Heizkörper reinigen in einfachen Schritten

  • von Jeannette Kunde
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Eine Heizung zieht Staub und Schmutz geradezu auf magische Art und Weise an. Vor allem in der kalten Jahreszeit, sind die Heizkörper häufig den gesamten Tag mehr oder weniger eingeschaltet. Dabei setzen sich die Staubpartikel nicht nur auf der Oberfläche ab, sondern bei vielen Modellen auch im Innern oder an sehr unzugänglichen Stellen ab. Umso wichtiger ist eine gründliche und regelmäßige Heizkörperreinigung. Warten Sie damit jedoch nicht bis zum  Ende der Heizsaison, sondern machen Sie es jetzt. Wie Sie dabei am besten vorgehen und welche Utensilien Sie dafür benötigen, verraten wir Ihnen im folgenden Beitrag.

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Warum sollten Sie Ihre Heizung reinigen?

Der klassische Heizkörper verteilt die thermische Energie über die sogenannte  Konvektion. Diese wird auch als  Wärmeströmung  oder Wärmemitführung bezeichnet. Das bedeutet letztlich, dass kleinste Teilchen die Wärme transportieren. Dabei erwärmen die Heizkörper also die sie umgebene Luft. Dieses Phänomen können Sie ganz einfach selbst beobachten: Drehen Sie die Heizung auf und achten Sie auf die Vorhänge oder Gardinen am darüber liegenden Fenster. Sie werden leichte Bewegungen wahrnehmen.  

Somit hält eine Heizung vor allem in den kühlen Monaten die Raumluft in ständiger Bewegung. Das bedeutet letztlich auch die Aufwirbelung von Staub. Gerade in Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern ist dies besonders intensiv. In Räumen wie der Küche kommen andere Schmutzpartikel hinzu. Das können zum Beispiel Fette sein vom Kochen. Diese Ablagerungen verbinden sich mit dem Staub und bilden eine nur schwer zu reinigende Schicht auf den Heizkörpern.

Für ein gutes Raumklima sorgen  

Staub und andere Ablagerungen auf den Heizkörpern sehen nicht nur unschön aus, sondern bergen auch andere Nachteile. Geht es um das Raumklima und demnach auch um das Wohlbefinden der Bewohner, sollten Sie regelmäßig die Heizkörper reinigen. Denn durch die Wärmeströmung, die von diesen ausgeht, verteilen sich auch die Staubpartikel. Sie werden immer wieder aufgewirbelt.  

Das gilt im Übrigen auch für die Milben, die sich millionenfach im Haushaltsstaub finden. Vor allem für Allergiker stellt das ein Problem dar. Aber auch für Nicht-Allergiker kann der Staub problematisch werden. Denn er sorgt für trockene Luft und verursacht damit nicht selten auch das Austrocknen der Schleimhäute. Dadurch können diese wiederum anfälliger für Bakterien oder Viren werden.  

… und gleichzeitig Geld sparen

Daneben kann die Staubschicht auch für höhere Heizkosten sorgen, da die Wärmeübertragung nicht mehr optimal abläuft. Vor allem im Bad oder in der Küche kann diese Staubschicht durch den Wasserdampf und andere Partikel wie eine Isolation wirken. Dadurch sinkt der Wirkungsgrad der Heizung. Das bedeutet, um dieselbe Raumtemperatur zu erreichen, muss mehr Energie aufgewendet werden. Wenn Sie die Heizung regelmäßig reinigen, tun Sie nicht nur etwas für die Umwelt, da weniger Ressourcen verwendet werden, sondern Sie können auch Heizkosten sparen.  

© FotoDuets / Shutterstock.com

Schrittweise den Heizkörper reinigen

  1. Räumen Sie die Heizkörper frei. Damit verschaffen Sie sich auch Zugang zu eher schwer zugänglichen Stellen. Generell gilt: Für eine gute Wärmeabgabe sollte der Heizkörper möglichst freistehen und nicht als Dauerwäschetrockner benutzt werden.
  2. Möchten Sie die Heizkörper reinigen, sollten diese  vollständig ausgekühlt  sein. Das erleichtert nicht nur das Putzen, sondern vermeidet auch mögliche Verbrennungen.
  3. Vor allem bei hartnäckigem Schmutz breiten Sie am besten Lappen, Tücher oder Zeitungspapier unter den Heizkörper aus. Damit  schützen Sie Ihren Boden.
  4. Geht es überwiegend um losen Staub, empfiehlt es sich vor dem Putzen ein  feuchtes Tuch unter den Heizkörper  zu legen. Damit vermeiden sie, dass sich der Staub im ganzen Zimmer verteilt. Den losen Staub können Sie zudem mit einem Staubsauger einfach absaugen.  
  5. Benutzen Sie die  passende Heizkörperbürste. Der Markt bietet mittlerweile eine Vielzahl an Modellen für jeden Heizkörpertyp, ob Platten, Lamellen oder Rippen.
  6. Reinigen Sie den Heizkörper von außen am besten mit einem  Schwamm  und einer  Seifenlauge. Sollte dies nicht ausreichen hilft bei Fettablagerungen neben normalen Fettlösern auch das  Backofenspray. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen lassen Sie die Mittel länger einwirken, um den Heizkörper optimal reinigen zu können. Nach der Behandlung sollten Sie die Flächen immer mit purem Wasser nachwischen und danach auch gut durchlüften.  

Wichtig: Achten Sie darauf, die Heizung nicht mit zu aggressiven Methoden und Hilfsmitteln zu reinigen, da Sie anderenfalls die Oberflächen und Lacke beschädigen können. So manch vergilbte Fläche kann mit den oben genannten Tipps nicht gesäubert werden. Im Zweifelsfall lohnt sich dafür eher, den  Heizkörper zu streichen.  

Verschiede Heizkörpertypen brauchen unterschiedliche Pflege

Aufgrund der verschiedenen Bauweisen der unterschiedlichen  Heizkörpertypen  müssen verschiedene Reinigungsschritte berücksichtigt werden. Dementsprechend gibt es auch unterschiedliche Methoden und Utensilien, um die Heizung optimal zu reinigen.

  • Bei den  Plattenheizkörpern  können Sie die Abdeckung abnehmen und das Innere entweder mit einer Spezialbürste reinigen oder den schmalen Aufsatz beim Staubsauger benutzen, um den Staub zu entfernen. Auch ein Fön kann helfen. Dafür sollten Sie, wie oben beschrieben, ein feuchtes Tuch, welches den losen Staub auffängt, unter den Heizkörper legen.
  • Für die  Rippenheizkörper  gilt: vor allem in den Zwischenräumen sammelt sich der Schmutz. Dieser lässt sich mit schmalen Heizkörperbürsten besonders gut entfernen.
  • Bei den  Konvektoren, die über Lamellen die Wärme an die Umgebung abgeben, können Sie den lose aufliegenden Staub selbst entfernen. Für die groben Verschmutzungen ist in diesem Fall der Experte, der richtige, um die Heizkörper zu reinigen.  

Fazit von Jeannette Kunde

Eine regelmäßige Heizkörperreinigung ist ratsam. Dabei reicht es aus, wenn Sie das gründliche Putzen in den Frühjahrsputz integrieren und bevor Sie die Heizungsanlage im Herbst wieder in Betrieb nehmen. Doch das regelmäßige Entstauben vor allem in den Wintermonaten sollte nicht zu kurz kommen.

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