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Die DIN 4108 regelt Anforderungen an den Wärmeschutz im Hochbau. Sie gilt für beheizte Gebäude, deren Innentemperaturen bei mindestens 12 Grad Celsius liegt und ist eng mit dem Gebäudeenergiegesetz verknüpft. Die Vorgaben betreffen dabei den winterlichen sowie den sommerlichen Wärmeschutz. Ziel der DIN 4108 sind hohe Energieeinsparungen, die neben dem Portemonnaie der Nutzer auch das Klima und die Umwelt entlasten.
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Grundsätzlich gilt die Normenreihe der DIN 4108 „Wärmeschutz und Energie-Einsparung“ für Aufenthalts- und Nebenräume in beheizten Gebäuden. Unterscheiden lassen sich dabei Häuser mit normalen Innentemperaturen (mindestens 19 Grad Celsius) und beheizte Gebäude mit geringeren Innentemperaturen (mindestens 12 Grad Celsius). Die Anforderungen an den Mindestwärmeschutz der DIN 4108 hängen dabei von den gewünschten Innentemperaturen ab. Relevant ist die Norm damit unter anderem bei:
Die Norm gilt hingegen nicht für unbeheizte Gebäude sowie Werkstätten oder Hallen, die aus betrieblichen Gründen lange offenstehen müssen.
Die deutsche Norm besteht insgesamt aus sieben Teilen, einem Beiblatt und einem Fachbericht. Die folgenden Abschnitte informieren über die wichtigsten Inhalte der einzelnen Teile. Teil 1 und Beiblatt 1 enthielten allgemeine Informationen zu Größen, Einheiten sowie Stichworten und sind inzwischen zurückgezogen. Gleiches gilt für den Teil 5 der Norm, der i inzwischen veraltete Berechnungsverfahren enthielt.
Der zweite Teil der Norm trägt den vollen Namen „Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz“. Inhaltlich geht es dabei um wärmeschutztechnische Anforderungen an Bauteile von beheizten Räumen mit einer Temperatur von mindestens 12 Grad Celsius. Darüber hinaus enthält die DIN 4108 – 2 auch Regelungen für Wärmebrücken in Räumen mit einer Innentemperatur von mindestens 19 Grad Celsius. Neben dem winterlichen Wärmeschutz, also der Dämmung von Wänden, Decken oder Böden, geht es in der Norm darüber hinaus auch um den sommerlichen Wärmeschutz. Ziel ist es, den Wärmeeintrag in Gebäude zu minimieren, um den Komfort zu steigern und den Energieverbrauch der Kühltechnik im Sommer zu senken. Gültigkeit haben die Anforderungen grundsätzlich für neue Gebäude und neue Bauteile in bestehenden Häusern.
Um Wärmebrücken im Hochbau sicher zu vermeiden, informiert die DIN 4108 in Beiblatt 2 über Planungs- und Ausführungsdetails. Enthalten sind dabei Hinweise und Skizzen für verschiedene Bauteile und Bauteilanschlüsse. Das Beiblatt gilt aktuell noch in der Version von März 2006, die aber im Juni 2019 durch eine neue abgelöst wird.
Im dritten Teil der DIN 4108-2 geht es um den klimabedingten Feuchteschutz. Neben Anforderungen und Berechnungsverfahren enthält die Norm auch Hinweise für Planung und Ausführung. Zum Nachweis der feuchtetechnischen Unbedenklichkeit lässt sie dabei drei Varianten zu:
Teil vier der Norm beinhaltet Bemessungswerte für den rechnerisch zu erstellenden Wärmeschutznachweis. Enthalten sind dabei unter anderem Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten und Wasserdampfdiffusionswiderstandszahlen verschiedener Bauteile.
Im sechsten Teil der Normenreihe geht es um Berechnungsverfahren zum Jahresheizwärme- und Jahresheizenergiebedarf. Da sich die Werte nach dem Gebäudeenergiegesetz auch mit dem sogenannten Referenzgebäudemodell der DIN V 18599 berechnen lassen, verliert dieser Teil immer mehr an Bedeutung. Wie die Berechnung grundsätzlich abläuft, erklären wir im Beitrag Wärmebedarfsberechnung nach DIN 4108-6.
Mit zunehmender Effizienz moderner Gebäude spielt auch deren Luftdichtheit eine immer wichtigere Rolle. Denn diese mindert die Wärmeverluste über Undichtigkeiten und schützt das Bauwerk zudem vor eindringender Feuchtigkeit. Der siebte Teil der DIN 4108 enthält neben Anforderungen an die Luftdichtheit auch Informationen darüber, wie sich diese in der Praxis realisieren lässt.
Der achte Teil der DIN 4108 ist ein Fachbericht, in dem es um die Schimmelvermeidung in beheizten Gebäuden geht. Neben Gründen für die Entstehung der Schimmelpilze enthält das Papier auch Informationen dazu, wie sich Schimmel durch Nutzer und technische Lösungen vermeiden lässt.
Im zehnten Teil der DIN geht es um Anforderungen an werkmäßig hergestellte Dämmstoffe. Die Norm ordnet den Materialien verschiedene Einsatzbereiche zu und kennzeichnet diese mit einem bestimmten Code. So steht zum Beispiel die Abkürzung WI für eine Wanddämmung von Innen. Zusätzlich gibt es Kürzel in Form von kleinen Buchstaben, die für spezielle Produkteigenschaften stehen. Eine Dämmung mit dem Kennzeichen dx ist dabei zum Beispiel extrem druckbelastbar.
Teil elf der Norm beschäftigt sich noch einmal mit der Luftdichtheit von Gebäuden. Im Speziellen geht es dabei um die Dauerhaftigkeit von Klebebändern und Klebemassen zur Herstellung luftdichter Schichten.
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