Beratung durch Ihren Heizungsinstallateur vor Ort
Sie benötigen eine individuelle Beratung oder ein Angebot für Ihre neue Heizung?
✔ Geprüfte Fachbetriebe in Ihrer Region
✔ Unverbindliche und kostenlose Vermittlung
✔ 2 Minuten Fragebogen ✔ Kompetente Beratung vor Ort
Bei der Energiewende stehen viele unterschiedliche Fragen im Fokus. Dabei geht es um Lösungen im Kleinen wie im Großen. Der Diplom Ingenieur und Diplom Wirtschaftsingenieur sowie Autor des Buches „Energiewende – Raus aus dem Chaos!“ Markus Rövekamp unterstützt mit seinem Unternehmen CYRCO GmbH vor allem Industriebetriebe und Energieversorgungsunternehmen bei allen Fragen rund um das Thema Energie. Daneben ist er auch politisch engagiert. Er fordert unter anderem ein Umdenken der Politik, wenn es darum geht, Rahmenbedingungen für die Energiewende zu schaffen. Denn diese ist ein Langzeitprojekt, das unabhängig von Wahlkämpfen und Parteiprogrammen in Angriff genommen werden muss.
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Markus Rövekamp: Die Energiewende ist ein sehr komplexes Thema. Betrachten wir die Bereiche Effizienz, Erzeugung, Speicherung und Transport von Energie und verbinden das mit den Themen Mobilität, Digitalisierung und Klimaschutz, dann bekommt man einen Eindruck über die vielfältigen thematischen Herausforderungen, die ineinandergreifen.
Meine Rolle sehe ich auf der einen Seite darin, diese Komplexität auf eine anschauliche Weise darzustellen, so dass es auch für Nichtfachleute einfacher ist, die einzelnen Themen sowie deren gegenseitigen Abhängigkeiten zu erkennen. Zum anderen lege ich aber auch bewusst den Finger in „die politischen Wunden der Energiewende“.
Denn es läuft bei Weitem nicht alles rund bei diesem Megaprojekt. Beispielsweise:
Markus Rövekamp: Energiemanagement ist für Industriebetriebe ein großes Thema. Häufig lassen sich bereits durch kleine Maßnahmen große Einspareffekte beim Energieverbrauch realisieren. Aber die Erfahrung zeigt, dass sich sehr häufig auch größere Investitionen nach sehr kurzer Zeit rechnen.
Optimiert man die jeweiligen Einsparpotentiale, so ergibt sich in der Fertigung nicht nur eine Absenkung bei den Energiekosten, sondern auch ein möglicher Wettbewerbsvorteil. Wir unterstützen die Firmen, das mögliche Einsparpotential zu erkennen und zu nutzen. Darüber hinaus helfen wir dabei, die mögliche Zertifizierung eines Energiemanagementsystems mit allen notwendigen Aufgaben vorzubereiten.
Markus Rövekamp:
Letztlich ist das Energiemanagement ja kein Selbstzweck, sondern muss auch wirtschaftlich sein.
Markus Rövekamp: Oberster Grundsatz sollte immer sein, dass die beste Energie die ist, die gar nicht erst benötigt wird. Von daher sollte das Thema Energieeffizienz eine sehr hohe Priorität haben. Das gilt auch für die privaten Haushalte. Jedoch ist die Sanierungsquote bei Bestandshäusern leider immer noch viel zu niedrig. In Kombination mit dezentraler Energieerzeugung und dezentraler Speicherung von Strom und Wärme haben wir hier noch ein riesiges Potential, das erschlossen werden kann.
Oberster Grundsatz sollte immer sein, dass die beste Energie die ist, die gar nicht erst benötigt wird.
Markus Rövekamp: Aus meiner Sicht haben wir dabei ein politisches Kommunikationsproblem. Die Bürger werden immer zuerst auf die Fördermöglichkeiten hingewiesen. Doch der Fokus sollte eher darauf liegen, was solche Maßnahmen tatsächlich kosten und wie schnell sie sich für die Hausbesitzer rechnen. Aber auch Mieter profitieren von energetisch intelligenten Maßnahmen und kurzen Zeiträumen, in denen sich die Investitionen rechnen. Denn daraus ergeben sich niedrigere Nebenkosten.
Wünschenswert wäre, dass der Gesetzgeber endlich steuerliche Anreize schafft, um Modernisierungen attraktiv zu machen, anstatt ständig neue, unübersichtliche Fördermöglichkeiten zu schaffen. Der bestehende Förderdschungel sollte schnellstmöglich aufgelöst werden.
Markus Rövekamp: Jeder von uns nutzt täglich Energie, beispielsweise im Haushalt, beim Umgang mit unseren Computern und Smartphones oder für Mobilität. Sie ist für uns zumindest teilweise lebenswichtig und aus unserem modernen Alltag nicht wegzudenken. Deshalb nimmt derzeit aufgrund der steigenden Automatisierung, neuer Kommunikationstechnologien und der stetigen Digitalisierung der Energieverbrauch weiter zu und nicht ab. Es wird auch schwierig, diese Tendenz umzukehren.
Von daher sollte sich jeder die Frage stellen, wo er für sich effizienter mit Energie umgehen kann und wo es sinnvoll ist, vielleicht auch mal auf das eine oder andere Gerät, eine Applikation oder die Fahrt mit dem eigenen Auto zu verzichten. Das hört sich vielleicht naheliegend an. Die Möglichkeiten, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen, sind aber vielfältig. Die Initiative dazu muss jedoch von jedem Einzelnen ausgehen. Die Beispiele, die ich genannt habe, versuche ich natürlich bestmöglich auch in meinen persönlichen Alltag zu integrieren.
Markus Rövekamp: Für die Heiztechnologien gibt es sicherlich vielfältige Möglichkeiten. Vorteilhaft wird es sein, Erzeugung, Speicherung und Verbrauch aufeinander abzustimmen. Wie in vielen Bereichen der Energiewende ist Flexibilität dabei das Schlüsselwort. Smart Grids, Smart Meter und Smart Home werden in dem Zusammenhang die notwendige Flexibilität schaffen. Auch wenn das noch einige Jahre dauern wird. Bisher folgt die Energieerzeugung dem Energieverbrauch. Das wird sich zunehmend umkehren und zu völlig neuen Strukturen in der Energieversorgung führen. Welche Technologien sich letztlich durchsetzen werden, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Genauso wenig kann ich heute sagen, wie wir in der Zukunft mobil sein werden.
Um die Kosten der Energiewende und für die Verbraucher überschaubar zu halten, sollten dazu die Maßnahmen umgesetzt werden, die mit den geringsten Kosten die größte Einsparung von Treibhausgasen ermöglichen. Dazu plädiere ich für eine technologie- und brennstoffoffene Diskussion, frei von jeder Ideologie. Weiterhin bedarf es politisch stabiler energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen, auf die sich Produzenten, Energietransportgesellschaften und Verbraucher einstellen können. Gelingt das, sind wir bei der Energiewende und dem Klimaschutz einen gewaltigen Schritt weiter.
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