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Nachtspeicheröfen entsorgen: Eine Aufgabe für Fachbetriebe

  • von Philipp Hermann
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Eine moderne Heizungsanlage verspricht nicht nur einen umweltbewussten Betrieb, sondern zugleich eine höhere Effizienz im Vergleich zur veralteten Technik. In vielen Haushalten befindet sich nach wie vor der sogenannte Nachtspeicherofen. Doch dessen Technik ist meist überholt und der Nachtstromtarif findet kaum noch Berücksichtigung. Die Ersparnisse fallen diesbezüglich minimal aus. Das führt dazu, dass viele Besitzer Alternativen in Erwägung ziehen. Dazu gehört dann neben dem Kauf der neuen Heizung auch die Entsorgung der Nachtspeicheröfen. Doch hier ist Vorsicht geboten!  

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Warum Nachtspeicheröfen entsorgen?

Nachtspeicherheizungen gelten kaum noch als gute Alternative. Stattdessen werden sie immer wieder mit einer Ineffizienz und einer gewissen Trägheit in Verbindung gebracht. Nicht nur lassen sich diese kaum bedarfsgerecht regeln. Zugleich versprechen die Tarife der Stromversorger keine nennenswerte Ersparnisse mehr. Weiterhin fehlt es bei Nachtspeicherheizungen an Komfort, denn sie führen oftmals dazu, dass es in den Morgenstunden sehr warm ist, während die Innentemperatur bereits am späten Nachmittag stark abfällt. Andere Heizanlagen arbeiten wesentlich effizienter, sind frei von Schadstoffen und werden sogar noch gefördert. Nach der Entscheidung, sich vom Nachtspeicherofen zu trennen, rückt die Entsorgung der Nachtspeicheröfen in den Fokus.

© farbled 01 | heizung.de

Die Schadstoffbelastung muss vorab geklärt werden

Bei der Entsorgung der Nachtspeicheröfen muss im Vorfeld ermittelt werden, ob in dieser möglicherweise Schadstoffe enthalten sind. Das ist speziell bei älteren Modellen gar nicht so selten und macht die Entsorgung der Nachtspeicheröfen etwas komplizierter. Sofern Schadstoffe verarbeitet wurden, greifen automatisch die sogenannten  "Technischen Regeln für Gefahrstoffe" (kurz: TRGS). Mögliche Schadstoffe sind beispielsweise:

  • PCB
  • Chromat (Chrom VI)
  • Asbest

Woran erkennen Sie die Schadstoffbelastung?

Bevor Sie einen Nachtspeicherofen entsorgen, müssen Sie das Typenschild direkt an der Heizung ablesen. Notieren Sie sich die Angaben oder machen Sie zur besseren Übersicht ein Foto davon. Anhand dieser Angaben können Sie in Erfahrung bringen, welche Schadstoffe enthalten sind. Mitunter können Sie den Hersteller, sofern er noch existiert, auch direkt kontaktieren. Die Entsorgung von Nachtspeicheröfen ist komplizierter und teurer, wenn diese alten Heizungen solche Schadstoffe enthalten.

Darüber hinaus können Sie sich in unserem Beitrag zur  Asbestsanierung  einen Überblick verschaffen, was es dabei generell zu beachten gilt.  

Die Entsorgung der Nachtspeicheröfen in der Praxis

Haben Sie diese Informationen ermittelt, stehen Ihnen unterschiedliche Wege offen. Wollen Sie Nachtspeicheröfen entsorgen, welche Schadstoffe enthalten, müssen diese zwingend vom Fachbetrieb abgeholt werden. Diese sorgen dafür, dass die Heizung für den Transport sicher verpackt wird, damit die Schadstoffe nicht in Ihr Haus oder in die Umwelt gelangen. Später kümmert sich der Fachbetrieb außerdem um eine fachgerechte Entsorgung, welche den enthaltenen Schadstoffen angemessen ist.

Wenn Sie den Nachtspeicherofen selbst entsorgen möchten, ist das im Alleingang kaum möglich. Auch dann nicht, wenn dieser die genannten Schadstoffe nicht enthält. Denn eine solche Heizungen wiegt etwa 80 bis 200 kg. Der spätere Abtransport zum Beispiel mit dem Auto wird wegen des Gewichts zur weiteren Hürde. Zudem handelt es sich um eine Elektroinstallation. Diese sollte unbedingt von einem Fachmann demontiert oder zurückgebaut werden.  

Die Entsorgung der Nachtspeicheröfen fällt generell unter das  Elektro- und Elektronikgerätegesetz (kurz: ElektroG). Die Geräte werden also an regionalen und kommunalen Stellen abgegeben und dort entsorgt. Sind Sie in der Lage, Nachtspeicheröfen zu entsorgen, ohne auf professionelle Hilfe zurückzugreifen, recherchieren Sie vorab im Internet, wo sich diese Stellen in Ihrer näheren Umgebung befinden und fahren Sie den Ofen gut verpackt dorthin.  

Nachtspeicheröfen entsorgen - Schritt für Schritt

Je nach Schadstoffbelastung des Nachtspeicherofens müssen Sie unterschiedlich vorgehen. Kurz zusammengefasst heißt das:

  1. Anhand des Typenschilds die Belastung in Erfahrung bringen.
  2. Gegebenenfalls den Hersteller kontaktieren.
  3. Einen Fachbetrieb mit der Entsorgung beauftragen.

Zu erwartende Kosten: Entsorgung bei einem Nachtspeicherofen

Wenn Sie elektrische Heizkörper entsorgen möchten, müssen Sie hierfür im Regelfall die Kosten tragen. Eine Ausnahme ist unter Umständen nur dann möglich, wenn Sie die Abholung des alten Ofens von einem Fachbetrieb durchführen lassen, bei dem Sie zugleich die neue Heizungsanlage erwerben. Informieren Sie sich hierzu beim gewählten Fachbetrieb, ob dieser eine Abholung anbietet und ob diese kostenfrei durchgeführt wird.

Generell ist bei der Entsorgung von Nachtspeicheröfen mit Kosten zwischen 100 und 300 Euro zu rechnen. Diese können sowohl nach unten als auch nach oben ausschlagen, da sie letztlich die regionalen und kommunalen Sammelstellen eigenständig erheben und es hierzu keine konkrete Vorgabe vom Gesetzgeber gibt. Möchten Sie Nachtspeicheröfen entsorgen, welche Schadstoffe enthalten, können die Kosten noch weiter steigen. Informieren Sie sich in diesem Fall immer vor der Entsorgung der Nachtspeicheröfen bei dem Entsorgungsbetrieb über die genauen Konditionen und ob das Gerät überhaupt eigenmächtig angefahren werden darf.

Die typischen Kostenfaktoren bei der Entsorgung der Nachtspeicheröfen sind:

  • Anfahrt und Arbeitsleistung des Fachbetriebs
  • eventuell notwendiger Kran oder eine andere Hubvorrichtung
  • Verpackungsmaterial
  • Demontage und Rückbau der elektrischen Installationen
  • Unterdruckzelt
  • die finale Entsorgungsgebühr an den Sammelstellen

Fazit von Philipp Hermann

Selbst wenn die Entsorgung der Nachtspeicheröfen mit Kosten und Arbeit verbunden ist, rentiert sich dieses Vorhaben oftmals schon sehr zügig, ausgelöst durch die höhere Effizienz moderner Anlagen. Speziell bei schadstoffbelasteten Anlagen ist mit zusätzlichen Kosten zu rechnen.

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