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Die Infrarotheizung ist eine Art der Elektroheizung. Sie überträgt Wärme sonnengleich an den Raum und sorgt damit für ein besonders hohes Wohlbefinden. Erhältlich sind die kompakten Heizsysteme in unterschiedlichsten Ausführungen, die sich meist einfach an die Steckdose anschließen lassen. Während die Elektroheizung mit Infrarot lange als zu teuer für den Dauereinsatz galt, könnte sie dank Photovoltaik und Stromspeichertechnik bald wieder eine größere Rolle spielen. Warum das so ist, wie eine Strahlungsheizung funktioniert und was sie kostet, erklären wir in den folgenden Abschnitten.
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Eine Infrarotheizung nutzt elektromagnetische Wellen, um Gegenstände in ihrer Umgebung zu erwärmen. Genau wie die Sonne strahlt sie Energie gleichmäßig ab. Die Wärme trifft auf Oberflächen, die sich dadurch selbst aufheizen und wiederum Energie abstrahlen. Vergleichen lässt sich das mit einem Spaziergang im Freien, bei dem die Strahlen der Sonne die eigene Haut erwärmen.
Zum Vergleich: Konventionelle Heizkörper erwärmen Räume mit der sogenannten Konvektion. Sie erhitzen Luft, die dann im zu beheizenden Bereich zirkuliert. Die Strömung der Raumluft kann dabei viel Staub aufwirbeln.
Im Aufbau besteht eine Infrarotheizung meist aus einer massiven Platte, die mit einem Heizwiderstand (auch Heizleiter) verbunden ist. Bei Letzterem handelt es sich um einen Stoff, der sich unter Spannung erwärmt. Die sogenannte joulesche Wärme (auch Stromwärme) lässt sich dabei auf die Elektronenbewegung im Inneren der Heizleiter zurückführen. Damit sie entsteht, reicht oft ein Anschluss an die konventionelle Steckdose aus. Flächenheizungen oder fest installierte Strahlungsheizer lassen sich hingegen direkt an das hausinterne Stromnetz anbinden.
Die Regelung erfolgt bei einer Infrarotheizung mit Thermostaten. Die Bauteile überwachen die Temperaturen im Raum und passen die Leistung der Heizgeräte an diese an. Ist es wärmer als gewünscht, fällt die Leistung oder die Thermostate unterbrechen den Stromfluss komplett. Einfache Infrarot- oder Wärmewellenheizungen verfügen hingegen lediglich über einen Stecker, wobei die Heizung entweder an oder aus ist. Die Steuerung ist dabei nur manuell möglich und vergleichsweise aufwendig.
Die Arten der Infrarotheizung sind besonders vielschichtig. So gibt es einfache und günstige Heizpaneele, die Sie frei im Raum positionieren können. Interessanter und kaum als Heizung zu erkennen sind hingegen folgende Design-Varianten der Infrarotheizung:
Während all diese Systeme flexibel aufzustellen sind, gibt es auch fest installierte Alternativen. Beispiele dafür sind elektrische:
Bei diesen Vertretern der Elektroheizung mit Infrarot befindet sich der Heizleiter an der Oberfläche von Decken, Wänden oder Böden. Die großen Flächen strahlen Wärme gleichmäßig ab und sorgen für ein besonders hohes Wärmewohlbefinden. Und das ganz ohne Zugluft im Raum.
Wer die elektrische Strahlungsheizung im Außenbereich nutzen möchte, greift zum Terrassenstrahler. Die kompakten Infrarotstrahler haben einen großen Strahlungsbereich und sorgen an kühlen Abenden für angenehme Stunden im Freien.
Wer eine Infrarotheizung kaufen möchte, findet verschiedenste Einsatzbereiche dafür. Da die Elektroheizung mit Strom arbeitet, sollten Nutzer allerdings die Verbrauchskosten beachten. Mit Ausgaben von 20 bis 30 Cent pro Kilowattstunde ist die Wärmewellenheizung kaum zur Versorgung von Altbauten geeignet. Denn hier ergeben sich jährliche Heizkosten von über 3.000 Euro im Jahr (20 Ct/kWh; 15.000 kWh Verbrauch). Besser geeignet sind die Heizsysteme hingegen:
Tipp: Durch den sehr hohen Strahlungsanteil eignen sich Infrarotheizer sehr gut für Allergiker. Denn ohne die Luftzirkulation verwirbeln die Systeme weniger Staub im Haus.
Viele Räume werden nur zeitweise genutzt. So zum Beispiel das Bad oder der Hobbykeller. Während eine konventionelle Anlage viel Zeit benötigt, um die Bereiche wohlig warm zu heizen, reagiert eine Infrarotheizung sehr schnell. So kommt sie am besten als Zusatzheizung zum Einsatz. Dies kann in der mobilen Variante sinnvoll sein ebenso wie in der fest installierten. So findet gerade die Hybrid-Infrarotheizung im Bad in den letzten Jahren großen Anklang. Ebenfalls gehört die Hybrid-Infrarotheizung im Kinderzimmer mittlerweile fast schon zur Standardausstattung in Form einer mobilen Infrarotheizung über dem Wickeltisch.
