Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
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Die Energieeffizienzklasse für das Haus zeigt auf den ersten Blick, wie es um den energetischen Zustand von Gebäuden steht. Sie ist in dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt und verdeutlicht, wie viel Energie ein Haus verbraucht. Welche Klassen es gibt und was diese im Detail aussagen, erklären wir im folgenden Beitrag.
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Energielabel und Effizienzklassen gibt es heute für viele Geräte in unserem Haushalt. Doch die Energieeffizienzklasse bewertet auch die energetische Qualität eines Gebäudes. Sie ist ein zentrales Element des Energieausweises und gibt potenziellen Käufern, Mietern oder Sanierungswilligen Auskunft über den zu erwartenden Energiebedarf und die damit verbundenen Heizkosten.
Diese Einteilung macht es einfach, die energetische Qualität verschiedener Immobilien auf einen Blick zu vergleichen.
Hinweis: Die Klassen A+ bis H sind in der Regel farblich markiert, von Grün (sehr gut) über Gelb bis Rot (sehr schlecht), was die Einordnung zusätzlich vereinfacht.
Ein Haus mit einer guten Energieeffizienzklasse hat einen höheren Marktwert, ist leichter zu vermieten oder zu verkaufen und verursacht niedrigere Betriebskosten für die Bewohner. Zudem sind Sie besser für künftige energetische Anforderungen gerüstet.
Die Ermittlung der Energieeffizienzklasse erfolgt durch einen zertifizierten Energieberater und wird im Energieausweis dokumentiert. Es gibt zwei Arten von Energieausweisen, die zu unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen führen:
Art des Energieausweises | Grundlage | Vorteil | Nachteil | Einsatz | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Verbrauchsausweis | Tatsächlicher Energieverbrauch (3 Jahre) | Oft kostengünstiger und schneller zu erstellen | Abhängig vom Nutzerverhalten | Meist Bestandsgebäude mit >5 Wohneinheiten | |||
Bedarfsausweis | Theoretischer Energiebedarf | Objektiveres Ergebnis (reine Bausubstanz bewertet) | Erstellung ist komplexer und in der Regel teurer | Neubauten, sanierte Altbauten mit <5 Wohneinheiten) |
Die Einteilung in die einzelnen Energieeffizienzklassen erfolgt anhand der Energie, die benötigt wird, um einen Quadratmeter Wohnfläche für ein Jahr (kWh/m²a) zu beheizen. Dadurch sind die Effizienzklassen unabhängig von der Gebäudegröße. Rückschlüsse auf die Heizkosten sind nur bedingt möglich. Die folgende Tabelle zeigt die Energieeffizienzklassen für das Haus:
ENERGIEEFFIZIENZKLASSE | ENERGIEVERBRAUCH pro M²A | HEIZKOSTEN pro M²* |
---|---|---|
A+ | ≤ 30 kWh (z.B. Passivhäuser) | 3,00 € |
A | ≤ 50 kWh (z.B. Niedrigenergiehäuser) | 7,00 € |
B | ≤ 75 kWh | 12,00 € |
C | ≤ 100 kWh | 16,00 € |
D | ≤ 130 kWh | 21,00 € |
E | ≤ 160 kWh | 27,00 € |
F | ≤ 200 kWh | 34,00 € |
G | ≤ 250 kWh | 42,00 € |
H | > 250 kWh | 50,00 € |
*Die überschlägigen Heizkosten entstammen einer Bewertung der Verbraucherzentrale. Die berechneten Energiekosten nach Energieeffizienzklasse der Gebäude stellen dabei Durchschnittswerte dar. Diese hängen von Faktoren wie dem eingesetzten Energieträger und dem individuellen Verbrauch ab und können stark variieren. Sie sind daher nur als Richtwerte zu verstehen.
Entscheidenden Einfluss auf die Energieeffizienzklasse für das Haus hat der Endenergiebedarf. Insgesamt gilt: Je höher der Endenergiebedarf ist, umso schlechter ist die erreichte Effizienzklasse. Die Verbesserung der Energieeffizienzklasse ist eine Investition, die sich langfristig durch niedrigere Heizkosten und einen höheren Immobilienwert auszahlt. Praktische Maßnahmen, die Sie ergreifen können:
Tipp: Lassen Sie sich von einem Energieberater einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen. Dieser Fahrplan zeigt auf, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge am sinnvollsten sind, um die Effizienzklasse nachhaltig zu verbessern. Die Kosten für eine solche Beratung werden oft staatlich gefördert.
