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Kleinspeicher oder Untertischboiler sind kompakte Geräte zur elektrischen Warmwasserbereitung. Sie fassen fünf bis 15 Liter und halten Trinkwasser auf einer angenehmen Temperatur. Öffnen Verbraucher einen Hahn, fließt das warme Wasser ohne Verzögerung. Der folgende Beitrag erklärt, wie ein Kleinspeicher funktioniert und welche Ausführungsvarianten sich unterscheiden lassen. Er gibt einen Überblick über mögliche Anwendungsgebiete und zeigt, was die Untertischgeräte kosten.
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Einfach beschrieben, bestehen Kleinspeicher aus einem isolierten Behälter, in dem sich ein Heizstab befindet. Dieser wandelt elektrische Energie an Ort und Stelle in thermische um und erwärmt damit das Trinkwasser auf Vorrat. Eine Regelung sorgt dafür, dass das Wasser immer mit der eingestellten Temperatur verfügbar ist. Zapfen Verbraucher Trinkwasser aus einem Hahn, erwärmt der Untertischspeicher automatisch das nachströmende Kaltwasser.
Offene oder drucklose Speicher sind so konstruiert, dass sie nicht unter Wasserleitungsdruck stehen. Die Geräte müssen geringere Anforderungen erfüllen und fallen etwas günstiger aus. Zusätzlich sind jedoch spezielle Niederdruckarmaturen nötig. Diese lassen sich an drei Wasserschläuchen erkennen, von denen einer an das Kaltwassernetz und zwei an den Kleinspeicher anzuschließen sind. Öffnen Verbraucher einen Wasserhahn, fließt kaltes Wasser aus der Leitung durch die Armatur in den drucklosen/offenen Speicher. Hier verdrängt es das bereits erwärmte Wasser, das dann wie gewohnt durch die Armatur ausströmt. Wichtig zu wissen ist, dass offene oder drucklose Kleinspeicher immer nur einzelne Zapfstellen versorgen.
Bei vielen älteren Geräten tropft häufig etwas Wasser heraus. Das passiert immer dann, wenn der Boiler das kalte Trinkwasser erwärmt. Denn dann dehnt sich dieses aus und verlässt den Speicher. Moderne Geräte speichern das Ausdehnungswasser und sorgen so für eine höhere Energieeffizienz.
Geschlossen oder druckfeste Kleinspeicher stehen immer unter dem Druck der Wasserleitung. Sie sind direkt an das Kaltwassernetz angeschlossen und lassen warmes Trinkwasser herausfließen, wenn Verbraucher eine der nachfolgenden Entnahmestellen öffnen. Geschlossene beziehungsweise druckfeste Boiler versorgen herkömmliche Armaturen und mehrere Zapfstellen gleichzeitig. Sie benötigen jedoch eine spezielle Sicherheitsventilkombination. Diese überwacht den Druck im Kleinspeicher und lässt das Ausdehnungswasser bei Bedarf in den Abfluss strömen.
Vor allem drucklose oder offene Elektroboiler lassen sich sehr einfach selbst montieren. Wie das funktioniert, zeigt die folgende Anleitung in 3 Schritten:
Handwerker montieren das Montagematerial an der Wand und befestigen den Speicher an der entsprechenden Stelle.
Im zweiten Schritt montieren Verbraucher die Niederdruckarmatur an Waschtisch oder Spüle. Anschließend verbinden sie die Armatur mit dem Kaltwassernetz (ein Anschlussschlauch) und mit dem Kleinspeicher (zwei Anschlussschläuche).
Abschließend ist der Untertischboiler mit dem Stromnetz zu verbinden. Meist funktioniert das ganz einfach über die Steckdose. Den direkten Anschluss an das Stromnetz sollte ein Elektroinstallateur übernehmen.
Sollen druckfeste Geräte mehreren Armaturen versorgen, sind auch zusätzliche Wasserleitungen nötig. Diese kann ein Heizungsfachmann schnell verlegen.
Wann lohnt sich ein Kleinspeicher? Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer und die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Denn ein Untertischboiler ist immer dann sinnvoll, wenn die Kosten für eine herkömmliche Warmwasserbereitung mit der Zentralheizung zu hoch sind. Das kann an selten genutzten und weit abgelegenen Entnahmestellen oder in Gebäuden ohne eigene Heizung der Fall sein. Letzteres trifft zum Beispiel auf Wochenend- oder Gartenhäuser zu.
Mit der zunehmenden Nutzung der Photovoltaik zum Eigenverbrauch kann es sich auch in anderen Gebäuden lohnen, das Trinkwasser zum Spülen, Waschen oder Kochen elektrisch zu erwärmen. Denn dann kommt die elektrische Energie kostenfrei aus der Solaranlage oder dem zugehörigen Stromspeicher.
Wer die zentrale Warmwasserbereitung mit der dezentralen über Kleinspeicher vergleicht, findet viele Vorteile. So strömt das warme Trinkwasser meist direkt und ohne Verzögerung aus dem Hahn. Besonders günstig ist aber die bessere Hygiene. Denn Untertischspeicher befinden sich immer in der Nähe der versorgten Entnahmestelle. Das Wasser steht nicht in den Leitungen und kühlt demzufolge auch nicht ab. Das verhindert wiederum das Wachstum von Legionellen und anderen Keimen.
Elektrische Untertischgeräte namhafter Hersteller kosten etwa 50 bis 100 Euro. Für den Preis erhalten Verbraucher die nötige Unterdruckarmatur meist dazu. Gefällt diese nicht, bietet der Markt auch dafür eine große Auswahl. Eine neue Niederdruckarmatur kostet rund 30 bis 80 Euro. Erkennbar sind die Bauteile übrigens auch an einem roten Blitz, den Hersteller auf die Verpackung aufdrucken.
Die Kleinspeicher-Kosten im Verbrauch hängen ganz allein von der Nutzung ab. Einen ersten Anhaltspunkt liefert dabei das Energielabel. Dieses ordnet die Effizienz der Geräte in eine Skala von A (sehr gut) bis G (sehr schlecht) ein. Außerdem informiert der kleine Aufkleber über den voraussichtlichen Stromverbrauch in einem Standardhaushalt.
Unser Tipp: Um Stromkosten zu sparen, sollten Verbraucher die Temperatur am Kleinspeicher so niedrig wie möglich einstellen. Am einfachsten funktioniert das, indem sie den Wasserhahn öffnen und auf heiß stellen. Anschließend drehen sie die Temperatur am Kleinspeicher auf das maximal gewünschte Maß herunter.
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