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Im Interview: Michael Jüdiges und Felix Redepenning von wibutler

  • von Philipp Hermann
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Wenn es um die Digitalisierung geht, taucht ein Begriff immer wieder auf: Smart Home. Dabei geht es, vereinfacht ausgedrückt, um ein intelligentes Zuhause, das den Bewohnern viele Vorteile bringt. Was das genau bedeutet, erklären Michael Jüdiges und Felix Redepenning von wibutler im Experteninterview mit heizung.de. Sie verraten zudem, wann der ideale Zeitpunkt ist, ein Haus smart zu gestalten und warum offene Plattformen der einzige Weg in ein wirklich digitales Zeitalter im Wohnbereich sein werden.  

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Herr Jüdiges, Herr Redepenning, wie würden Sie einem Laien wibutler erklären?

Michael Jüdiges:  wibutler ist im Prinzip wie das Betriebssystem für Ihr Zuhause zu sehen, das Geräte und Anwendungen unterschiedlicher Hersteller, die sonst für sich allein stehen, in einem System zusammenführt. Das bedeutet, einzelne Anwendungen wie Heizung, Beschattung, Klimafunktion und die Automation von Leuchten und Rollläden werden zu einer großen Anwendung. Dadurch kann wibutler das gesamte Haus steuern und automatisieren.

Ist das das Bild eines Smart Homes oder wie definieren Sie als Experte diesen Begriff?

Michael Jüdiges:  Grundsätzlich ist der Begriff relativ allgemein definiert. Aus unserer Sicht wird er daher inflationär verwendet – meist schon dafür, dass jemand ein Gerät irgendwie digital bedienen kann. Dabei steckt hinter einem  Smart Home  doch deutlich mehr. Nämlich, dass sich ein Zuhause (Anm.d.Red.: und damit seine Produkte und Anwendungen) dem Nutzer anpasst und nicht umgekehrt. Das heißt, eigentlich ist ein Zuhause erst richtig smart, wenn ich gar nicht merke, dass ich ein Smart Home habe und ich aus energetischer und sicherheitstechnischer Sicht sowie durch die Schaffung von Komfort den größtmöglichen Mehrwert für mich als Nutzer daraus generiere.  

Michael Jüdiges:

"Man kann aber sagen, dass gegenüber einem klassischen Durchschnittsgebäude allein im Bereich Heizung zwischen 20 und 30 Prozent realistisch eingespart werden können, indem ich sinnvolle Regelungen einsetze." (Bild:  © Michael Jüdiges)

Das heißt, das smarte Haus ist so intelligent, dass ich davon nichts mitbekomme?

Michael Jüdiges:  Sagen wir es mal so: Ich merke die Vorteile, die ich dadurch bekomme. Aber ich muss mich nicht damit beschäftigen.

Felix Redepenning:  Gerade der Aspekt des Gewerkeübergreifenden kommt bei vielen  Smart Home-Systemen  zu kurz.  

Was meinen Sie mit gewerkeübergreifend?

Michael Jüdiges:  Die Heizungsanlage ist als ein separates Gewerk zu betrachten, ebenso die Elektroinstallation sowie die Klima- und Lüftungsanlage. Oft sind diese Gewerke jedoch gar nicht aufeinander abgestimmt. In einem Smart Home, wie wir es definieren würden, sieht es anders aus. Da werden alle diese Anlagen funktional zusammengeführt und machen dadurch das Haus erst richtig smart. Wir benutzen dafür auch gern den Begriff “Digitale Gebäudetechnik”.       

wibutler ist herstelleroffen, können Sie das genauer erklären?

Michael Jüdiges:  Um wirklich viele verschiedene Anwendungsfälle zusammenzuführen, bedarf es der Zusammenarbeit ganz vieler Hersteller, die in ihren unterschiedlichen Anwendungen individuelle Stärken haben. In der Gebäudetechnik sind viele Hersteller daran beteiligt, ein gesamtes Zuhause zu erstellen.  

Aus unserer Sicht ist es zwingend notwendig, dass sie in einer offenen Plattform zusammengeführt werden.  

An dieser kann dann jeder Industriepartner bzw. Industriehersteller mit seinen Produkten teilnehmen, um damit den größtmöglichen Mehrwert für den Kunden zu erzielen.  

Und wie ist der jetzige Stand?

Michael Jüdiges:  Im Moment gibt es am Markt sehr viele Einzellösungen, sogenannte Single-Use-Case-Lösungen, bei denen nur die Produkte eines Herstellers integriert sind. Für jeden neuen Use-Case sind Kunden dann auf die Produkte eines Herstellers beschränkt oder müssen ein neues, separates System verbauen, das seine eigene App verwendet. Wir glauben, dass in Zukunft die Kunden das nicht akzeptieren werden und stattdessen ein offenes System möchten, das flexibel erweiterbar ist und bei dem alle Anwendungen in einer App zusammengeführt werden.

Ich glaube, offene Plattformen sind nicht nur die Lösung, sondern werden der einzige Weg in ein wirklich digitales Zeitalter im Wohnbereich sein.

Michael Jüdigens

Sind offene Plattformen also die Lösung für dieses “Problem”?