Die Klasse A+ erreichen nur besonders effiziente Energiesparhäuser. Zu dieser Kategorie gehört zum Beispiel das KfW-Effizienzhaus 40. In die Energieeffizienzklasse D fällt ein Haus hingegen häufig, wenn es schon älter ist, aber umfassend und hochwertig saniert wurde. Weniger gut sanierte und unsanierte Bestandsgebäude fallen in der Regel in die Energieeffizienzklasse E bis H.
Was die Energieeffizienzklasse für das Haus in der Praxis bedeutet, zeigt ein Vergleich mit verschiedenen Gebäudetypen:
Energieeffizienzklasse | Haustypen als Beispiel |
---|---|
A+ | Effizienzhaus 40, Passivhaus, Nullenergiehaus |
A | Effizienzhaus 55, Neubau |
B | Effizienzhaus 70 |
C | Effizienzhaus 85 |
D | gut sanierte Bestandsgebäude |
E | sanierte Bestandsgebäude |
F | sanierte Bestandsgebäude |
G | teilweise sanierte Bestandsgebäude |
H | unsanierte Bestandsgebäude |
Übrigens: Der durchschnittliche Energiebedarf deutscher Wohngebäude liegt heute bei etwa 160 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Das entspricht der Klasse F und zeigt, wie hoch die Einsparpotenziale im Wärmebereich tatsächlich sind.
Energieausweis und Energieeffizienzklasse sind immer dann zu erstellen, wenn ein Haus neu gebaut, verkauft, vermietet oder verpachtet wird. Ausgenommen sind dabei lediglich Gebäude unter Denkmalschutz.
Was viele nicht wissen: Wer eine kommerzielle Anzeige für Verkauf oder Vermietung eines Wohngebäudes aufgibt, muss in dieser bereits die Energieeffizienzklasse für das Haus veröffentlichen. Gleiches betrifft im Übrigen auch:
Während die Energieeffizienzklasse für Gebäude sich auf den Endenergieverbrauch bezieht, orientiert sich der Effizienzhaus-Standard der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am Primärenergiebedarf. Dieser berücksichtigt auch den Energieaufwand für vorgelagerte Prozesse wie die Lieferung eines Energieträgers zum Haus. Die Zahl dahinter gibt an, wie viel Prozent im Vergleich zu einem Referenzgebäude verbraucht wird. Beim Hausbau und bei einer geplanten Sanierung beeinflusst der erreichte Effizienzhaus-Standard zudem die Förderung über die KfW.
Ja, bei Verkauf oder Vermietung muss ein gültiger Energieausweis vorgelegt werden. Bestimmte Ausnahmen gelten nur für sehr kleine Gebäude (< 50m² Nutzfläche) und Denkmäler.
Ein Energieausweis ist 10 Jahre gültig. Danach muss bei einem erneuten Verkauf oder einer Vermietung ein neuer Ausweis erstellt werden.
Nein. Die Klasse gibt eine theoretische Einschätzung. Der tatsächliche Verbrauch hängt stark vom individuellen Heiz- und Lüftungsverhalten der Bewohner ab.
Die Kosten variieren je nach Art und Aufwand. Ein Verbrauchsausweis ist meist günstiger (ca. 50-150 €), während ein Bedarfsausweis aufgrund der komplexeren Datenerhebung mehr kostet (ca. 300-800 €).
Die Energieeffizienzklasse für das Haus ermöglicht einfach Rückschlüsse auf den energetischen Zustand. Überschlägige Rückschlüsse auf die Heizkosten sind zwar möglich, im Vordergrund steht jedoch ein schneller und transparenter Vergleich verschiedener Gebäude. Aus diesen Gründen müssen Verkäufer und Vermieter die Energieeffizienzklasse für das Haus auch in kommerziellen (bezahlten) Immobilienanzeigen angeben.
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