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Mit dem Klimapaket hat die Bundesregierung Ende 2019 einen CO₂-Preis festgelegt. Dabei handelt es sich um eine Abgabe für fossile Rohstoffe, die im Verkehrs- und Gebäudebereich zum Einsatz kommen. Die umgangssprachlich oft auch CO₂-Steuer genannte Gebühr ist seit Anfang 2021 von Rohstoffhändlern zu zahlen. Verbraucher tragen die CO₂-Abgabe, die zunächst mit 25 Euro pro Tonne startete, über die Gas-, Heizöl-, Benzin- und Dieselpreise. Die rechtlichen Grundlagen regelt das extra für diesen Zweck erlassene Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG).
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Die CO₂-Abgabe soll den Verbrauch fossiler Rohstoffe senken und so maßgeblich zur Minderung der CO₂-Emissionen in Deutschland beitragen. Das ist nötig, um die mit der EU vereinbarten Klimaziele für 2030 noch erreichen zu können. Diese sehen eine Senkung der Emissionen um 40 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 vor. Erreicht Deutschland dieses Ziel nicht, drohen hohe Strafzahlungen. Außerdem trägt der erhöhte Ausstoß von Klimagasen wie Kohlenstoffdioxid zur globalen Erwärmung bei. Die Folgen des Klimawandels: Steigende Meeresspiegel, anhaltende Dürren und immer heftigere Unwetter – um nur einige zu nennen.
CO₂-Steuer 2025 auf 55 Euro gestiegen: Mit dem Jahreswechsel von 2024 auf 2025 hob der Staat die Höhe der CO₂-Bepreisung an. Lag diese zuvor noch bei 45 Euro, sind heute bereits 55 Euro pro Tonne des Treibhausgases fällig. Bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Jahr macht das etwa 220 Euro der Heizkosten aus. Mehr über die aktuelle Belastung und einen Ausblick in die nahe Zukunft gibt unsere aktuelle News zur CO₂-Steuer ab 2025.
Die CO₂-Steuer ist zunächst von Rohstoffhändlern zu zahlen. Diese kaufen Zertifikate für die Menge an Kohlendioxid, welche die von ihnen verkauften Energieträger bei der Verwendung an die Umwelt abgeben. Möglich ist das über ein nationales Emissionshandelssystem, das nach der Einführung auf Auktionen basiert. Wie sich die CO₂-Abgabe entwickelt, hängt dann von der Anzahl der herausgegebenen Zertifikate und der Höhe des Verbrauchs fossiler Rohstoffe in Deutschland ab.
Mit dem Gesetz über einen nationalen Zertifikatehandel für Brennstoffemissionen (kurz: Brennstoffemissionshandelsgesetz oder BEHG) legt der Staat die Grundlagen der Abgabe fest. Demzufolge sind erst einmal alle betroffen, die Benzin, Diesel, Heizöl, Erdgas oder Flüssiggas aus fossilen Quellen in Verkehr bringen. Sie müssen Zertifikate für die damit verbundenen Emissionen kaufen, die zu einem Anstieg der Brennstoffpreise führen.
Weitere Informationen finden Sie im Brennstoffemissionshandelsgesetz (pdf, HTML).
Rohstoffhändler schlagen die Kosten wie eine Art CO₂-Steuer auf die Preise für Erdgas, Flüssiggas, Heizöl, Benzin und Diesel auf. Die anfallenden Kosten tragen letztlich alle Verbraucher, ganz gleich ob Mieter, Wohnungs- oder Hausbesitzer. Und das ist auch so geplant: Denn je teurer Energie ist, umso bewusster gehen Verbraucher mit ihr um. So soll der CO₂-Preis unter anderem neue Anreize zum Sanieren schaffen. Denn wenn die Heizkosten steigen, rechnet sich ein Heizungstausch oder eine ganzheitliche energetische Sanierung in Zukunft eher. Bürger lassen das Auto öfter stehen und verbrauchen insgesamt weniger fossile Rohstoffe. Das schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt und das Klima.
