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heizung.de Tipp des Monats: Heizungsplanung im Frühjahr

  • von Jeannette Kunde
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Jetzt schon die Heizungsplanung vornehmen? Zwar gilt die Heizsaison meist bis Ende April, aber es kann sich lohnen, bereits jetzt eine Modernisierung der Heizungsanlage zu planen. Denn sind die Temperaturen erstmal zweistellig, gerät die Heizung schnell in Vergessenheit, inklusive all der Fehler und Mängel, die im Winter aufgefallen sind. Doch was gehört alles zu einer guten Heizungsplanung? Und wie sollten Sie vorgehen, um eine Heizung richtig zu planen?

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Alte Anlage optimieren oder eine neue Heizung?

Nicht in jedem Falle muss es im Frühling eine neue Heizung sein. Auch die Optimierung einer Heizungsanlage kann sinnvoll sein. Für beide Schritte bedarf es einer guten Planung. Denn mit dem Ausklingen der Heizsaison ist ein Resümee zur vergangenen Heizsaison noch leicht. Fehler oder Makel sind sehr präsent. Gab es zum Beispiel kleinere Ausfälle oder wurden verschiedene Heizkörper zeitweise nicht richtig beziehungsweise gar nicht warm? Traten Lecks auf? Und wie sehen eigentlich die Heizkosten im Rückblick aus? Diese oder ähnliche Fragen sollten Sie versuchen, im Frühjahr zu beantworten. Denn auf Grundlage dieser fällt es leichter, eine Heizungsplanung zu beginnen. Es entscheidet sich, ob zwingend eine neue Heizung erforderlich ist oder ob gewisse Optimierungsmaßnahmen ausreichen.

© dehweh / Fotolia

Wenn die Heizung optimiert werden muss

Wenn die Heizung relativ neu ist, können gewisse Maßnahmen ausreichen, damit die Anlage wieder effizienter läuft. Eine Option ist unter anderem das richtige Einstellen der Regelung. Haben Sie zum Beispiel mal einen Blick auf die sogenannte Heizkurve geworfen? Oder insgesamt auf die Regelungstechnik?

Daneben ist darauf zu achten, die Heizkörper nicht zu hoch einzustellen. Das heißt, in der Regel ist im Wohnbereich das Thermostat auf drei (20 Grad Celsius) oder vier (24 Grad Celsius) einzustellen. Schließlich trägt ein hydraulischer Abgleich zur optimierten Wärmeverteilung bei. Der Abgleich muss von einem Installateur durchgeführt werden und sorgt dafür, dass in jedem Heizkörper die richtige Menge an Heizwasser ankommt.

Grundsätzlich lohnt es sich, eine Wartung oder einen  Heizungs-Check  durchführen zu lassen. Dabei können Fehler festgestellt werden und ein Profi kann Ihnen sagen, an welchen Stellschrauben Hand angelegt werden muss.  

Welche Faktoren spielen bei der Heizungsplanung eine Rolle?

Doch hilft die Optimierung nicht mehr, damit die Heizung effizienter und kostengünstiger läuft, dann bleibt nur noch die Modernisierung der Anlage. Einer neuen Anlage geht jedoch im besten Falle eine fundierte Heizungsplanung voraus. Je früher Sie damit anfangen, desto besser. Denn es müssen im Vorfeld einige Fragen geklärt werden. Das betrifft nicht nur allgemeine Aspekte, sondern auch die Anpassung an das individuelle Heizverhalten. Holen Sie sich dafür bestenfalls einen Installateur beziehungsweise Heizungsplaner mit ins Boot. 

Heizungsplanung - Allgemeine Aspekte

Möchten Sie eine Heizung planen, steht am Anfang zunächst einmal, den Ist-Zustand zu erfassen. Das heißt: mit welchem System heizen Sie aktuell und warum möchten Sie eine neue Heizung? Die Antworten darauf bestimmen maßgeblich, welche Aspekte in die Heizungsplanung mit aufgenommen werden müssen. Dies betrifft vor allem Heizungen für den Altbau. Bei Neubauten gibt es natürlich wesentlich mehr Spielraum für die Planung. Dennoch können Erfahrungen aus der Vergangenheit mit aufgenommen werden, die Sie mit den bisherigen Systemen gemacht haben.  

Bauliche Voraussetzungen sind entscheidend für die Heizungsplanung  

Die baulichen Gegebenheiten sind maßgeblicher Faktor, um eine Heizung entsprechend planen zu können. Denn nicht überall lässt sich jede Art von Heizungsanlagen gut installieren. Hier nur ein paar Beispiele:

  • Für eine Pelletheizung muss genügend Platz vorhanden sein, um das Brennstofflager und die Fördertechnik unterzubringen.
  • Ölbrennwertkessel benötigen einen Tank.
  • Eine Solarthermie sollte auf einem Dach mit günstiger Neigung angebracht werden.
  • Der Schornstein für eine Brennwertheizung muss den hohen Anforderungen bezüglich der Ruß- und Feuchtigkeitsbeständigkeit entsprechen.

Daneben spielt der Gebäudezustand eine tragende Rolle. Denn einige Anlagen sind vor allem dort sinnvoll, wo eine gute Wärmedämmung vorherrscht. Das ist unter anderem bei den Wärmepumpen der Fall. Das heißt jedoch nicht, dass diese Anlagen für den Einsatz in Bestandsgebäuden nicht bestimmt sind, sondern dass entsprechende Dämmungen zusätzlich zur neuen Heizungsanlage geplant und durchgeführt werden müssen. Schließlich sind vorhandene Anlagenbestandteile möglicherweise zu ersetzen (wie veraltete Heizungsrohre oder überdimensionierte Heizkörper).