Michael Jüdiges: Ich glaube, offene Plattformen sind nicht nur die Lösung, sondern werden der einzige Weg in ein wirklich digitales Zeitalter im Wohnbereich sein. 

Ein Aspekt bleibt nach wie vor aktuell: Die Datensicherheit. Wie gehen Sie mit wibutler bei diesem Thema vor?

Michael Jüdiges:  Das Zuhause ist ein privater Ort, der immer geschützt werden muss. Es ist eines der höchsten Güter, die wir als Menschheit haben. Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass wir die höchsten Sicherheitsstandards einsetzen und dass wir alles dafür tun, die privaten Nutzerdaten zu schützen. Ein Beispiel dafür ist, dass wibutler auch offline zu betreiben ist, sodass gar keine Online-Kommunikation stattfindet, wenn man das nicht möchte. Grundsätzlich werden aber alle Informationen lokal und mit den entsprechend hohen Sicherheitsstandards geschützt.  

Wie sieht es bei einem Online-Betrieb aus?

Michael Jüdiges:  Die Datenübertragung wird in dem Fall mit 256 Bit verschlüsselt, also mit dem Standard, der auch für Onlinebanking verwendet wird. Die Verschlüsselung findet darüber hinaus intern statt. Das bedeutet, nicht einmal wir als Hersteller können eine Zuordnung der 1-zu-1-Kommunikation machen.  

Neben Komfort und Entertainment geht es auch darum, Energie zu sparen. Wie beurteilen Sie das Einsparpotenzial durch die Nutzung intelligenter Produkte?

Michael Jüdiges:  Es gibt dazu ganz unterschiedliche Studien. Daher muss man sich fairerweise fragen, worauf beziehe ich mich? Wenn ich also prozentuale Einsparung nehme, ist natürlich die Referenzgröße wichtig. Man kann aber sagen, dass gegenüber einem klassischen Durchschnittsgebäude allein im Bereich  Heizung  zwischen 20 und 30 Prozent realistisch eingespart werden können, indem ich sinnvolle Regelungen einsetze. Wenn ich dann auch die Beleuchtung mit Energiemanagement steuere sowie beispielsweise den Datenverbrauch visualisiere und mein Verhalten dementsprechend anpasse, dann sind noch mehr Einsparungen möglich. Man muss dennoch immer alles im Einzelfall betrachten. Grundsätzlich sind sehr große Einsparpotenziale jenseits der 30 Prozent erreichbar, wenn ich dementsprechend umrüste und umbaue.  

Ist der Stromverbrauch der Geräte bereits mit einberechnet?

Michael Jüdiges:  Der Stromverbrauch moderner Elektronik ist sehr gering. Ich sehe es ja am Beispiel von Hochleistungsakkus, wie lange sie halten. Das heißt, das steht in keinem Vergleich zu dem, was ich am Ende an Energieeinsparung, zum Beispiel durch die Optimierung der Heizung, erziele.

Felix Redepenning:  Es ist aber immer schwierig, eine allgemeingültige Aussage zu treffen. Bei wibutler ist es so, dass viele Geräte sogar energieautark funktionieren. Fenstergriffe zum Beispiel brauchen gar keinen Strom oder andere Geräte sind solarbetrieben. Das muss man berücksichtigen.

Also können wir sagen, dass zweistellige Einsparpotenziale realistisch sind?

Michael Jüdiges:  Auf jeden Fall. Allein mit der einfachsten Anwendung wie mit der  Heizungsregelung  erreiche ich schon Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich.  

Mit welchen Kosten muss ich rechnen, wenn ich mein Haus smart mache?

Michael Jüdiges:  Auch hier kann man keine generelle Aussage treffen. Für einen Anwendungsfall sind Kosten von 800 bis 8.000 oder 9.000 Euro möglich – je nachdem, was ich möchte. Das Schöne an wibutler ist, dass sich wibutler an mich als Kunde und alle meine Bedürfnisse anpasst. Ich kann sukzessive erweitern und muss nicht alles auf einmal ausrüsten. Ich kann also auch von Jahr zu Jahr entscheiden, welche Anwendungen aus energetischer und sicherheitstechnischer Sicht oder aus Komfortgründen für mich relevant sind.  

Wann ist der ideale Zeitpunkt, ein Haus smart zu machen?

Michael Jüdiges:  Für einen Neubau, der 2019 gebaut wird, ist der absolut ideale Zeitpunkt jetzt. Weil wir alle davon überzeugt sind, dass die digitale Vernetzung des Gebäudes ein Standard werden wird. Bei einer Sanierung ist der ideale Zeitpunkt eigentlich auch sofort. Denn es gibt in einem Bestandsgebäude sehr viele Möglichkeiten, Sachen zu verbessern, sei es die Rollläden mit Automationstechnik auszustatten oder die Gebäudehülle energetischer zu machen. Vor allem im Bereich Heizungsanlage gibt es ein großes Potenzial. Das Schöne ist, dass wibutler ein flexibles System ist – sowohl was die Größe des Projektes angeht als auch die Produktauswahl.  

Wie wibutler im Detail funktioniert und was ein Smartwerker ist, lesen Sie www.dbt-platform.com/

Vielen Dank für das Gespräch!

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