Zum Einführungsjahr 2021 der CO₂-Steuer betitelten Abgabe legt das BEHG einen Preis von 25 Euro pro Tonne CO₂ fest. Bis zum Jahr 2025 stieg der Betrag nun schrittweise an, bevor er sich ab 2026 über Auktionen bildet. Die Anpassung erfolgt jeweils zum 01. Januar des Jahres. Für das Jahr 2026 gibt das BEHG dazu erst einmal einen Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne vor. Der tatsächliche CO₂-Preis richtet sich nach den erreichten Einsparungen im Land. Ab 2027 reguliert sich der CO₂-Preis dann am Emissionshandel. Eine Verknappung der Ausstoßkapazitäten führt dabei erst einmal zu einem Preisanstieg. Sinkt die Nachfrage, weil Verbraucher weniger Kohlenstoffdioxid ausstoßen, fällt damit auch der Preis wieder ab.
Klar ist, dass die Heizkosten durch den CO₂-Preis ansteigen. Zumindest dann, wenn der Verbrauch an fossilen Rohstoffen hoch ist. Die folgende CO₂-Steuer- Tabelle gibt einen Überblick über mögliche Mehrkosten einer Gasheizung. (Erdgas = 202 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde (gCO₂/kWh); Quelle: BAFA).
JAHR | CO₂-PREIS (VORAUSSICHTLICH) | ENERGIEVERBRAUCH VON 20.000 KWH | ENERGIEVERBRAUCH VON 15.000 KWH | ENERGIEVERBRAUCH VON 10.000 KWH |
---|---|---|---|---|
2021 | 25 € pro Tonne | 100 € pro Jahr | 75 € pro Jahr | 50 € pro Jahr |
2022 | 30 € pro Tonne | 120 € pro Jahr | 90 € pro Jahr | 60 € pro Jahr |
2023 | 30 € pro Tonne | 120 € pro Jahr | 90 € pro Jahr | 60 € pro Jahr |
2024 | 45 € pro Tonne | 180 € pro Jahr | 135 € pro Jahr | 90 € pro Jahr |
2025 | 55 € pro Tonne | 220 € pro Jahr | 160 € pro Jahr | 110 € pro Jahr |
2026 | 65 € pro Tonne | 260 € pro Jahr | 200 € pro Jahr | 130 € pro Jahr |
2027 (geringer Anstieg) | 80 € pro Tonne | 320 € pro Jahr | 240 € pro Jahr | 160 € pro Jahr |
2027 (starker Anstieg) | 300 € pro Tonne | 1.200 € pro Jahr | 900 € pro Jahr | 600 € pro Jahr |
(Quellen: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Klimaschutz und Energie vom 19.10.2022, § 10 Abs. 2 BEHG; eigene Berechnung der CO₂-Abgabe: Ergebnisse gerundet, Mehrkosten in Bezug auf Energiepreise ohne CO2-Preis)
Wer einen typischen Altbau mit Gas beheizt und jährlich etwa 20.000 Kilowattstunden Energie verbraucht, muss also bis 2025 mit Mehrkosten von rund 220 Euro im Jahr rechnen. Und das allein durch die CO₂-Steuer. In besonders kleinen oder energiesparenden Häusern müssen Hausbesitzer 2025 rund 110 bis 160 Euro mehr ausgeben.
Wichtig zu wissen ist, dass Heizöl mit einem deutlich höheren Emissionsfaktor von rund 270 gCO₂/kWh belegt ist. Die Mehrkosten fallen hier also schwerer ins Gewicht. Anders bei Biogas. Das hat einen Emissionswert von rund 150 gCO₂/kWh und verursacht dadurch geringere Mehrkosten. Wer mit regenerativen Brennstoffen wie Holz oder Pellets heizt, kommt hingegen ganz um die CO₂-Abgabe herum. Das gleiche gilt für Strom basierte Heizsysteme wie die Wärmepumpe oder die Elektroheizung.
