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Moderne Warmwasser-Heizungen bestehen aus geschlossenen Systemen, in denen das gleiche Wasser oft jahrelang durch ein Netz aus Rohren, Armaturen und anderen Einbauten zirkuliert. Durch Undichtigkeiten, defekte Bauteile oder Arbeiten an der Heizungsanlage kann es jedoch passieren, dass ein Teil dieses Wassers austritt und die Funktion der Anlage gestört wird. Wie Hausbesitzer das Heizwasser nachfüllen können und worauf es dabei ankommt, erklären wir in folgendem Beitrag.
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Neben dem Kessel, der die Wärme für das Haus erzeugt und den Heizflächen, die diese Wärme an die einzelnen Räume übertragen, bestehen Warmwasser-Heizsysteme aus verschiedenen Komponenten, die allesamt über ein Rohrnetz miteinander verbunden sind. In diesem Netz zirkuliert Heizwasser, das die Wärme des Kessels zu den Heizflächen transportiert. Geht ein Teil davon verloren, funktioniert die Wärmeverteilung nur noch eingeschränkt.
Möglich Ursachen dafür sind zum Beispiel:
Einen ersten Hinweis darauf, ob das Wasser in der Heizungsanlage noch ausreicht, gibt ein Blick auf das Manometer. Denn dieses zeigt den Druck in der Anlage. Sinkt er auf einen Wert unter einem Bar, müssen Hausbesitzer Heizwasser nachfüllen. Zu finden ist das Manometer an einem Rohr in der Nähe des Wärmeerzeugers oder integriert in den Kessel selbst.
Weitere Anzeichen dafür, dass Heizwasser nachgefüllt werden muss, sind:
Das Nachfüllen des Heizwassers erfolgt in drei einfachen Schritten und kann mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst erledigt werden. Bevor mit der Arbeit begonnen werden kann, muss die Heizungsanlage abgeschaltet werden. Zusätzlich sind alle Thermostate der Heizflächen voll zu öffnen.
Im ersten Schritt muss die Heizung nun über einen Schlauch mit dem Wassernetz verbunden werden. Eine spezielle Füllarmatur stellt dabei sicher, dass kein Heizungswasser in das Trinkwassernetz fließen kann. Um zu verhindern, dass beim Nachfüllen des Heizungswassers unnötig viel Luft in das System gelangt, sollte der Schlauch bis zum Überlaufen gefüllt sein, bevor er an die Heizung angeschlossen wird.
Im zweiten Schritt wird das Heizwasser nachgefüllt. Dazu müssen die Ventile an der Füllarmatur und am Wasserzulauf geöffnet werden. Die Anlage ist dann ausreichend gefüllt, wenn der Druck zum Beispiel bei einem typischen Einfamilienhaus auf einen Wert von einem bis 1,5 Bar ansteigt.
Im dritten Schritt sind die Ventile an der Heizung und dem Wasserzulauf zu schließen. Um sicherzugehen, dass sich keine Luft mehr im System befindet, sollten Hausbesitzer alle Heizkörper entlüften. Eventuell sinkt dabei der Systemdruck noch einmal ab und der zweite Schritt muss wiederholt werden.
Hält der Druck, kann der Schlauch entfernt und die Heizung gestartet werden. Auch die Thermostate können nun wieder auf ihren optimalen Wert eingestellt werden. Hält der Druck hingegen nicht, deutet das auf ein technisches Problem in der Heizungsanlage hin. Um Schäden zu vermeiden, sollten Hausbesitzer hier unbedingt einen Installateur zurate ziehen.
Generell sollte die eigene Heizung immer mit Wasser in Trinkwasserqualität nachgefüllt werden. Denn nur so kann verhindert werden, dass Verschmutzungen oder Ablagerungen zu einer eingeschränkten Funktion führen. An dieser Stelle ist auf zwei rechtliche Rahmen zu verweisen: die Trinkwasserverordnung und die VDI-Richtlinie 2035.
Die Verordnung umfasst unter anderem Schutzvorschriften, um die menschliche Gesundheit zu schützen. Dabei ist das Wasser auf verschiedene nachteilige Einflüsse zu testen. Beim Nachfüllen des Heizwassers spielt es vor allem dahingehend eine Rolle, dass Heiz- und Trinkwasser sich nicht vermischen.
Die Richtlinie 2035 soll hingegen eher technische Schäden minimieren. Denn wird nicht das entsprechende Heizwasser nachgefüllt, kann es zur Verminderung des Wärmedurchgangs kommen. So kann es schlimmstenfalls nicht nur zu örtlichen Überhitzungen kommen, sondern auch zu Rissbildungen und Siedegeräuschen. So sollte nur entsprechend der Richtlinie Heizwasser nachgefüllt werden unter Berücksichtigung von Wasserbeschaffenheit und Ergänzungswassermenge.
Darüber hinaus geben Kesselhersteller auch verschiedene Grenzwerte zur Wasserqualität, die zum Beispiel die Härte betreffen. Können diese nicht eingehalten werden, muss das Wasser behandelt werden. Eine Enthärtungsanlage senkt dabei den Kalkanteil und beugt Ablagerungen und Verstopfungen im Heizsystem vor.
Für ein konkretes Beispiel empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag zu "Gastherme Wasser nachfüllen: So funktioniert es".
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