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Erdgas ist ein natürlich entstandener Rohstoff, der zum Beispiel für den Betrieb von Heizungen, Schiffen oder Kraftwagen sowie zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Geht es um die Heizung, wird der fossile Brennstoff in fast der Hälfte aller deutschen Wohnungen genutzt. Grund genug einmal zu hinterfragen, wie das Erdgas eigentlich entsteht, wie es gefördert wird und mit welchen Systemen es zum Heizen genutzt werden kann.
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Das heute verwendete Erdgas entstand bereits vor Millionen von Jahren am Boden großer Meere. Hier lagerten sich Lebewesen wie Algen oder Plankton ab, die dann über Jahrtausende von unterschiedlichen Erdschichten bedeckt wurden. Durch den hohen Druck und den fehlenden Sauerstoff zersetzten sich die organischen Stoffe dabei allmählich und es entstanden Gase, die sich durch Risse und Poren in großen Lagerstätten sammelten.
Soll der fossile Rohstoff heute zum Beispiel für die Heizung genutzt werden, muss er zunächst aus tiefliegenden Lagerstätten gefördert werden. Um diese zu finden, werten Geologen die Oberflächen verschiedener Regionen aus. Denn bereits hier können bestimmte Strukturen auf ein Erdgasvorkommen hindeuten. Werden diese entdeckt, folgen zahlreiche seismische Messungen. Hier werden die Druckwellen kleiner Sprengungen in das Erdreich geschickt. Hochsensible Messinstrumente fangen dabei die nach oben zurückgeworfenen Reflexionen auf und lassen in Abhängigkeit der Zeit zwischen Sprengung und Messung Rückschlüsse auf die Zusammensetzung tiefer Gesteinsschichten zu. Vermuten Forscher Erdgas im erkundeten Bereich, werden diese mit Probebohrungen untersucht. Generell kann man den Rohstoff in konventionelle und unkonventionellen Lagerstätten finden.
Konventioneller Lagerstätten zählen bis heute zu den am häufigsten erschlossenen Arten. Das Erdgas liegt dabei in porösen Gesteinsschichten, die mit undurchlässigen Schichten bedeckt und umschlossen sind. Strömt das Gas aus der Tiefe nach oben, sammelt es sich hier wie in einer Falle und kann nicht weg. Durch Bohrungen entlädt sich der immense Druck und das Gas fördert sich wie von allein nach oben.
Unkonventionelle Lagerstätten können im Vergleich nur mit großem Aufwand erschlossen werden. Grund dafür ist, dass das Erdgas hier in Poren und Rissen gelagert ist, die selbst kaum miteinander verbunden sind. Ein Zusammenströmen – die sogenannte Migration – wird dabei nicht möglich. Um den begehrten Rohstoff dennoch in größeren Mengen fördern zu können, sind hier alternative Methoden erforderlich. Ein Beispiel dafür ist das Fracking. Dabei werden Flüssigkeiten mit Sand und Chemikalien unter so hohem Druck in den Boden gepresst, dass die Gesteinsschichten aufreißen. Der Rohstoff kann dann zur Bohrung strömen kann. Neben dem sogenannten „Tight Gas“, also dem Erdgas aus feinen Poren, zählen auch Kohleflöze, Schiefergasvorkommen oder tiefliegende Grundwasserschichten zu unkonventionellen Lagerstätten.
Geht es um die Verfügbarkeit, muss man generell zwischen Reserven und Ressourcen unterscheiden. Während Reserven bereits entdeckte Vorkommen beschreiben, stehen Ressourcen für noch nicht wirtschaftlich nutzbare Vorkommen oder bloße Vermutungen.
Aktuell gehen Forscher in Bezug auf die Reserven von einer Verfügbarkeit von rund 60 Jahren aus. Voraussetzung dafür ist, dass der Gasverbrauch nicht steigt. Bezieht man auch die unsicheren Ressourcen in die Rechnung ein, dürfte der Zeitraum um einiges länger sein. Dennoch: Erdgas ist ein fossiler Rohstoff, der über kurz oder lang zur Neige gehen wird. Bereits lange vorher werden die Kosten durch aufwendigere Fördermethoden und knappere Vorräte steigen. Um so wichtiger ist es in Zukunft, den eingesetzten Brennstoff effizient einzusetzen und Heizungsanlagen mit hohem Wirkungsgrad zu betreiben. Das spart nicht nur den Einsatz von Ressourcen, sondern reduziert auch die Energiekosten und ist ein Pluspunkt im Sinne des Umweltschutzes.
Wie die aktuellen Preise aussehen, erfahren Sie im Beitrag zur Entwicklung der Gaspreise oder in der folgenden Infografik:
Soll Erdgas zum Heizen genutzt werden, gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten. Denn neben der bekannten Gas-Brennwertheizung, eignet sich der Brennstoff zum Beispiel auch zum Einsatz in einem BHKW, einer Hybridheizung oder der Brennstoffzellenheizung. So benutzt die Brennstoffzelle Erdgas als Ausgangsstoff. Daraus wird Wasserstoff gewonnen, welcher wiederum für den elektrochemischen Prozess im Gerät zum Einsatz kommt; bei der sogenannten kalten Verbrennung.
Darüber wird Erdgas auch in Wärmepumpen eingesetzt, so zum Beispiel bei der Absorptionswärmepumpe. Dort ist das Gas notwendig, um den Kältemitteldampf zu verdichten und die Wärme aus der Umwelt auf ein brauchbares Niveau für das Haus zu bringen.
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