Wie sich die CO₂-Steuer auf die Energiepreise selbst auswirkt, zeigt die folgende Tabelle:
Jahr | CO₂-Bepreisung (voraussichtlich) | Aufschlag Gas-Preis | Aufschlag Heizöl-Preise |
---|---|---|---|
2021 | 25 € / Tonne | 0,5 Ct/kWh | 7 Ct/Liter |
2022 | 30 € / Tonne | 0,6 Ct/kWh | 8 Ct/Liter |
2023 | 30 € / Tonne | 0,6 Ct/kWh | 8 Ct/Liter |
2024 | 45 € / Tonne | 0,9 Ct/kWh | 12,70 Ct/Liter |
2025 | 55 € / Tonne | 1,1 Ct/kWh | 15,40 Ct/Liter |
2026 | 65 € / Tonne | 1,3 Ct/kWh | 18,30 Ct/Liter |
2027 (moderater Anstieg) | 80 € / Tonne | 1,6 Ct/kWh | 22,60 Ct/Liter |
2027 (starker Anstieg) | 300 € / Tonne | 6,0 Ct/kWh | 84,60 Ct/Liter |
(Grundlagen der Berechnung der CO₂-Abgabe: Erdgas = 201 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde (gCO₂/kWh); Heizöl 266 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde (gCO₂/kWh); Quelle: BAFA).
Hinweis: Da Mieter in der Regel nur ihren Verbrauch reduzieren können, aber selbst keinen Einfluss auf den energetischen Zustand des Gebäudes haben, müssen Vermieter seit Januar 2023 einen Teil der Kosten tragen. Wie hoch dieser ist, richtet sich nach dem Gebäudezustand beziehungsweise nach der Höhe des Kohlendioxid-Ausstoßes.
Wie stark der CO₂-Preis einen Haushalt belastet, hängt hauptsächlich vom individuellen Energieverbrauch ab. Wer die Mehrkosten begrenzen möchte, muss also Energie sparen oder seine Heizung (zumindest teilweise) auf erneuerbare Energien umstellen. Für Letzteres gibt es aktuell sogar hohe Zuschüsse, wie wir im Beitrag zur Förderung der Heizung berichten. Die folgende Übersicht zeigt einfache Maßnahmen, mit denen sich die Auswirkungen der CO₂-Steuer ähnlichen Abgabe verringern lassen:
Heizungstausch kann über 1.000 Euro pro Jahr einsparen: Wie die Berechnung der CO₂-Abgabe zeigt, ist der Heizungstausch die lukrativste Einsparmaßnahme. Denn: Setzen Sie zukünftig auf regenerative Rohstoffe, können Sie über 1.200 Euro CO₂-Steuer im Jahr einsparen (gilt für 20.000 kWh/a und 300 Euro/tCO₂).
Mit dem CO₂-Preis nimmt der Staat viel Geld ein. Doch was soll eigentlich damit passieren? Nach Angaben der Regierung sollen die Mittel zur Entlastung von Bürgern, Wirtschaft, Umwelt und Klima beitragen. So soll mit dem Klimageld künftig jeder Bürger einmal jährlich eine Ausgleichszahlung erhalten, um die gestiegenen Energiekosten etwas abzufedern. Zudem wurde die EEG-Umlage abgeschafft und eine höhere Pendlerpauschale eingeführt. Beides reduziert die Belastungen vieler Haushalte, die durch stetig steigende Energie- und Strompreise immer höher werden.
Der CO₂-Preis soll fossile Rohstoffe im Gebäude- und Verkehrsbereich verteuern, um Verbraucher zum Sparen anzuregen. Ziel ist es, den deutschen CO₂-Ausstoß drastisch zu senken, um den Klimawandel begrenzen und die mit der EU vereinbarten Klimaziele einhalten zu können. Deutsche Haushalte müssen dabei bis 2025 mit einer Heizkostensteigerung von über 200 Euro pro Jahr rechnen – schon 2027 können die Mehrkosten einigen Experten zur Folge sogar die Grenze von 1.000 Euro übersteigen. Um die Auswirkungen der CO₂-Abgabe zu mildern, helfen schon einfache Energiespartipps.
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