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Gasofen: Wodurch zeichnet er sich aus?

  • von Jeannette Kunde
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Grundsätzlich ist ein Gasofen wie ein klassischer Kamin oder Ofen, der mit festen Brennstoffen wie Scheitholz oder Pellets betrieben wird, für den Einsatz in einzelnen Räumen gedacht. Gasöfen sind eine Ergänzung und finden sowohl im Innen- als auch im Außenbereich Verwendung. Doch wo wird er am besten eingesetzt, wofür bietet er die perfekte Lösung und worauf sollten Sie beim Kauf eines solchen Geräts achten?

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Allgemeines zum Gasofen: Funktion und Verwendung

Der Gasofen (auch als Gasheizofen bezeichnet) gehört wie andere Öfen zu den sogenannten Einzelraumfeuerungsanlagen. Deren Bauweise richtet sich jeweils nach dem verwendeten Brennstoff. Das kann Öl sein, aber auch Holz in verschiedenen Formen oder eben Gas. Bei diesem können auch unterschiedliche Varianten zum Einsatz kommen. Denn es gibt Gasöfen mit einem Anschluss an die ganz normale Gasleitung (öffentliches Gasnetz). Andere Modelle können entweder mit Flüssiggas oder mit Flaschengas betrieben werden. Dabei sind die Öfen ohne Daueranschluss wesentlich flexibler einsetzbar und können unter anderem auch im Außenbereich eingesetzt werden.

Im Übrigen ist der Gasofen circa seit der Jahrhundertwende (1900) bekannt und war vielerorts als Einzelheizung weit verbreitet. Doch mit dem Aufkommen der Gaszentralheizung wurde er weitestgehend abgelöst. 

© by studio / Fotolia

Wie funktioniert ein Gasofen?

Das Prinzip, welches hinter einem einfachen Gasofen steckt, ist vergleichsweise einfach. Kernstück des Geräts ist der Brenner beziehungsweise eine Brennkammer (mit  Piezozünder). Drum herum befindet sich die Verkleidung. Dazwischen ist in der Regel ein gewisser Abstand. Dieser ist notwendig. Denn die darin enthaltene kalte Luft strömt fortwährend von unten aus dem Aufstellungsraum nach und erwärmt sich beim Verbrennungsprozess. Darüber wird nun die Wärme an den Raum transportiert. Experten sprechen dabei von der sogenannten Konvektion. Ein Teil der Wärmeausbeute über einen Gasofen erfolgt jedoch auch über Strahlungswärme. Denn auch das Metall der Verkleidung erwärmt sich und gibt die thermische Energie an den Raum ab. Ein solcher Gasofen, den es sowohl in bodenstehender als auch in wandhängender Ausführung gibt, wird im Übrigen auch als Gasheizer bezeichnet. Daneben gibt es die mobilen Gasöfen.

Moderne Gasöfen sind darüber hinaus mit einer halb- oder vollautomatischen Temperaturregelung ausgerüstet. Beiden gemein ist, dass die Gaszufuhr über ein im Ofen integriertes Thermostat im Ofen integriert geregelt wird. Großer Unterschied der vollautomatischen Variante ist, dass sie Strom benötigt, um die Flamme zu entzünden. Bei der halbautomatischen Option erfolgt dies durch den Nutzer via Zündeinrichtung.

Je nach Modell des Gasofens ist eine spezielle Abgasanschlussart erforderlich. Im Übrigen können Gas-Heizelemente auch in einem Kamin- und Kachelofen eingesetzt werden. Wichtig ist dabei, dass es eine entsprechende Gaszufuhr gibt.  

Verwendung und Einsatzgebiete

Der Gasofen hat viele Gesichter und deshalb ist das Spektrum der Einsatzgebiete dementsprechend groß. Grob lassen sich die standortgebundenen und die mobilen Geräte unterscheiden. Gasöfen mit Gas- und Abgasanschluss dienen in der Regel als Ergänzung im Innenraum. Gerade in den vergangenen Jahren hat sich auf diesem Gebiet vor allem designtechnisch einiges getan.  Gaskamin- sowie Kachel- oder Kaminöfen mit Gaseinsatz konnten sich auf dem Markt etablieren. Dabei gibt es mittlerweile auch Modelle mit sichtbaren Flammen.

Doch darüber hinaus kommen vor allem mobile Öfen, die mittels Gas aus der Flasche betrieben werden, gerade dort zum Einsatz, wo keine Heizungsanlage existiert oder es keinen Stromanschluss für mobile Elektroheizungen wie einen  Frostwächter  gibt. Folgende Beispiele seien hier zu nennen:

  • Wintergarten
  • Garage
  • Hobbyraum
  • Campingplätze
  • Partyzelten
  • Lagerräume

Eine Sonderform des Gasofens, der mit Flüssiggas arbeitet, ist der  Katalytofen. Dieser erzeugt Wärme mittels katalytischer Verbrennung des Gases, stromunabhängig und ohne offene Flammen. Den Gasöfen ist gemein, dass sie bestenfalls als Ergänzung oder  Zusatzheizung  dienen und nicht die Funktion einer alleinigen Heizungsanlage übernehmen sollten. In den meisten Fällen ist dies rechtlich auch nicht zulässig.  

