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Richtig Lüften: Kosten sparen und Raumluft verbessern

  • von Philipp Hermann
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Durch richtiges Lüften lässt sich nicht nur die Raumluft verbessern. Durch regelmäßiges und richtiges Lüften können Sie auch  Schimmel vorbeugen  und im Winter sogar die Heizkosten senken. Doch was genau bedeutet, richtig zu lüften? Und welche Schäden drohen, wenn Sie falsch lüften? Wir informieren über die besten Lüftungsmethoden und -strategien für die Heizperiode, den Sommer und die übrige Zeit im Jahr.

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Warum ist richtiges Lüften so wichtig?

Wird zu wenig gelüftet, sinkt die Luftqualität in Innenräumen. Sauerstoffmangel und ein höherer Schadstoffgehalt, zum Beispiel durch Kochdunst oder Zigarettenrauch, wirken sich langfristig nachteilig auf die Gesundheit aus. Durch falsches Lüften kann außerdem die Schimmelbildung gefördert werden. Die kleinen Sporen können über die Atemwege aufgenommen werden und zu Allergien oder anderen Erkrankungen führen.

Tatsächlich hat das Thema "richtiges Lüften" in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da unsere Häuser immer besser gedämmt und die Fenster besser abgedichtet sind. Eine dichte Gebäudehülle verringert den natürlichen Luftaustausch mit der Umgebung. Richtig zu lüften, ist in gedämmten Gebäuden noch wichtiger als in unsanierten Altbauten, in denen quasi permanent ein Luftaustausch stattfindet. Denn dadurch wird auch Feuchtigkeit nach außen getragen. Überwachen lässt sich die Luftfeuchtigkeit im Raum mit einem Hygrometer (Feuchtemesser). Steigt die relative Feuchte über 65 %, muss gelüftet werden.

© Gina Sanders | Fotolia

Lüftungsmöglichkeiten im Überblick

Um richtig zu lüften, stehen Ihnen heute verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich unterscheiden Experten dabei das Kipp- und das Stoßlüften. Welche Variante ist besser geeignet?

Kipplüftung sorgt dauerhaft für geringen Luftaustausch

Bei der Kipplüftung werden die Fenster auf Kipp gestellt. Dabei entsteht eine kontinuierliche, aber geringe Luftzirkulation in der gesamten Wohnung. Die Kipplüftung ist während der  Heizperiode  nicht empfehlenswert. Denn sie lässt viel Heizwärme nach außen verschwinden und sorgt somit für höhere Kosten. Ein weiterer Grund: Stehen die Fenster in der kalten Jahreszeit lange Zeit auf Kipp, kühlen die Laibungen der Fenster aus. Wasserdampf aus der Luft kann an diesen kondensieren, Wände oder Fensterflächen durchfeuchten und letztlich auch zu Schimmel führen. Prädestiniert dafür sind zum Beispiel Außenwände, Fenster- oder Raumecken sowie typische  Wärmebrücken. Denn diese haben kalte Oberflächen, an denen das Wasser bei falschem Lüften kondensiert.

Aber auch bei hohen Temperaturen im Sommer ist die Kipplüftung keine gute Wahl. Denn mit der Außenluft dringt viel Wärme in das Haus ein. Die Raumtemperaturen steigen und der Wohnkomfort sinkt. Nur wenn es draußen nicht wärmer als drinnen ist und nicht geheizt wird, können die Fenster tagsüber oder nachts permanent auf Kipp gelassen werden.

Richtiges lüften: Stoßlüftung und Querlüftung

Die Stoßlüftung wird heute von Experten empfohlen. Bei dieser Methode bleiben die Fenster geschlossen und werden mehrmals täglich für 5-15 Minuten (je höher die Differenz zur Außentemperatur, desto kürzer) weit geöffnet. Bei der Querlüftung werden zusätzlich einander gegenüberliegende Fenster gleichzeitig geöffnet. Auch die Türen sollten dabei geöffnet werden, damit die Luft einmal durch die gesamte Wohnung strömen kann. Die folgende Infografik zeigt, wann wie oft und in welchen Intervallen gelüftet werden sollte.

© heizung.de

Richtig lüften zu jeder Jahreszeit

Allgemeine Empfehlungen, die das ganze Jahr über gültig sind, gibt es nicht. Denn das Lüftungsverhalten muss immer an die Außentemperatur und die Luftfeuchtigkeit angepasst werden. Im Sommer soll die Wohnung möglichst kühl bleiben. Im Winter geht es hingegen um das  Heizkosten Sparen  und eine gleichzeitige gute Luftqualität in Haus oder Wohnung. Auch die Feuchtigkeitsbildung durch  Kondenswasser am Fenster  ist ein Problem, das meistens im Winter auftritt. Entscheidend ist aber auch der jeweilige Raum. So unterscheiden sich die Anforderungen der  Kellerlüftung  von der  Lüftung im Bad  oder in der Küche.  

