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Feinstaub: Heizungen und Emissionswerte

  • von Alexander Rosenkranz
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Feinstaub ist ein Luftschadstoff, der aus sehr kleinen Partikeln besteht. Gelangen die Teilchen in den menschlichen Körper, können sie Beschwerden und schwerwiegende Erkrankungen auslösen. Während ein Teil der Emissionen natürlichen Ursprungs ist, sorgen vor allem Verbrennungsprozesse für hohe Feinstaubemissionen. Aber was ist Feinstaub im Detail? Warum ist er gefährlich und wie hoch sind die Emissionen einer Heizung? Antworten auf diese Fragen gibt der folgende Beitrag. 

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Was ist Feinstaub und wie entsteht er?  

Feinstaub besteht aus festen und flüssigen Partikeln, die verschiedensten Quellen entspringen. Ein Großteil der Luftschadstoffe entsteht bei Verbrennungsprozessen – etwa in Heizungen oder Autos. Aber auch in der Natur können sich die kleinen Teilchen bilden. Experten sprechen in diesem Fall von sekundärem Feinstaub, der unter anderem aus Schwefel- und Stickoxiden oder Ammoniak entsteht.

© matousekfoto – stock.adobe.com

Menschen verursachen die größten Feinstaubemissionen

Der größte Feinstaubemittent ist der Mensch. Denn er erzeugt den Luftschadstoff bei Verbrennungsprozessen in Heizungen, Kaminen, Kraftwerken oder Industrieanlagen.

Aber nicht nur da: Auch im Verkehr entstehen die Schadstoffe. Und zwar im Abgas sowie als Abrieb von Bremsen und Reifen. Eine weitere Quelle ist die Landwirtschaft, welche die Umwelt mit Maschinen und Ammoniak (Zersetzungsprodukt von pflanzen und tierischen Exkrementen) stark belastet.

PM-Kategorien: Einteilung der Schadstoffe nach Partikelgröße  

Welche Auswirkungen Feinstaub auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt hat, hängt maßgeblich von der Größe seiner Teilchen ab. Aus diesem Grund führte die amerikanische Umweltschutzbehörde (EPA) bereits 1987 Richtwerte ein. Der sogenannte National Air Quality-Standard for Particulate Matter (abgekürzt PM-Standard) unterteilt Feinstaubemissionen nach der Größe der enthaltenen Partikel in die Klassen PM 10, PM 2,5 und PM 1 ein. Die folgende Tabelle zeigt, was das bedeutet.

PM-STANDARD BEDEUTUNG
PM 10Die einzelnen Partikel haben eine durchschnittliche Größe von 10 µm. Die Bewertung erfolgt mit einer Gewichtungsfunktion, wobei kleinere Teilchen voll berücksichtigt werden, größere hingegen nur zu einem gewissen Prozentsatz. Typische Beispiele sind Hausstaub Pollen und Schimmelsporen.
PM 2,5 Hier erreichen die einzelnen Teilchen im Durchschnitt eine Größe von 1 µm, wobei die Erfassung wieder mit einer Gewichtungsfunktion erfolgt. Typische Beispiele sind Verbrennungspartikel, Asbeststaub und Bakterien.
PM 1,0Diese Kategorie beschreibt Ultrafeinstaub, dessen Partikel kleiner als 1 µm sind. Beispiele dafür sind Rußpartikel und Viren.

Europaweite Grenzwerte für Feinstaubemissionen seit 1980  

Europa führte bereits im Jahre 1980 Grenzwerte für die Luftschadstoffe ein. Diese wurden mit der Zeit immer enger gefasst und im Jahre 2005 auf die Kategorisierung der EPA bezogen. Seitdem gilt:

  • ein Tagesmittelwert von PM10 von 50 µg/m³ (35 Überschreitungen im Jahr sind zulässig)
  • ein Jahresmittelwert für PM10 von 40 µg/m³

Überschreiten Länder in der EU die Grenzwerte, müssen sie einen Luftreinhalteplan aufstellen. Das führte unter anderem zur City-Maut in London, zu Fahrverboten in Italien oder zu Feinstaubtempolimits in Österreich. Deutschland führte inzwischen Umweltzonen ein, um die Feinstaubemission im Verkehr zu reduzieren.

Warum sind Feinstaubemissionen gefährlich?  

Feinstaub gelangt aufgrund seiner Größe in den Körper und sogar in die Lunge. Hier lösen die Partikel Atemwegsbeschwerden und ernsthafte Erkrankungen aus. Folgen sind unter anderem Krebserkrankungen, Asthma, Allergien und Herz-Kreislauf-Probleme. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können schon zehn Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft die Lebenserwartung eines Menschen um ein halbes Jahr verkürzen. Die Europäische Umweltagentur gibt darüber hinaus an, dass allein in Deutschland jährlich 66.000 Menschen durch PM 2,5 Feinstaubemissionen sterben. Europaweit gibt es jedes Jahr rund 399.000 Sterbefälle.

Wie viel Feinstaub erzeugt eine Heizung?  

Die Feinstaubemission einer Heizung hängt vor allem von der Verbrennungstechnik und den eingesetzten Brennstoffen ab. Gas und Öl emittieren dabei am wenigsten Luftschadstoffe. Nach Angaben des Umweltbundesamtes liegen die Werte hier bei sechs bis 22 Milligramm pro Kilowattstunde. Deutlich mehr Feinstaub entsteht in Holzheizungen für Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel. Abhängig vom Alter und der Art der Heizung liegen die Emissionswerte hier zwischen 71 und 123 Milligramm pro Kilowattstunde. Spitzenreiter in Sachen Feinstaub ist der Kamin: Vor allem ältere Geräte stoßen über 380 Milligramm der Luftschadstoffe pro Kilowattstunde ab.

Mit einem modernen Partikelabscheider für Holzheizungen und Kamine lassen sich die Feinstaubwerte deutlich senken. Die Systeme erfüllen die gesetzlichen Vorgaben und tragen einen großen Teil zum Klimaschutz bei.

Fazit von Alexander Rosenkranz

Feinstaub besteht aus feinen Partikeln, die sich in der Luft befinden. Sie dringen über die Atmung in den menschlichen Körper ein und können zu Beschwerden und schwerwiegenden Krankheiten führen. Die Feinstaubemissionen einer Heizung sind bei dem Einsatz von Gas und Öl am geringsten. Spezielle Partikelabscheider helfen, die Schadstoffe auch bei Holzheizungen zu reduzieren.

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