Strom aus erneuerbaren Energien: Kosten seit 2010 stark gesunken
Die Kosten für erneuerbare Energien sind in den letzten Jahren massiv gesunken und machen den Ausbau weltweit attraktiver. Ein aktueller Bericht der IRENA zeigt, wie dieser Trend die Energiewende beschleunigt und den Weg zu einer Verdreifachung der Kapazitäten bis 2030 ebnet.
Sinkende Kosten treiben Ausbau der Erneuerbaren voran
Ein Bericht der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), veröffentlicht beim Global Renewables Summit 2024, zeigt: Der weltweite Ausbau erneuerbarer Energien hat den Kostenvorteil dieser Technologien erheblich verstärkt. 81 Prozent der 2023 neu installierten 473 Gigawatt lagen unter den Stromgestehungskosten fossiler Alternativen. Dieser Trend unterstreicht die wirtschaftliche Attraktivität und unterstützt das Ziel, die Kapazitäten bis 2030 zu verdreifachen.
Die seit Jahrzehnten kontinuierlich fallenden Kosten und technologischen Fortschritte bei erneuerbaren Energien liefern sowohl ökologisch als auch ökonomisch überzeugende Argumente für ihren Ausbau. Gleichzeitig verstärken die steigenden Preise fossiler Brennstoffe den globalen Wettbewerbsvorteil der Erneuerbaren weiter.
Massive Preisrückgänge für erneuerbare Energien seit 2010
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ist seit 2010 deutlich günstiger geworden. Laut IRENA-Bericht sanken die Kosten für Photovoltaik bis 2023 weltweit um 90 Prozent, allein im Jahr 2023 um 12 Prozent. Auch andere Technologien verzeichneten vergleichbare Entwicklungen: Die Preise für Windenergie an Land und für konzentrierte Solarthermie fielen seit 2010 um 70 Prozent (2023: 3 % bzw. 4 %), während Offshore-Windenergie im gleichen Zeitraum eine Kostenreduktion von 63 Prozent verzeichnete (2023: 7 %).
IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera betonte, dass die niedrigen Kosten die Erneuerbaren zur klaren wirtschaftlichen Wahl machen. Der Rekordzubau im Jahr 2023 bestätigt, dass das Ziel einer Verdreifachung der Kapazitäten bis 2030 realistisch sei.
Um die angestrebten 11,2 Terawatt (TW) an erneuerbaren Kapazitäten bis 2030 zu erreichen, sind jährliche Zubauten von rund 1.044 Gigawatt (GW) erforderlich – eine enorme Herausforderung, die zugleich große Chancen bietet.
Starkes Wachstum der Erneuerbaren erwartet
Laut Francesco La Camera wird in den kommenden Jahren ein erhebliches Wachstum bei allen erneuerbaren Energiequellen erwartet, wodurch für die Länder enorme wirtschaftliche Chancen entstehen. Die Analyse zeigt, dass insbesondere Photovoltaik und Onshore-Windkraft einen entscheidenden Beitrag zur angestrebten Verdreifachung der erneuerbaren Energien leisten werden.
Die niedrigen Kosten für erneuerbare Energien bieten nicht nur die Möglichkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren, sondern auch wirtschaftliche und soziale Schäden durch CO₂-intensive Energienutzung zu verringern. Zudem stärken sie die Energiesicherheit und fördern die wirtschaftliche Entwicklung.
Erneuerbare Energiequellen haben sich mittlerweile zum kostengünstigsten Standard für neue Stromerzeugungsanlagen etabliert. Um das Ziel einer Verdreifachung der Kapazitäten bis 2030 zu erreichen, müssen, so La Camera , nun politische Maßnahmen, Marktstrukturen und Finanzierungsmechanismen entsprechend ausgerichtet werden.