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Ende der Gasspeicherumlage: Entlastung für Gaskunden?

  • von Alexander Rosenkranz
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Um die Bürger in Deutschland finanziell zu entlasten, beschloss die Bundesregierung Anfang August 2025 die Abschaffung der Gasspeicherumlage. Diese wurde in der Energiekrise eingeführt und sollte eine drohende Gasknappheit verhindern. Wie viel die Entlastung bringt und warum Experten im Ende der Gasspeicherumlage falsche Anreize sehen, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

Das Bild wurde von einer KI generiert

Ab 2026: Abschaffung der Gasspeicherumlage in Deutschland

Die Gasspeicherumlage ist ab Januar 2026 nicht mehr von Verbrauchern zu tragen. Das hatte die Bundesregierung am 06. August 2025 beschlossen. Nachdem die im Koalitionsvertrag versprochene Stromsteuersenkung ausblieb, erfahren Verbraucher dadurch zumindest eine geringe Entlastung. Mit einem Betrag von 2,89 Euro pro Megawattstunde (0,289 Cent pro Kilowattstunde) sparen Gaskunden damit etwa 30 bis 60 Euro im Jahr ein. Die Kosten trägt der Staat ab 2026 selbst über den Klima- und Transformationsfonds (KTF).

Hintergrund: Die Gasspeicherumlage wurde am 01. Oktober 2022 eingeführt. Sie sollte die Kosten des staatlich angeordneten Gasankaufs decken, um die Gasspeicher zu füllen und einer Energiekrise vorzubeugen. Inzwischen besteht keine Gasmangellage mehr und die Befüllung der Gasspeicher läuft wieder nach marktwirtschaftlichen Prinzipien.

Gasspeicherumlage bei Bedarf reaktivierbar

Zu einem späteren Zeitpunkt kann der Staat die Gasspeicherumlage theoretisch wieder reaktivieren. Der Fall wäre das allerdings nur, wenn eine Gasknappheit drohen würde und der Staat die Kosten nicht allein stemmen könnte. Denn dann müsste die Bundesregierung zusätzlich Gas einkaufen, um ein Leerlaufen der Speicher zu verhindern. Positiv ist, dass eine wachsende Nutzung erneuerbarer Energien das Risiko einer Knappheit verringert. Denn regenerative Energien lassen sich unabhängig im eigenen Land erzeugen.

Steigender CO₂-Preis hebt Entlastung für Gaskunden auf

Günstig ist die Abschaffung der Gasspeicherumlage vermutlich nur auf dem Papier. Denn zur gleichen Zeit steigt die CO₂-Abgabe für fossile Brennstoffe von 55 auf 65 Euro. Ein Jahr später, ab Januar 2027, bildet sich der CO₂-Preis dann über das Europäische Emissionshandelssystem.

Hohe Preissteigerungen durch  Emissionshandel erwartet  

Experten gehen davon aus, dass die Abgabe dadurch sprunghaft auf 70 bis 200 Euro ansteigen könnte. Für Gaskunden hätte das je nach Verbrauch Mehrkosten von bis zu 1.000 Euro pro Jahr zur Folge. Verglichen mit den Einsparungen der abgeschafften Gasspeicherumlage bleibt eine Entlastung damit aus.

Heizungsmodernisierung als Chance

Abhilfe schafft allenfalls der Wechsel der Heizung. Neben Wärmepumpen kommen dabei auch Anlagen für Brennstoffe aus regenerativen Quellen infrage. Dazu zählen unter anderem Holz- und Pelletkessel. Aber auch der Einsatz von Biogas und Bioflüssiggas sorgt hier für Abhilfe.

Experten kritisieren den Vorstoß der Bundesregierung

Die Entlastung ist gut für einen großen Teil der Bürger, darin sind sich viele Experten einig. Es gibt aber auch Kritikpunkte. So würde der Klima- und Transformationsfonds mit Investitionen in fossile Energieträger missbraucht. Die Entlastung komme nur bei einem Teil der Bevölkerung an und schaffe zudem falsche Anreize. Denn das Heizen mit Gas wird dadurch nicht günstiger – wie oben beschrieben könnte es sich dennoch drastisch verteuern.

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