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Wer über die Anschaffung einer Brennstoffzelle nachdenkt, sollte sich im Vorfeld mit den Stärken und Schwächen der Technik auseinandersetzen. Nur wer diese kennt, kann auch einschätzen, ob die Heizung zur Immobile und vor allem zum eigenen Nutzungsverhalten passt. Denn grundsätzlich ist festzuhalten, dass eine Brennstoffzellenheizung sowohl Heizwärme als auch Strom produziert. Das geschieht anders als bei anderen Heizungen nicht durch eine klassische Verbrennung, sondern über eine chemische Reaktion mit Wasserstoff und Sauerstoff. Das sind nur zwei Aspekte von vielen, die eine Brennstoffzelle auszeichnen. Wie die Vor- und Nachteile im Detail aussehen und wie diese genau einzuschätzen sind, erfahren Sie im nachstehenden Artikel.
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Die Brennstoffzelle ist eine innovative Heiztechnik, die mittlerweile eine ausgereifte Gerätegeneration aufweist. Insbesondere Japan ist hier Vorreiter. Dort ist die Brennstoffzellenheizung bereits eine sehr populäre Technik. Zu recht, denn die Brennstoffzelle bietet zahlreiche Vorteile. Wie bereits erwähnt, stellt sie anders als andere Heizsysteme nicht nur Heizwärme und Warmwasser zur Verfügung, sondern auch Strom. Das funktioniert in der Regel mit Erdgas. Dieses wird je nach Brennstoffzellenart aufbereitet und zur Reaktion mit Sauerstoff gebracht. Wichtig zu wissen ist, dass diese Aufbereitung vor allem bei sogenannten Niedertemperatur-Brennstoffzellen notwendig ist. Denn diese reagieren sensibel auf Fremdstoffe und arbeiten daher nur mit reinem Wasserstoff. Hochtemperatur-Brennstoffzellen hingegen sind da weniger empfindlich, kommen aber für den privaten Gebrauch nicht infrage.
Wie die stromerzeugende Heizung im Detail funktioniert, erklären wir im Beitrag Funktionsweise der Brennstoffzelle.
Auch der hohe Wirkungsgrad ist einer der Vorteile der Brennstoffzellenheizung. Denn die Heizgeräte nutzen fast die gesamte Energie der eingesetzten Brennstoffe technisch aus. Im Vergleich zu anderen stromerzeugenden Heiztechnologien bestechen sie dabei vor allem durch einen hohen elektrischen Wirkungsgrad. Das heißt, sie erzeugen bei der gleichen Wärmeabgabe deutlich mehr Strom als ein Blockheizkraftwerk (BHKW) und eignen sich somit auch in Gebäuden mit niedrigem Energiebedarf. Da die Blockheizkraftwerke Strom und Wärme nur gemeinsam erzeugen können, benötigen sie in der Regel eine hohe Laufzeit, um so viel Strom zu erzeugen, dass sie sich finanziell lohnen.
Indem Sie Ihren Strombedarf selbst decken, werden Sie unabhängiger von öffentlichen Stromanbietern. Sie müssen weniger elektrische Energie einkaufen und senken Ihre monatlichen Kosten spürbar. Besonders günstig ist das, da sich die regelmäßigen Erhöhungen der Strompreise immer weniger auf Ihre eigenen Ausgaben auswirken.
Die elektrochemische Reaktion im Inneren der einzelnen Zellen kommt ganz ohne bewegliche Teile aus. Das sorgt für einen wartungsarmen Betrieb und dafür, dass die Brennstoffzellenheizung besonders leise arbeitet.
Durch die gemeinsame Strom- und Wärmeproduktion sinken nicht nur die Kosten für den Strom, sondern auch die Emissionen. Denn im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken, bei denen Strom und Wärme getrennt erzeugt werden müssen, wird bei einer Brennstoffzellenheizung nur einmal CO2 verursacht. Eine Reduzierung um bis zu 50 Prozent ist dadurch möglich.
Die Brennstoffzelle ist innovativ und noch nicht so lange auf dem Markt. Deshalb gibt es bislang kaum Daten für den Langzeitbetrieb dieser Heizung. Die Erfahrungswerte sind bislang also noch begrenzt. Ein weiterer Nachteil der Brennstoffzelle ist der Betrieb mit dem fossilen Energieträger Erdgas. Auch wenn die Nutzung von Biogas theoretisch möglich ist, sind die meisten Anlagen auf dem Markt für das normale Erdgas ausgelegt. Wer eine Brennstoffzelle nutzen möchte, benötigt zumindest einen Gasanschluss oder einen Flüssiggastank.
Die hohen Anschaffungskosten werden immer wieder genannt, wenn es um den Kauf einer Brennstoffzelle geht. Diese sind auch nicht so einfach von der Hand zu weisen. Denn im Vergleich zu einer Gasheizung, die bei Neuinstallation zwischen 5.000 und 12.000 Euro kostet, liegt der finanzielle Aufwand für eine Brennstoffzelle bei circa 25.000 bis 35.000 Euro. Dabei kostet die Heizung selbst zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Hinzu kommt in der Regel die Installation der Anlage, die mit etwa 2.000 bis 2.500 Euro zu Buche schlagen kann. Ein Gasanschluss kann auch ein Kostenfaktor sein, wenn dieser vorher nicht bestand. Er verursacht um die 2.500 Euro. Ob ein zusätzlicher Pufferspeicher oder ein Stromspeicher eingebaut werden müssen, besprechen Sie am besten mit Ihrem Heizungsbauer.
Die Kosten für die Brennstoffzelle selbst lassen sich aber mit staatlichen Fördermitteln deutlich reduzieren.
Wer sich für eine neue Brennstoffzelle entscheidet, bekommt dafür attraktive Fördermittel vom Staat. Diese reduzieren die Anschaffungskosten erheblich. Sie sind vor der Vergabe von Liefer- oder Leistungsverträgen zu beantragen und mit hohen technischen Voraussetzungen verbunden. So ist zum Beispiel der Betrieb mit grünem Wasserstoff Pflicht. Was außerdem zu beachten ist und wie Sie von den staatlichen Zuwendungen profitieren, erklären wir detailliert im Beitrag zur Förderung der Brennstoffzellenheizung.
Bevor Sie eine Brennstoffzellenheizung kaufen, sollten Sie die Vor- und Nachteile der Brennstoffzelle genau betrachten und abwägen. Dabei ist nicht nur zu klären, welche Faktoren für Sie am wichtigsten sind. Ebenso sollte der Blick auf die notwendigen Voraussetzungen für die Anlage gerichtet werden. Denn gibt es zum Beispiel bislang keinen Gasanschluss, muss dieser nachgerüstet werden. Dies kostet dementsprechend.
Darüber hinaus sollten Sie neben den Vorteilen sowie den Nachteilen der Brennstoffzelle auch darauf achten, den passenden Installateur für sich zu finden. Denn für die Montage und Wartung dieser Heiztechnik sind spezielle Qualifikationen sowie Zertifikate erforderlich. Informieren Sie sich demnach im Vorfeld, ob der Heizungsbauer Ihres Vertrauens beziehungsweise derjenige vor Ort die Installation einer solchen Anlage auch übernimmt.
Darüber, ob sich eine Brennstoffzelle für Sie lohnt, entscheidet unter anderem auch die Besichtigung durch den Installateur. Dieser sieht sich dazu nicht nur den Dämmzustand des Gebäudes an. Er untersucht auch Ihren Heiz- und Strombedarf.
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