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Heizung auf dem Dachboden: Das ist zu beachten

  • von Alexander Rosenkranz
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Aus Platz- und Komfortgründen entscheiden sich Bauherren und Hausbesitzer immer wieder dafür, die Heizung auf dem Dachboden unterzubringen. Die Lösung kommt vor allem bei kleinen Gebäuden ohne Keller zum Einsatz und spart Platz im Wohnbereich. Damit Schäden und Probleme im Heizbetrieb ausbleiben, sind bei einer Dachheizzentrale jedoch einige Punkte zu beachten. So kommt es neben einem entsprechenden Wärmeschutz auch darauf an, dass die Heizung auf dem Dachboden immer genug Wasser bekommt.

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Vor allem Platzgründe sprechen für die Dachheizzentrale

Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum steigt und so werden Grundstücke und Häuser vor allem in Ballungsgebieten immer kleiner. Nur knapp ein Drittel der Bauherren entscheidet sich heute für einen Keller, in dem die Heizung klassischerweise untergebracht ist. Wohnraum sparen ist dabei der häufigste Grund, aus dem Bauherren die Heizung auf dem Dachboden oder im Dachspitz unterbringen. Ein weiterer ist der Geräuschpegel. Selbst wenn die Heizung auf dem Dachboden Geräusche von sich gibt, ist davon im Wohnbereich nichts zu hören.

Meist befindet sich eine kompakte Gastherme auf dem Dachboden

Gasthermen enthalten nur wenig Wasser. Sie sind kompakt, leicht und unproblematisch hängend zu montieren. All das sind Gründe, aus denen vor allem Gasheizungen auf dem Dachboden arbeiten. Eine weitere Option ist die Luft-Luft-Wärmepumpe, die Außenluft über Durchlässe in den Giebeln ansaugen kann. Öl- und Holzheizungen eignen sich durch ihre Masse und die nötige Brennstofflagerung eher nicht zur Montage unter dem Dach.

Eine Heizung auf dem Dachboden hat besondere Anforderungen

Läuft die Heizungsanlage nicht im Keller oder in einem Technikraum im Erdgeschoss, sind bereits bei der Planung einige Punkte zu beachten. So kommt es neben der entsprechenden Statik auf ausreichend große Durchgänge, einen guten Wärmeschutz und die sichere Versorgung mit Heizungswasser an.

Statische Belastbarkeit ist Voraussetzung für die Dachheizzentrale

Vor allem in Altbauten haben Dachböden wenig auszuhalten. Sie wurden schwächer konstruiert und nehmen daher auch nur geringe Lasten auf. Während das bei einer wandhängenden Gastherme auf dem Dachboden keine Rolle spielt, kann es bei Wärmepumpen oder Solaranlagen schon anders aussehen. Und zwar immer dann, wenn auch große Speicher unter dem Dach unterzubringen sind. Diese fassen häufig 300 bis 1.000 Liter Wasser und belasten die Konstruktion nicht selten mit 500 bis über 1.000 Kilogramm pro Quadratmeter. Ob die oberste Geschossdecke dem Stand hält, ist mit einem Statiker abzuklären.

Durchgangsbreite zum Dachgeschoss ist in vielen Häusern begrenzt

Ist das Dachgeschoss über das Treppenhaus erschlossen oder führt nur eine kleine Einschubtreppe zum Raum unter dem Dach? Für die Installation der Heizung auf dem Dachboden spielt das eine wichtige Rolle. Denn nur wenn die Durchgänge groß genug sind, lässt sich die Technik zu ihrem Aufstellort bringen. Bauherren können Gastherme und Speicher auf dem Dachboden lagern, bevor sie das Dach decken lassen. Sollte einmal ein Austausch nötig sein, stehen sie dann allerdings vor Problemen.

© Arturs Budkevics / Shutterstock.com

Ohne Wärmeschutz an den Dachflächen besteht Frostgefahr

Befindet sich die Heizung auf dem Dachboden, ist sie ganz anderen Belastungen ausgesetzt als im Keller oder im Erdgeschoss. So schwanken die Temperaturen unter unisolierten Dachflächen sehr stark und im Winter kann es passieren, dass das Wasser in der Anlage einfriert. Besonders groß ist die Gefahr bei gedämmten obersten Geschossdecken, da hier auch von unten kaum Wärme in den Dachraum gelangt. Um  Frostschäden an der Heizung  auszuschließen, sollten Sie die Dachflächen dämmen. Gleiches gilt für Rohrleitungen, die durch unbeheizte und kalte Bereiche führen.

Wassermangelsicherung bietet Schutz vor dem Trockenlaufen

Leckagen und undichte Verbindungen führen dazu, dass dauerhaft etwas Wasser aus der Heizungsanlage verschwinden kann. Während Wärmeerzeuger im Keller oder Erdreich davon lange nichts zu spüren bekommen, geht der Heizung auf dem Dachboden schnell das Wasser aus. Sie kann die Wärme des Brenners nicht mehr abführen und kommt zu Schaden. Sicherheit bietet hier eine  Wassermangelsicherung. Diese überwacht den Wasserstand und schaltet die Technik ab, wenn zu wenig Heizungswasser zirkuliert.

Vorteile und Nachteile einer Dachheizzentrale im Vergleich

Arbeitet die Heizung unter dem Dach, bleibt viel Wohnraum übrig. Geräusche sind nicht zu hören und durch das kurze Abgasrohr, welches direkt über das Dach nach draußen führt, lässt sich bares Geld sparen. Ein weiterer Vorteil ist die Nähe zu einer optionalen Solarthermieanlage. Der Anschluss an diese ist einfach und kostengünstig realisierbar, sofern die Statik das zulässt.

Die Heizung auf dem Dachboden hat auch Nachteile. So sind Durchgänge häufig klein und große Technik lässt sich nur mit großem Aufwand zum Aufstellort befördern. Sie sollten das Dach dämmen, um Frostschäden zu verhindern und müssen einige Vorkehrungen treffen, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Dachheizzentrale im Vergleich.

VORTEILE  NACHTEILE
mehr Platz im Wohnbereich und im Hauswirtschaftsraum  Durchgänge für große Technik wie Speicher häufig zu klein
Heizung auf dem Dachboden arbeitet ohne Geräusche  Dachdämmung ist erforderlich, um Frostschäden zu verhindern
kurze Abgasleitung spart Anschaffungskosten  technische Vorkehrungen für sicheren Betrieb (Bsp.: Wassermangelsicherung)
Anschluss an Solarthermie einfach möglich  Heizung auf dem Dachboden teilweise schwerer zu erreichen

Fazit von Alexander Rosenkranz

Gibt es keinen Keller und der Platz im Haus ist knapp? Dann lässt sich die Heizung auf dem Dachboden unterbringen. Hier arbeitet sie zuverlässig und nahezu geräuschlos, sofern einige Voraussetzungen erfüllt sind. Neben ausreichend Platz und einer statisch belastbaren Decke kommt es dabei auf einen ausreichenden Wärmeschutz und eine Absicherung gegen Wassermangel an.

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