Feuchteschäden vermeiden im Frühling

Im Frühling ist die Außenluft oft sehr feucht. Gelangt die Feuchte in die Wohnung, kann sie Schimmel und andere Schäden verursachen. Um das zu verhindern, ist regelmäßiges Stoßlüften wichtig, denn damit wird auch die überschüssige Feuchtigkeit nach außen transportiert . Dabei sind alle Fenster in der Wohnung oder einem Raum drei- bis viermal täglich für fünf bis zehn Minuten voll zu öffnen.

Sie als Hausbesitzer sollten vor allem im Frühling auf langes Kippen der Fenster verzichten. Denn auf diese Weise verschwindet ein Großteil der Heizwärme ungenutzt nach außen.

Auch bei Hitze im Sommer richtig Lüften

Sobald draußen wärmer ist als drinnen, breitet sich  Hitze im Büro  und im Wohnraum aus. Um das zu verhindern wird empfohlen, tagsüber die Fenster geschlossen zu halten und nur in den frühen Morgenstunden und am Abend, wenn es draußen kühler ist, richtig zu lüften (Querlüften empfohlen). Nachts können die Fenster hingegen offen bleiben. Auf diese Weise tauschen Verbraucher die warme Raumluft durch frische Außenluft. Häuser oder  Wohnungen kühlen  so herunter und schaffen so einen Puffer für den nächsten Sommertag.

Im Sommer gibt es außerdem das Problem der Kondenswasserbildung in Kellerräumen. Wenn die Temperatur im Inneren deutlich kühler ist als außen, kondensiert Wasserdampf aus der Luft an den kalten Wandflächen. Das kann zur Schimmelbildung führen. Halten Sie daher bei höheren Außentemperaturen die Kellerfenster im Sommer grundsätzlich geschlossen. Ausführliche Information zum Thema Lüften in der kalten Jahreszeit finden Sie im Beitrag "Lüften im Winter".    

Richtig lüften, um Heizkosten zu sparen

Während der Heizperiode bietet sich die Stoß- beziehungsweise Querlüftung an. Das lüften ist wichtig um der Schimmelbildung vorzubeugen und das Raumklima zu verbessern. Gleichzeitig sollte keine Heizenergie verschwendet werden. In der kalten Jahreszeit werden die Fenster grundsätzlich geschlossen gehalten. Mehrmals täglich werden die Fenster für wenige Minuten weit geöffnet. Dabei reichen auch schon fünf Minuten. So geht kaum Heizwärme verloren.

Der Jahresbeginn bietet auch die beste Möglichkeit, die Heizungsanlage auf Herz und Nieren zu prüfen. Ausführliche Informationen dazu lesen Sie im Beitrag "Heizen im Frühling".     

Weitere Tipps  zum richtigen Lüften und Heizen finden Sie auch in unserem Video:

Heizkosten reduzieren durch den Einsatz von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung  

Besonders viel Sicherheit bietet die Lüftungstechnik. Denn dabei sorgen automatisch arbeitende Geräte für einen optimalen Luftaustausch im Haus oder in der Wohnung. Ein besonderer Vorteil ist dabei die Wärmerückgewinnung. So nutzen zentrale oder dezentrale Lüftungsgeräte einen Großteil der Energie der verbrauchten Raumluft, um die frische Außenluft zu erhitzen. Selbst wenn diese im Winter -10 Grad Celsius hat, strömt sie auf diese Weise mit über +10 Grad Celsius in den Raum. Das entlastet die  Heizung  und spart Kosten. Aber auch Allergiker schätzen die Vorzüge beim mechanischen Lüften. Grund dafür sind Filter, die Pollen oder andere Allergene aus der Luft lösen.  

Fazit von Philipp Hermann

Durch richtiges Lüften verbessert sich das Raumklima, Schimmel lässt sich verhindern und die Heizkosten sinken. Regelmäßiges, kräftiges Stoßlüften ist während der Heizperiode empfehlenswert. Bei Hitze sollten die Fenster tagsüber ganz geschlossen bleiben, dafür empfiehlt es sich, nachts zu lüften. Optimalen Schutz vor Schimmel und anderen Bauschäden bieten darüber hinaus mechanische Anlagen, die von selbst für einen ausreichenden Luftaustausch sorgen.

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