Kaskadierung der Heizung

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Dieser Artikel behandelt das Thema K wie Kaskadierung.

Der Begriff Kaskadierung beschreibt in der Heizungstechnik die Kombination mehrere Wärmeerzeuger. So lassen sich zum Beispiel zwei oder mehr Gasthermen hintereinanderschalten, um bei Bedarf eine hohe Leistung abrufen zu können. Vorteile im Vergleich zu großen Kesseln sind der flexible Aufbau und der variable Leistungsbereich.  

© Viessmann

Kaskadierung von Heizungen: So funktioniert es  

Bei der Kaskadenschaltung einer Heizung installieren Heizungsbauer mehrere Heizgeräte nebeneinander. Zum Einsatz kommen dabei in der Regel Ölkessel oder besonders platzsparende  Gasbrennwertthermen. Letztere lassen sich unkompliziert an der Wand befestigen. Die Geräte nutzen die eingesetzten Brennstoffe fast vollständig aus und gelten heute als ausgereift sowie zuverlässig. Abhängig vom jeweiligen Produkt lassen sich bei einer Kaskadierung sechs oder mehr Geräte miteinander kombinieren. Die mögliche Leistung erstreckt sich dabei über einen Bereich von wenigen Kilowatt bis zu über 500 Kilowatt. Die Abgase der Wärmeerzeuger strömen über ein gemeinsames Abgassystem nach außen. Durch die niedrigen Abgastemperaturen der Brennwerttechnik kommen dabei einfach zu installierende Luft-Abgas-Systeme (LAS) aus Kunststoff infrage.

Bedarfsgerechte Regelung der kombinierten Heizgeräte  

Die Kaskadierung der Wärmeerzeuger ermöglicht einen effizienten und bedarfsgerechten Heizbetrieb. Besteht ein Wärmebedarf im Haus, gibt die Regelung dabei zunächst den ersten Kessel zu 100 Prozent frei. Kann dieser den Wärmebedarf in einer definierten Zeit nicht decken, gibt die Technik auch den zweiten Kessel frei. Das Prinzip setzt sich fort, bis der Bedarf gedeckt oder die volle Leistung der Heizungsanlage erreicht ist.

Einsatzbereiche für die Kaskadierung von Heizungsanlagen

Durch das große Leistungsspektrum kommt die Kaskadenschaltung der Heizung heute in vielen Bereichen zum Einsatz. So können die Systeme kleinere Mehrfamilienhäuser, große Wohnbauprojekte oder auch gewerblich genutzte Anlagen flexibel mit ausreichend Wärme versorgen.

Zahlreiche Vorteile der Kaskadenschaltung der Heizung

Die Kaskadierung von Heizungsanlagen ist mit zahlreichen Vorteilen verbunden. So lassen sich komplette Heizsysteme flexibel und optimal für den benötigten Einsatzort zusammenstellen. Die Technik ist darüber hinaus platzsparend und selbst in Gebäuden mit engen Fluren oder Treppenhäusern einsetzbar. Die Installation großer Kessel ist da nicht selten mit großen Herausforderungen verbunden. Ein weiterer Vorteil ist die modulierende Betriebsweise. Die Regelung nimmt nur so viel Kessel in Betrieb wie nötig und die einzelnen Heizgeräte arbeiten lange im optimalen Leistungsbereich. Und das ohne zusätzliche Technik und häufiges Takten. So nennen Experten das regelmäßige Ein- und Ausschalten von Kesseln, die vor allem im Teillastbereich häufig zu viel Wärme an die Heizungsanlage abgeben.

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