 300 Euro vergleichsweise niedrig.

Split-Klimageräte: Warmluftheizung mit Wärmepumpe

Sie möchten ohne Verbrennung effizient für warme Räume sorgen? Dann sind  Split-Klimageräte  eine interessante Alternative zu elektrischen Heizgebläsen. Denn die Systeme arbeiten mit einer  Wärmepumpe. Diese nimmt Energie der Außenluft auf, die sie dann mithilfe von Strom auf ein nutzbares Temperaturniveau bringt. Das ist effizienter als der Betrieb reiner Heizgebläse und hat einen weiteren Vorteil: Im Sommer können Sie die Anlage auch zum Kühlen nutzen. Die Heizung ist allerdings nicht mobil einsetzbar. Die Anschaffungskosten liegen je nach Leistung zwischen 500 und 3.000 Euro. In puncto Energiekosten können Sie beim Heizen je nach Witterung mit Ausgaben von sechs bis 15 Cent pro Kilowattstunde rechnen.

Werkstattheizung: Infrarot für punktuelle Wärme  

Während die vorgenannten Systeme Luft erwärmen, kommen Infrarotheizungen ohne die sogenannte Konvektion aus. Denn sie strahlen Wärme sonnengleich an den Raum ab. Der Vorteil: Die Energie kommt effizient genau da an, wo sie benötigt wird. Die Raumlufttemperaturen lassen sich ohne Einbußen im Komfort absenken und es staut sich keine Wärme unter dem Dach. In der Folge sinken mit den Wärmeverlusten auch die Heizkosten der Werkstattheizung.

Infrarot-Systeme gibt es für Gas, Öl oder Strom. Die Anschaffungskosten hängen stark von der Leistung ab und liegen zwischen 300 Euro für Gas- oder Ölheizstrahler und 1.000 Euro für die Elemente einer effizienten  Deckenheizung. Geht es um die Energiekosten, entscheiden hingegen die eingesetzten Energieträger. Während es Öl und Gas für 4,5 bis 6,5 Cent pro Kilowattstunde gibt, ist Strom mit 30 Cent pro Kilowattstunde deutlich teurer.

Tipp: Die richtige Werkstattheizung auswählen

Geht es in sporadisch genutzten Hobby-Werkstätten darum, die Luft im Raum schnell warm zu bekommen? Dann sind Werkstattöfen für Holz oder indirekt befeuerte Heizkanonen eine gute Wahl. Stehen Werkstätten lange offen, lassen sich Heizgebläse für die Zentralheizung mit Infrarotheizungen kombinieren. Erstere arbeiten dabei im besten Falle als Türschleieranlage, um die Lüftungswärmeverluste zu reduzieren. Geht es um die Beheizung sehr hoher Hallen oder darum, nur einzelne Bereiche mit Wärme zu versorgen? Dann spielt die Infrarot-Werkstattheizung ihre Stärken aus.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Eine Werkstattheizung sorgt selbst in großen Räumen schnell für angenehme Temperaturen. Während Hobby-Nutzer mit Öfen oder indirekten Heizkanonen günstig heizen, sind in großen Werkstätten vor allem Infrarot-Systeme zu empfehlen. Diese kommen mit geringeren Lufttemperaturen und ohne Warmluftkissen unter der Decke aus. Beides sorgt für geringere Verluste und sinkende Heizkosten.

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