Im Übrigen kann auch ein sogenannter Gasheizautomat einzelne Räume mit Wärme versorgen. Dieser befindet sich an der Wand. Über die Außenwand gelangen die Abgase nach außen. Weitere Informationen finden Sie dazu im Beitrag: "Die Außenwandheizung sorgt schnell für Wärme".

Sicherheit und gesetzliche Bestimmungen bezüglich des Gasofens

Sicherheit ist beim Gasofen ein wichtiges Thema. Generell gilt: auf eine ausreichende Belüftung im Aufstellraum zu achten. Darüber hinaus sollten Sie beim Kauf eines solchen Geräts darauf achten, dass es eine Zünd- und Sauerstoffmangelsicherung gibt. Diese übernehmen die Aufgabe, den Gaszufluss automatisch zu unterbrechen, nämlich unter folgenden Bedingungen:

  • Fehlfunktion
  • Kritischer Kohlenstoffdioxid-Anteil in der Raumluft

Anforderungen und Bedingungen gemäß BImSchV

Neben der Sicherheit sind jedoch auch die gesetzlichen Vorschriften nicht außer Acht zu lassen. Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen - 1. BImSchV). Dabei ist zunächst in §3 BImSchV festgehalten, welche Brennstoffe für die Feuerungsanlagen zugelassen sind. Unter Abschnitt 1 Nummer 10 heißt es dort:

"Gase der öffentlichen Gasversorgung, naturbelassenes Erdgas oder Erdölgas mit vergleichbaren Schwefelgehalten sowie Flüssiggas oder Wasserstoff“

Daneben ist der Abschnitt 3 der Verordnung zu den Öl- und Gasfeuerungsanlagen entscheidend. Darin geht es in erster Linie um Bestimmungen bezüglich der Emission von Stickstoffoxiden. Dies richtet sich nach der jeweiligen Nennwärmeleistung der Geräte.

  • Bei einer Nennwärmeleistung bis 120 kW liegt der Grenzwert bei 60 mg/kWh.
  • Bei einer Leistung zwischen 120 und 400 kW ist dieser bei 80 mg/kWh.
  • Für Modelle mit einer 400 kW-Leistung und mehr sollte der Wert von 120 mg/kWh nicht überschritten werden.

Weitere Grenzwerte und Bestimmungen finden Sie in der BImSchV. Grundsätzlich gilt, dass die Anlagen von Herstellerseite auch dementsprechend ausgelegt sein müssen. 

Die Vor- und Nachteile abwägen

Grundsätzlich lässt sich ein Gasofen schnell und vergleichsweise kostengünstig installieren beziehungsweise in Betrieb nehmen, wenn es sich um ein mobiles Gerät handelt. Aber auch Einzelraumgasheizer sind vor allem bei einem vorhandenen Gasanschluss schnell einsatzbereit. Insbesondere die halbautomatischen Modelle können darüber hinaus ohne Stromanschluss betrieben werden, das heißt sie zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität aus. In der Regel ist auch keine Brennstoffbevorratung notwendig, es sei denn, es kommt ein mobiler Gasofen für Flaschengas zum Einsatz. Aber auch dieser Vorrat ist überschaubar. Die Bedienung von Gasöfen ist zudem unkompliziert und sauber.

Daneben glänzen neuere Modell häufig mit einem ansprechenden Design und sorgen auch für angenehme Behaglichkeit in der Wohnstube, wenn es sich um ein Design mit offener Flame handelt. Schließlich ist die Anschaffung kostengünstig. Auch der Betrieb belastet das Portemonnaie bei einem niedrigen Gaspreis nur wenig.  

Die Nachteile des Gasofens bedenken

Doch den Vorzügen stehen auch einige Nachteile gegenüber. Denn ein Gasofen ist keine Alternative für eine Modernisierung einer veralteten Heizungsanlage. Er sollte wirklich nur unter bestimmten Voraussetzungen zum Einsatz kommen und als Ergänzung dienen. Bei Gasöfen mit Gasanschluss ist zu bedenken, dass jedes Modell einen eigenen Anschluss benötigt würde. Zudem lässt sich auf diese Weise der Wärmebedarf eines Hauses eher nicht vollständig decken. Eine Warmwasserbereitung ist hiermit des Weiteren in der Regel auch nicht möglich.

Darüber hinaus besitzen die meisten Öfen lediglich eine kleine Fläche. Das heißt, die Wärmestrahlung ist eher überschaubar. Zudem ist die Oberflächentemperatur bei den meisten Modellen sehr hoch. Wird der Ofen dann nicht regelmäßig gereinigt, kommt es zu Staubverschwelung. 

Fazit von Jeannette Kunde

Der Gasofen kann in einigen Situationen eine wunderbare Ergänzung sein. Denn vor allem dort, wo kein Anschluss an die Heizungsanlage möglich oder gar sinnvoll ist, wie in einem Hobbykeller oder in der Garage, spielen Gasöfen ihre Vorzüge aus. Aber als Alternative zur Zentral- oder Etagenheizung ist diese Variante nicht geeignet.

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