Vorteil: Eine hybride Heizung mit Infrarot ist sparsam, komfortabel und reaktionsschnell. Denn dabei sorgt ein konventionelles Heizsystem für eine Grundtemperatur, während die Infrarotheizung bei Bedarf schnell für wohlig Wärme sorgt. Der Energieverbrauch ist dadurch gering und die Hybrid-Infrarotheizung arbeitet effizient. Noch günstiger ist es, wenn die hybride Heizung mit Infrarot auch auf kostenfreien Photovoltaik-Strom zurückgreifen kann.
Auch für Garten-, Wochenend- und Ferienhäuser kommen infrarote Heizsysteme infrage. Denn die Gebäude werden meist nur in der warmen Jahreshälfte genutzt. Wärme benötigen sie dabei in der Regel nur an wenigen Tagen im Jahr, etwa dann, wenn die Temperaturen im Frühjahr oder Herbst noch relativ niedrig sind. Durch die geringe Nutzungsdauer sind die Betriebskosten der Infrarotheizer überschaubar. Die Anschaffungskosten sind zudem deutlich günstiger als bei einer konventionellen Zentralheizung. Außerdem müssen sich Nutzer mit einem elektrischen Heizsystem weder um die Brennstoffversorgung, noch um einen Schornstein oder regelmäßige Wartungsarbeiten kümmern.
Niedrigstenergiegebäude sind energetisch optimal ausgeführt: Sie verlieren wenig Wärme und nutzen solare Gewinne besonders gut. Beides führt zu einem geringen Wärmebedarf, der sich gut mit einer elektrischen Infrarot- oder Wärmewellenheizung decken lässt. Um die Heizkosten auf ein Minimum zu reduzieren, lohnt sich außerdem die Kombination mit Photovoltaik und Stromspeicher. Die Solartechnik wandelt das Licht der Sonne dabei in elektrische Energie um, die sie dann bis zum Bedarf im Haus vorhält. Auf diese Weise arbeitet die Infrarotheizung auch in der Nacht mit dem Strom der Sonne.
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Wie viel eine Infrarotheizung kosten kann, hängt grundsätzlich von der Art und der Leistung ab. So gibt es kompakte Heizplatten (Infrarotpaneele) bereits für weniger als 100 Euro. Spiegel-, Glas- und Bildheizungen, die durch ihr Äußeres kaum als Infrarotheizung zu erkennen sind, kosten hingegen 100 bis 400 Euro. Einzigartige Marmorheizungen können darüber hinaus auch mit Preisen von über 500 Euro zu Buche schlagen. Sollen es eher die fest installierten Modelle sein wie Decken-, Wand- oder Fußbodenheizsysteme sind etwa 40 bis 75 Euro pro Quadratmeter dafür einzuplanen.
Geht es bei einer Infrarotheizung um die Heizkosten, spielen Leistungswerte und Nutzungszeiten eine wichtige Rolle. Wer ein 500 Watt starkes Heizpaneel zwei Stunden nutzt, benötigt dafür eine Kilowattstunde Strom. Abhängig vom Tarif ergeben sich dafür Kosten von 20 bis 30 Cent. Soll die Technik einen Altbau mit einem Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden im Jahr beheizen, fallen die Kosten deutlich höher aus. Hier müssen Hausbesitzer mit 4.000 bis 6.000 Euro im Jahr rechnen.
Tipp: Möchten Sie im vor dem Kauf einer neuen Infrarotheizung die Heizkosten abschätzen oder am Ende eines Verbrauchsjahres die Stromrechnung prüfen, nutzen Sie am besten folgende Formel: Strompreis in Euro pro kWh x Energieverbrauch in kWh = Heizkosten in Euro.
Während die Antwort auf diese Frage vor allem von den Kosten abhängt, spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Von Vorteil sind zum Beispiel die niedrigen Anschaffungskosten. Die Infrarotheizung lässt sich unkompliziert installieren und gilt als wartungsarm. Brennstoffe oder ein Schornstein sind darüber hinaus nicht erforderlich. Außerdem reagiert die Infrarotheizung sehr schnell auf geänderte Temperaturanforderungen. Ihre Wärmestrahlung schafft eine hohe Behaglichkeit und die Heizflächen selbst sind oft kaum zu erkennen.
Zusammengefasst sprechen folgende Punkte für den Kauf einer Infrarotheizung:
Neben den zahlreichen Vorteilen hat auch eine Infrarotheizung Nachteile. Der Größte liegt in den Heizkosten, die im Dauereinsatz oft sehr hoch ausfallen, vor allem in unsanierten Altbauten. Kommt der Strom aus großen Kraftwerken, ist auch das als Nachteil zu werten. Denn dann ist die Heizungsart mit hohen Schadstoffemissionen verbunden. Sie verursacht einen hohen CO2-Ausstoß und verbraucht fossile Rohstoffe. Auch wenn die Vorteile zahlenmäßig überwiegen: Oft sind es die Kosten im Heizbetrieb, die gegen die Anschaffung der Technik sprechen. Das spiegelt sich auch in den Erfahrungen mit der Infrarotheizung wider, von denen viele Nutzer berichten.
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