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Hydraulischer Abgleich einer Fußbodenheizung

  • von Alexander Rosenkranz
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Der hydraulische Abgleich einer Fußbodenheizung sorgt dafür, dass das Heizwasser alle Räume optimal mit Wärme versorgt. Die Maßnahme schafft einen höheren Wohnkomfort und kann sogar zu sinkenden Heizkosten beitragen. Wann an der Fußbodenheizung ein hydraulischer Abgleich nötig ist und wie dieser funktioniert, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

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Gründe für den hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung

Während das Heizungswasser durch das Rohrsystem in einem Haus zirkuliert, wählt es naturgemäß den Weg des geringsten Widerstandes. Dabei durchströmt es eher kleine Heizkreise mit geringeren Druckverlusten. Entfernt angebundene Räume, in denen große Fußbodenheizkreise vorhanden sind, könnten unterdessen zu wenig Wasser abbekommen.

Da das Heizungswasser die Wärme des Heizkessels transportiert, kommen einige Räume im Winter nicht mehr auf die gewünschten Temperaturen. Das stört den Komfort und erhöht zudem auch die Heizkosten. Denn oft müssen die Pumpen mehr leisten als nötig. Für Abhilfe sorgt ein hydraulischer Abgleich der Fußbodenheizung. Bei der Maßnahme nehmen Experten das gesamte Rohrnetz im Haus genau unter die Lupe und stellen es so ein, dass in jedem Heizkreis die richtige Wasser- und Wärmemenge ankommt.

Ob an der Fußbodenheizung ein hydraulischer Abgleich nötig ist, erkennen Verbraucher unter anderem an folgenden Symptomen:

  • die Fußbodenheizung wird nicht richtig warm (auch in Teilbereichen)
  • Räume erreichen die gewünschten Temperaturen nicht
  • die Flächenheizung lässt sich kaum noch herunterregeln
  • der Stromverbrauch der Heizungspumpe ist sehr hoch
  • eine hohe Vorlauftemperatur der Heizung ist nötig

Treten die genannten Punkte einzeln oder in Kombination auf, sollten Verbraucher einen Experten mit dem hydraulischen Abgleich der Fußbodenheizung beauftragen. Wie dieser abläuft, erklärt der folgende Abschnitt.

© Wolfilser / Fotolia

An der Fußbodenheizung einen hydraulischen Abgleich durchführen

Bei dem hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung geht es darum, alle Fließwege des Heizungswassers aufeinander abzustimmen. Auf diese Weise strömt das Medium gleichmäßig durch das Haus und versorgt im Heizfall alle Räume mit der benötigten Wärme. Die Arbeiten laufen dabei in 3 Schritten ab.

Schritt 1: Anlage aufnehmen und Heizlast berechnen  

Im ersten Schritt des hydraulischen Abgleichs einer Fußbodenheizung untersucht ein Heizungsfachmann das gesamte Gebäude. Er dokumentiert die Anzahl der Heizkreisverteiler sowie der zugehörigen Heizkreise. Anschließend führt der Experte eine  Heizlastberechnung  durch. Dabei analysiert er die Wärmeverluste über die Gebäudehülle und ermittelt, wie viel Energie die Heizung in jeden einzelnen Raum schicken muss. Das Ergebnis ist unter anderem vom energetischen Zustand des Gebäudes, der Anzahl der Außenflächen und der Größe der Räume abhängig. Auch die gewünschten Temperaturen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Ohne eine detaillierte Berechnung lassen sich die Werte auch überschlägig ermitteln. Die folgende Liste gibt Richtwerte für die spezifische Heizlast eines Gebäudes. Demnach benötigt ein Haus aus dem Baujahr:

  • vor 1970: 150 bis 170 Watt je Quadratmeter
  • 1970 bis 1980: 100 bis 150 Watt je Quadratmeter
  • 1980 bis 1990: 75 bis 100 Watt je Quadratmeter
  • 1990 bis 2000: 50 bis 75 Watt je Quadratmeter
  • nach 2000: 15 bis 50 Watt je Quadratmeter

Wichtig: Nach einer Sanierung können die Werte niedriger ausfallen. So sinkt die Heizlast durch eine Gebäudedämmung oder neue Fenster.

Schritt 2: Berechnung der Wassermengen für jeden Heizkreis

Ist die Heizlast für jeden Raum bekannt, ermittelt der Planer die optimale Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung. Diese ist so hoch wie nötig und so niedrig wie möglich zu wählen. Nur so lassen sich die Heizkosten durch den hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung ohne Einbußen im Komfort senken. Ist das erledigt, lassen sich die benötigten Wassermengen für jeden Heizkreis berechnen. Diese dokumentiert der Fachmann in einer Liste. Außerdem addiert er die Wassermengen für jeden  Heizkreisverteiler  und dokumentiert auch diese Werte.

Schritt 3: Hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung

Im letzten Schritt ermittelt der Fachmann die Druckverluste im gesamten Rohrnetz. Er stellt an jedem Heizkreis den optimalen Volumenstrom ein und passt die Einstellwerte der  Differenzdruckregler  an. Sind die Bauteile noch nicht vorhanden, rüstet der Monteur diese nach, wenn er an der Fußbodenheizung einen hydraulischen Abgleich durchführt. Mit welchem finanziellen Aufwand Sie rechnen müssen, erfahren Sie übrigens im Beitrag  Kosten für einen hydraulischen Abgleich.

Weitere Maßnahmen sorgen für höhere Einsparungen

Neben dem hydraulischen Abgleich einer Fußbodenheizung gibt es eine Reihe weiterer Maßnahmen, die zum Senken der Heizkosten beitragen. Günstig ist es dabei, die alte Heizungspumpe durch eine neue Hocheffizienzpumpe zu ersetzen. Diese verbraucht deutliche weniger Strom und senkt die Heizkosten spürbar. Auch die Installation einer Einzelraumregelung kann vor allem im Altbau dazu beitragen, die Energiekosten zu senken. Im Übrigen gibt es auch ein Förderung für den hydraulischen Abgleich.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Der hydraulische Abgleich einer Fußbodenheizung sorgt dafür, dass sich die Wärme der Heizung gleichmäßig im Haus verteilt. Das sorgt für einen hohen Heizkomfort und niedrige Kosten. Lassen Verbraucher an der Fußbodenheizung einen hydraulischen Abgleich durchführen, funktioniert dieser in drei Schritten. Im ersten nehmen Experten die Anlage auf und berechnen die Heizlast. Anschließend ermitteln sie Vorlauftemperaturen, Wassermengen und Druckverluste. Im letzten Schritt rüstet ein Monteur fehlende Komponenten nach und stellt diese richtig ein. Lohnen kann es sich außerdem, wenn Verbraucher auch die Heizungspumpe tauschen oder eine Einzelraumregelung nachrüsten.

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