Heizlast berechnen für die Heizungsplanung  

Für eine gute Heizungsplanung sind auch Berechnungen anzustellen. Zum einen muss die Kesselgröße stimmen. Er sollte nicht überdimensioniert sein, denn trotz modernster Technik arbeitet die Heizungsanlage dann unwirtschaftlich. Daraus folgt, dass die neue Heizung Energie verschwenden würde und Sie unnötig hohe Heizkosten zahlen. Doch neben dem Kessel sollten auch die Heizkörper richtig dimensioniert sein. Zum Beispiel lohnen sich vor allem beim Einbau einer Wärmepumpe Flächenheizungen.

Grundsätzlich sollte also die sogenannte Heizlast berechnet werden (siehe auch  Heizlastberechnung). Diese beschreibt die Wärmemenge, die benötigt wird, um eine vorher festgelegte Innentemperatur aufrechtzuerhalten. Diese basiert in erster Linie auf dem Nutzerverhalten und den individuellen Bedürfnissen.

An die individuellen Bedürfnisse anpassen

Neben den eher faktenbasierten Faktoren sind aber auch individuelle Aspekte wie das eigene Heizverhalten oder persönliche Entscheidungen von Bedeutung.

Folgende Fragen sind unter anderem zu beantworten:

  • Wo liegt die gewünschte Raumtemperatur?
  • Welcher Brennstoff wird bevorzugt?
  • Wie wichtig ist der Umweltaspekt?
  • Wie teuer darf die neue Anlage sein?
  • Wie groß ist der Wunsch, unabhängig von Energieversorgern zu sein?
  • Soll die Heizung auch für die Warmwasserbereitung zuständig sein?
  • Soll die Heizung auch Strom erzeugen?
  • Wie hoch war der Verbrauch in den vergangenen Jahren?

Sicherlich gehen einige der Fragen Hand in Hand und bedingen sich und so manche Antwort geht auch mit den äußerlichen Bedingungen einher. Denn nicht jeder hat die Möglichkeit für einen Gasanschluss ans öffentliche Netz. Das kann unter anderem zur Folge haben, dass man auf einen anderen Brennstoff ausweichen oder auf Flüssiggas umsteigen und damit einen Tank einplanen oder einen Anschluss zusätzlich in die Planung aufnehmen muss. Letzteres geht mit erhöhten Kosten einher.  

Was sollten Sie bei der Planung berücksichtigen?

Neben den technischen Aspekten und den Faktoren rund ums Haus spielen natürlich auch die Kosten eine entscheidende Rolle. Je frühzeitiger und detaillierter die Heizungsplanung ist, je kostengünstiger kann die Installation sein. Denn so können Sie die unterschiedlichen Angebote für die verschiedenen Heizsysteme sowie zu den Fachbetrieben abwägen und vergleichen. Zudem ermöglicht es Ihnen, nicht abrupt reagieren zu müssen, wenn die Heizung ausfällt und das mitten im Winter.

Grundsätzlich sind die Kosten für eine neue Heizung sehr unterschiedlich. Bewährte Systeme wie Gas- oder Ölbrennwertheizungen sind in der Regel am günstigsten. Doch zahlreiche Aspekte fließen in den finanziellen Aufwand mit ein. Denn häufig muss nicht nur ein neuer Kessel her. Unter Umständen müssen alte Heizungsrohre oder Heizkörper ausgetauscht oder der Schornstein an die Brennwerttechnik angepasst werden. Für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe sollten Hausbesitzer daran denken, dass Erdbohrungen zu erfolgen haben. Aber auch andere Sanierungsarbeiten können auf Sie zukommen, wenn Sie eine Heizung planen. Das gilt ebenso für eine Anlage in einem Neubau. Auch dort sollten die verschiedenen Facetten in die Heizungsplanung einfließen. 

Wann es sich rechnet

Wann sich die Investitionen rechnen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Doch auch die Faktoren, die darauf Einfluss nehmen könnten, lassen sich durch eine gute Planung wenigstens zum Teil steuern. Denn zum Beispiel gehört es dazu, Fördermöglichkeiten miteinzubeziehen in die Entscheidung für ein Heizsystem. Neben der Förderung ist auch der Brennstoffverbrauch entscheidend für den sogenannten Amortisationszeitraum. Der Verbrauch lässt sich wiederum mithilfe einer guten Heizungsplanung reduzieren wie zum Beispiel über die Heizlastberechnung und den genannten Faktoren wie Sanierung etc.  

Heizungsplanung - Schritt für Schritt

  1. Beantworten Sie für sich entscheidende Fragen zum Heizverhalten, Gebäude und zum finanziellen Aufwand.
  2. Setzen Sie sich mit Erfahrungsberichten auseinander.
  3. Lassen Sie sich umfassend von Experten beraten.
  4. Entscheiden sie sich für ein Heizsystem.
  5. Einen geeigneten Installateur auswählen.
  6. Heizlast und Auslegung der Anlage berechnen.
  7. Die Kosten planen.
  8. Planen Sie mögliche Umbau- und Sanierungsarbeiten.
  9. Noch bevor die Maßnahmen beginnen, sollten die Förderanträge gestellt werden.
  10. Den passenden Energieversorger finden.

Fazit von Jeannette Kunde

Mit den ersten Schritten einer Heizungsplanung bereits im Frühjahr zu beginnen, kann von Vorteil sein. Denn es müssen im Vorfeld einer Modernisierung zahlreiche Entscheidungen getroffen werden. Die Installation selbst kann in den Sommermonaten erfolgen, in denen es nicht so gravierend ist, wenn die Heizung ausfällt. Die Warmwasserbereitung kann in einem solchen Fall nämlich auch über andere Wege erfolgen. Die Heizung früh zu planen, bietet viele Vorteile.

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