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Scheitholzkessel: was dafür und dagegen spricht

  • von Philipp Hermann
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Ein moderner Scheitholzkessel arbeitet sehr effizient und verkörpert darüber hinaus die lange Tradition des Heizens mit Holz. Neben dem emotionalen Aspekt hat ein Scheitholzkessel auch viele Vorteile anderen Heizsystemen gegenüber. Erfahren Sie in den folgenden Abschnitten mehr über die Gründe, die für den Kauf eines Scheitholzkessels sprechen.

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Gründe für einen Scheitholzkessel

Ein Scheitholzkessel, auch Holzvergaserkessel genannt, ist ein Festbrennstoffkessel, der längs gespaltene Holzstücke als Brennstoff nutzt. Er unterscheidet sich in vielen Punkten von einem Kamin. Letzterer verbrennt das eingelegte Holz auf einmal, während ein Scheitholzkessel nach dem Prinzip des unteren Abbrands funktioniert.

Damit dieses Prinzip möglich ist, besitzt der Scheitholzkessel zwei getrennte Kammern. In der oberen Kammer, dem Holzvergaser, liegen die Scheithölzer gestapelt und werden im ersten Schritt mit Verbrennungsluft von oben getrocknet. Während dieser Vorverbrennung entsteht Holzgas. Leichte Anteile dieses Gases werden bereits in der oberen Kammer verbrannt.

Effiziente Hauptverbrennung in zweiter Brennkammer

Die Hauptverbrennung der Gase findet im zweiten Schritt in der unteren Kammer statt. Hierbei wird eine Temperatur von über 1.000 Grad Celsius erreicht. Je nachdem, ob der Scheitholzkessel mit der Brennwerttechnik arbeitet, wird selbst den heißen Abgasen Energie entzogen. Dieses Prinzip ist vergleichsweise sauber und sorgt für einen sehr hohen Wirkungsgrad von über 90 Prozent.

Nachlegen während des Betriebs ist beim Scheitholzkessel möglich

Während des Verbrennungsprozesses können neue Scheite ohne Probleme nachgelegt werden. Moderne Scheitholzkessel verfügen über eine Zündungsautomatik und verhindern somit, dass sich der Rauch beim Anzünden ausbreiten kann. Viele Modelle besitzen nicht nur einen großen Füllraum. Sie können auch mit Holzbriketts oder Holzresten bestückt werden. Die Hersteller raten aber dringend davon ab, den Scheitholzkessel als Müllverbrennungsanlage zu missbrauchen. Das führt lediglich zu einem deutlichen Anstieg der Emissionen sowie Gerüchen und zu einem höheren Verschleiß der Anlage. Es ist nach der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlage (1. BImSchV) zudem verboten.

© Syda Productions / Fotolia

Kombinierbar mit anderen Heizsystemen

Moderne Scheitholzkessel besitzen teilweise einen Ölbrenneranschluss. Es gibt auch Modelle mit Dualfunktion, das bedeutet, dass sie sowohl mit Scheitholz als auch mit Pellets funktionieren. Das ist dann sinnvoll, wenn zum Beispiel Urlaubszeiten überbrückt werden sollen.

Was noch für den Kauf eines Scheitholzkessels spricht, ist die staatliche  Förderung der Holzheizung. Je nach Größe der Anlage, Bundesland und Art der Nutzung kann die Höhe unterschiedlich ausfallen. Hier sollten Hausbesitzer sich bereits vor dem Kauf informieren und den Antrag nach Möglichkeit schon da stellen.

Viele Menschen kaufen sich einen Scheitholzkessel auch aus ökologischen Gründen - und da sind wir schon beim nächsten Pluspunkt für diese Heizungsart. Das  Scheitholz  ist ein nachwachsender Rohstoff und hat eine sehr gute Umweltbilanz. Das bedeutet, dass es beim Verbrennen so viel CO2 produziert, wie es davor aufgenommen hat. Haben Hausbesitzer einen Scheitholzkessel, sind sie zudem unabhängig von den Preisschwankungen fossiler Energieträger wie Gas oder Öl. Des Weiteren gehört der Scheitholzkessel zu den ältesten Heiztechniken und ist daher ziemlich sicher.

Gründe gegen einen Scheitholzkessel?

Natürlich gibt es auch beim Scheitholzkessel Aspekte, die weniger für den Kauf sprechen. Dazu gehören die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten, die aber durch die Förderung der Holzheizung abgefedert werden. Ein weiterer Punkt, den Interessenten beachten sollten, ist der Platzbedarf für das Scheitholz selbst.

Brennholz für den Scheitholzkessel muss gelagert werden

Je nach Restfeuchte muss das Brennholz dementsprechend gelagert werden. Verfeuerungsfertiges Scheitholz hat eine Restfeuchte von 15 bis 20 Prozent und kostet deutlich mehr als frisch geschlagenes Brennholz. Letzteres ist zwar günstig in der Anschaffung, braucht aber ein bis zwei Jahre, bis es ausreichend getrocknet ist und beim Verbrennen die volle Energie freisetzen kann.

Auch in puncto Komfort kann ein Scheitholzkessel nicht immer glänzen. Denn das Brennholz muss regelmäßig und manuell nachgefüllt werden. Des Weiteren lässt sich ein Scheitholzkessel nicht spontan abschalten, wie das etwa bei einer Gasheizung der Fall ist. Was viele Besitzer einer Holzheizung auch als störend empfinden, ist die Entsorgung der Asche.

Fazit von Philipp Hermann

Der Scheitholzkessel verbindet traditionelle Heiztechnik mit höchster Effizienz. Damit er zum Einsatz kommen kann, müssen einige Vorsetzungen wie etwa der Platzbedarf im Vorfeld erfüllt sein. Ist dies der Fall, können Hausbesitzer die zahlreichen Vorteile genießen, die der Scheitholzkessel mitbringt.

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