In wenigen Schritten zu Ihrer individuellen Beratung!

✔ 2 Minuten Fragebogen     ✔ Kompetente Beratung vor Ort 

Stiftung Warentest: Wärmepumpe auch im Altbau effizient

  • von Alexander Rosenkranz
Seite teilen:

Ganz gleich, ob Neubau oder Bestand: Wenn die Voraussetzungen stimmen, kann eine Wärmepumpe jedes Haus effizient mit Wärme versorgen. Zu diesem Ergebnis kamen die Experten der Stiftung Warentest. Diese hatten fünf Luft-Wasser-Wärmepumpen untersucht und einen eindeutigen Gewinner festgestellt. Welcher das ist und was für Schlüsse Verbraucher aus dem Test ziehen können.

Luft-Wasser-Wärmepumpen auch im Altbau effizient

Während der Einbau von Wärmepumpen im Neubau längst Standard ist, sind Besitzer von Altbauten oft noch unsicher. Vor allem, wenn es um Luft-Wasser-Wärmepumpen geht, fragen sie: „Funktioniert die Technik im Altbau?“. Die Antwort lieferte Stiftung Warentest mit einer Untersuchung. Für diese nahmen die Experten fünf Luft-Wasser-Wärmepumpen verschiedener Hersteller genau unter die Lupe. Das Ergebnis: Auch im Altbau überzeugt die Umweltheizung.

Welche Voraussetzung muss ein Altbau für die Wärmepumpe erfüllen?  

Damit die Wärmepumpe im Altbau funktioniert, sind jedoch einige Voraussetzungen zu erfüllen. Besonders wichtig ist dabei die Vorlauftemperatur, die nicht über 55 Grad Celsius liegen sollte. Dabei handelt es sich um die Temperatur, mit der das Heizungswasser vom Wärmeerzeuger zu den Heizflächen strömt. Ist diese deutlich höher, benötigt die Wärmepumpe mehr Strom und die Wirtschaftlichkeit kann sinken.

55 Grad Celsius auch bei Heizkörpern im Altbau erreichbar

Die gute Nachricht: Ein Vorlauf von 55 Grad Celsius ist auch mit einer Heizkörperheizung erreichbar. Zwar kann es nötig sein, einige zu klein ausgelegte Heizflächen durch größere zu ersetzen  – umfassende Sanierungsarbeiten oder neue Flächenheizsysteme sind aber nicht zwangsläufig erforderlich.

Wichtig zu wissen: Denken Sie über eine Sanierung nach oder möchten Sie eine Flächenheizung nachrüsten? Dann lässt sich die Vorlauftemperatur absenken, um die Effizienz zu steigern. Mit jedem Grad Celsius sinken die Heizkosten dabei im Durchschnitt um ein bis zwei Prozent.

Die Kriterien im Überblick: Darauf achteten die Tester

Bei der Untersuchung im Labor und durch Experten legte die Stiftung Warentest großen Wert auf praxisgerechte Ergebnisse. So erfolgte die Messung der Leistungszahl (COP) etwa bei unterschiedlichen Außentemperaturen – nachgestellt in einer speziellen Klimakammer.  Darüber hinaus prüften Fachhandwerker sowie Verbraucher Produktunterlagen, Zubehör und Apps, die für den Betrieb moderner Heizlösungen immer wichtiger werden.

Energieeffizienz macht 70 Prozent der Gesamtnote aus

Den größten Einfluss auf das Ergebnis hatte dabei die Energieeffizienz. Zusammen mit den Umwelteigenschaften macht diese 70 Prozent der Testnote aus. Weitere wichtige Punkte sind die Handhabung (25 Prozent) und der Datenschutz mobiler Softwarelösungen (5 Prozent).

Genaue Prüfbedingungen für zuverlässige Ergebnisse  

Um die Energieeffizienz zu bewerten, stellten die Experten der Stiftung Warentest an jeder Heizung eine identische Heizkurve ein. Anschließend schlossen sie die Anlagen an einen Prüfstand an, um die Leistungszahl bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen zu berechnen. Daraufhin haben die Experten den COP bei Temperaturen von -15, -10, -7, +2, +7 und +12 Grad Celsius gemessen. Die Daten dienten im nächsten Schritt dazu, die Effizienz zu ermitteln:

  • Für Heizkörper bei 55 Grad Celsius im Vorlauf und minus zehn Grad Celsius außen
  • Für Flächenheizsysteme bei 35 Grad Celsius im Vorlauf und minus sieben bzw. sieben Grad Celsius außen

Auf Basis dieser Ergebnisse ermittelten die Experten den Stromverbrauch sowie die Klimabelastung in einem Mustergebäude.

Geräusche im Normalbetrieb der Wärmepumpe als Kriterium

Große Beachtung schenkten die Tester auch der Lautstärke im Normalbetrieb. Denn diese wirkt sich stark auf den Wohnkomfort aus. Ist die Außeneinheit der Wärmepumpe zu hoch, kann das außerdem Probleme in der Nachbarschaft verursachen.

Wichtig zu wissen: Bei der Geräuschbelastung kommt es neben dem Gerät auch auf die Aufstellbedingungen an. Suchen Sie einen geeigneten Installationsort fernab von Nachbarn oder Fenstern und lassen Sie die Wärmepumpe schallentkoppelt installieren, um Streitigkeiten vorzubeugen. Ist das nicht möglich, können Sie auch einen Pufferspeicher installieren und die Betriebszeiten der Wärmepumpe einschränken. Mehr dazu im Beitrag Wärmepumpe und Lautstärke.

Test: Beste Luft-Wasser-Wärmepumpe von Viessmann

Gewinner im Wärmepumpen-Test von Stiftung Warentest wurde die Vitocal 250-A von Viessmann. Sie überzeugte in puncto Effizienz, erreichte aber auch in der Handhabung Bestwerte. Alle Testnoten und Ergebnisse finden Sie im aktuellen Wärmepumpen-Test der Stiftung Warentest.  

Mit effizienter Wärmepumpe jedes Jahr über 100 Euro sparen

Möchten Sie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kaufen, lohnt es sich, auch auf die Effizienz zu achten. Denn der Test zeigte auch, dass vor allem günstige Geräte mehr Strom verbrauchen. Für eine hohe Wirtschaftlichkeit kann es sich dabei lohnen, zu Beginn etwas mehr zu investieren und dann im laufenden Betrieb zu sparen. Ratsam ist es zudem, rechtzeitig die  Förderung der Wärmepumpe zu beantragen.

Unsicher, welches Heizsystem das richtige für Sie ist?

Hier geht es zur individuellen Fachberatung.