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Die Wohnraumlüftung im Winter abschalten?

  • von Alexander Rosenkranz
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Eine Lüftungsanlage sorgt für wohliges Klima im Haus. Sie leitet Gerüche, Feuchtigkeit und Schmutzpartikel ab, während sie frische und saubere Luft nach innen holt. Vor allem in der kalten Jahreszeit kann dabei aber die Luftfeuchtigkeit stark sinken und viele Hausbesitzer fragen sich: Sollen wir die Wohnraumlüftung im Winter abschalten? Eine Antwort geben wir im folgenden Beitrag.  

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Wohnraumlüftung im Winter abschalten: Pro und Contra

Lüftungsanlagen mit Zu- und Abluftfunktion sorgen für einen kontinuierlichen Luftwechsel im Haus. Sie gleichen die Nachteile einer besonders dichten Bauweise aus und schaffen ein Klima zum Wohlfühlen. Sind sie zusätzlich mit einer Einrichtung zur Wärmerückgewinnung ausgestattet, können die Anlagen darüber hinaus sogar die Heizkosten senken. Dennoch sind einige Hausbesitzer unschlüssig, ob sie ihre Wohnraumlüftung im Winter abschalten sollen. 

Zu vermeiden ist das, wenn die Wohnraumlüftung im Passivhaus oder in einem anderen Gebäude auch die Heizfunktion innehat. Denn dann würde das Haus im Winter über kurz oder lang auskühlen.

Lüftungstechnik führt zu niedriger relativer Luftfeuchte   

Der häufigste Grund dafür ist die niedrige relative Feuchte der Raumluft. Diese entsteht beim Lüften im Winter und kann sogar der Gesundheit schaden. Während Werte zwischen 45 und 60 Prozent bei 20 Grad Celsius als optimal gelten, können geringere Ergebnisse Probleme verursachen. So führen sie zu einer höheren Staubbelastung und zu trockenen Schleimhäuten. Diese verlieren dabei ihre schützende Wirkung und können Krankheitserreger schlechter abwehren.

Feuchtelasten bleiben im Haus und das Schimmelrisiko steigt

Aber sollten Hausbesitzer aus diesen Gründen die Wohnraumlüftung im Winter abschalten? Nein, denn damit würde das Risiko von Schimmel in der Wohnung zunehmen. Ohne den regelmäßigen Luftaustausch steigt die Feuchtigkeit im Haus stark an. Gleichzeitig können einige Stellen an der Außenhülle eines Gebäudes abkühlen. Der Wasserdampf aus der Luft kondensiert und bildet einen optimalen Nährboden für die Sporen der giftigen Pilze. Deshalb sollten Sie überlegen, ob es bei Ihnen vielleicht sogar sinnvoll ist, eine Wohnraumlüftung gegen Schimmel auch nachträglich noch einzubauen. 

Wohnraumlüftung im Winter abschalten und die Heizkosten steigen  

Ein weiterer Grund gegen das Abschalten der Wohnraumlüftung im Winter: Die Heizkosten würden steigen. Das gilt zumindest dann, wenn Hausbesitzer auch einen Wärmerückgewinner installiert haben. Denn dieser nimmt Energie aus der verbrauchten Warmluft und überträgt sie auf die frische von außen. Die Heizung muss viel weniger leisten und die Energiekosten sinken. Bei der Fensterlüftung würde die aufwendig erzeugte Wärme hingegen einfach nach außen verschwinden.

© santypan / Fotolia

Niedrige relative Feuchte auch bei Fensterlüftung im Winter

Fragen sich Hausbesitzer, ob sie die Wohnraumlüftung im Winter abschalten sollten, ist ein Hauptgrund meist die niedrige Luftfeuchtigkeit im Haus. Diese bleibt aber auch bei der Fensterlüftung nicht aus. Denn während kalte Luft nur wenig Wasser transportieren kann, steigt das Aufnahmevermögen mit der Temperatur.

Ein Beispiel: Gelangt Luft mit Null Grad Celsius und einer relativen Feuchte von 80 Prozent in das Innere eines Gebäudes, erwärmt sie sich durch die Heizung. Mit steigender Temperatur kann sie mehr Wasser aufnehmen und ihre relative Feuchtigkeit sinkt. Im Beispiel würde sich dabei ein Wert von 20 bis 30 Prozent einstellen. Dieser sorgt für trockene Raumluft, egal ob Hausbesitzer auf Fensterlüftung oder Lüftungstechnik setzen.

Maßnahmen gegen zu trockene Luft im Haus

Aus den genannten Gründen sollten Hausbesitzer die Wohnraumlüftung im Winter nicht abschalten. Im Sinne der Gesundheit lohnt es sich aber, spezielle Maßnahmen zur Luftbefeuchtung zu ergreifen. Zur Auswahl stehen dabei Wärme- und Feuchterückgewinner oder einfache Befeuchter. 

Wärme- und Feuchterückgewinner verwenden  

Wärme- und Feuchterückgewinner übertragen nicht nur Wärme, sondern auch Feuchte aus der verbrauchten Luft auf die frische. Möglich ist das unter anderem mit Rotationswärmeübertragern. Diese bestehen einfach beschrieben aus zahlreichen, zu einem Rad zusammengebundenen Röhrchen, die abwechselnd durch den Zu- und den Abluftstrom wandern. Sie nehmen Wärme und Feuchte aus der Abluft auf und übertragen sie anschließend auf die frische Zuluft. Wichtig zu wissen ist, dass die Technik zwar bessere, oft aber noch keine optimalen Werte verspricht.

Luftbefeuchter für eine angenehme Luftfeuchtigkeit  

Für eine optimale Raumluftfeuchte sorgen hingegen Luftbefeuchter. Diese erhöhen den Wassergehalt der Luft, in dem sie frisches Wasser verdampfen, verdunsten oder zerstäuben. Die Geräte lassen sich in Lüftungsanlagen integrieren oder frei im Raum aufstellen. Frei aufstellbare sind heute schon für weniger als 50 Euro zu haben. Bei der Auswahl sollten Hausbesitzer vor allem auf die Befeuchterleistung achten.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Viele Hausbesitzer fragen sich, ob sie ihre Wohnraumlüftung im Winter abschalten sollten. Denn sie vermuten, dass die Technik die Raumluftfeuchte auf sehr niedrige Werte absinken lässt. Das ist jedoch ein generelles Problem beim Lüften im Winter. Da die Lüftungsanlage aber auch vor Schimmel, schlechten Gerüchen und hohen Heizkosten schützt, sollte sie im Winter allenfalls auf eine niedrigere Stufe gestellt werden.

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