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Eine thermische Ablaufsicherung (kurz: TAS) schützt Festbrennstoffkessel vor zu hohen Temperaturen. Die könnten zum Beispiel immer dann auftreten, wenn die Wärmeanforderung aus dem Haus ausbleibt und der Puffer bereits voll beladen ist. Das Holzfeuer lässt sich nicht einfach abstellen und würde zusätzliche Wärme in das System einbringen. Wir erklären, wie die thermische Ablaufsicherung funktioniert und was bei ihrem Einbau zu beachten ist.
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Während die Heizungsregelung einen Gas- oder Ölbrenner nach dem Erreichen der gewünschten Heizwassertemperatur einfach abschalten kann, funktioniert das bei Festbrennstoffkesseln nicht. Denn das brennende Holz lässt sich nicht einfach löschen. Und auch bei einer Pellet- oder einer Hackschnitzelheizung sorgt die vorhandene Glut meist noch für einen hohen Wärmeeintrag.
Die spezielle Sicherheitsarmatur soll die Nachteile der Brennstoffe ausgleichen, indem sie überschüssige Wärme im Ernstfall abführt. Auf diese Weise verhindert sie das weitere Ansteigen der Heizwassertemperatur. Das würde zu einem Druckanstieg und infolgedessen zu ernsten Schäden an der Anlage führen.
Auch der Gesetzgeber fordert den Einbau einer thermischen Ablaufsicherung. So ist die Notkühlung nach DIN EN 12828 vorgeschrieben. Zumindest dann, wenn es sich um eine geschlossene Heizungsanlage für den Betrieb mit festen Brennstoffen handelt. Die TAS muss dabei automatisch einen Sicherheitswärmeverbraucher freischalten, um das System vor der Überhitzung zu schützen.
Die thermische Ablaufsicherung schützt grundsätzlich alle Festbrennstoffkessel. Sie kommt also in der Holzheizung, in der Pelletheizung und in einer Hackschnitzelheizung zum Einsatz. Darüber hinaus beugt sie der Überhitzung auch in Kaminen oder Heizeinsätzen mit Wassertasche vor.
Die thermische Ablaufsicherung besteht aus einem federbelasteten Ventil und einem Temperaturfühler. Der Fühler sitzt dabei im Kesselwasser und ist durch eine dünne Hydraulikleitung mit dem Ventil verbunden. Steigt die Heizwassertemperatur auf über 95 Grad Celsius an, dehnt sich das Medium in der Verbindungsleitung so stark aus, dass es das Ventil öffnet.
Die TAS sitzt in der Regel an einem zusätzlichen Wärmetauscher im Kessel. Dieser ist auf der einen Seite mit dem Kaltwassernetz verbunden. Auf der anderen Seite befindet sich eine nicht absperrbare Ausblaseleitung, die über einen freien Trichter und einen Siphon in das Abwassernetz mündet. Öffnet sich die thermische Ablaufsicherung, fließt kaltes Trinkwasser über den Wärmetauscher im Kessel. Das Medium nimmt thermische Energie auf und führt diese über das Abwasser ab. Der Kessel heizt sich nicht weiter auf und bedrohliche Zustände lassen sich sicher vermeiden.
Ist der Festbrennstoffkessel nicht mit einem speziellen Wärmetauscher ausgestattet, kommt eine sogenannte doppelte thermische Ablaufsicherung zum Einsatz. Auch diese öffnet sich beim Überschreiten einer voreingestellten Temperatur. Hier fließt das kalte Trinkwasser jedoch direkt in den Heizkreislauf. Über ein zweites Ventil an der TAS läuft das erwärmte Wasser dann in das Abwassersystem ab. Wichtig ist hier ein Rückflussverhinderer oder ein Rohrtrenner zwischen Kaltwassernetz und Ablaufsicherung. Außerdem muss ein Schmutzfänger vor dem automatisch öffnenden Ventil vor Störungen durch Schmutzpartikel schützen.
Übrigens: Befinden sich bestimmte Zusätze (Inhibitoren) im Heizungswasser, darf kein Trinkwasser nachgefüllt werden. Aus diesem Grund kommt die doppelte thermische Ablaufsicherung in solch einem Fall nicht zum Einsatz.
Grundsätzlich ist die TAS ein sicherheitsrelevantes Bauteil, das jährlich auf seine Funktionstüchtigkeit hin zu überprüfen ist. Um das Ventil vor Kalkausfällungen zu schützen, sitzt es in der Regel am Kaltwassereingang des Wärmetauschers. Erfolgt die Absicherung über einen integrierten Trinkwasserwärmer, muss die thermische Ablaufsicherung jedoch am Wasserausgang sitzen. Wichtig ist darüber hinaus auch die fachgerechte Montage des Temperaturfühlers im Kessel. Der Anschluss an das Trinkwassernetz ist von einem Fachbetrieb durchzuführen. Dieser muss dazu in das Handwerkerverzeichnis des Wasserversorgungsunternehmens eingetragen sein.
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